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Was die Tiere im Park erlebten

Was die Tiere im Park erlebten

Titel: Was die Tiere im Park erlebten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Dann
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nichts tun.« Und er erzählte, was die Katze alles berichtet hatte. Der Turmfalke machte einen lahmen Versuch, sich zu entschuldigen, und erklärte, wie das Ganze aus der Luft gewirkt hätte. Er und der Maulwurf untersuchten den Rücken der Roten. Blut floß aus zwei Wunden, färbte das rote Fell noch röter und verklebte den Pelz.
    »Ihr und euer verdammter Eid«, murmelte die Katze leise. »Hier können wir nicht bleiben«, sagte der Maulwurf. »Turmfalke, willst du den Fuchs holen? Ich weiß nicht, was ich tun soll.«
    Es dauerte nicht lange, da erschien der Fuchs, die Füchsin an seiner Seite. Es gelang ihnen, die Katze zu überreden, init in ihren Bau zu gehen. Sie war jetzt zu schwach, um sich mit ihnen zu streiten. Auf dem Weg unterrichtete der Maulwurf die Füchse vom Unfall des Dachses und von der Reise der Katze.
    »Welch Lohn für solch gute Tat!« klagte der Fuchs.
    »Aber ich hatte nur die allerbesten Absichten«, beeilte sich der Turmfalke zu erklären. »Ich habe nur an den Maulwurf gedacht. Wie hätte ich das ahnen sollen?«
    »Niemand macht dir einen Vorwurf«, erwiderte der Fuchs. »Es war ein unglückseliger Zufall.«
    Als sie unter der Erde waren, machte sich die Füchsin daran, die Wunden der Katze zu lecken und ihr den Pelz zu säubern. »Das sind aber häßliche Kratzer«, meinte sie. »Aber sie bluten nicht mehr. Ich hoffe doch, daß du zum Essen bleibst? Wenn es dunkel ist, gehen der Fuchs und ich nach draußen und versuchen etwas zu finden.«
    Die Rote dankte herzlich, war aber überzeugt, daß ihre Schwäche mehr auf die große Erschöpfung zurückzuführen war als auf die Wunden. Dann schlief sie ein.
    Der Maulwurf blieb bei ihr, als die Füchse zur Jagd aufbrachen, und bevor sie zurückkehrten, wachte die Rote ganz plötzlich auf und merkte, daß es dunkler war als vorher. »Alles in Ordnung«, sagte der Maulwurf. »Du bist nicht allein.«
    Die Katze erheiterten die Bemühungen ihres kleinen Beschützers. Sie hätte den Maulwurf mit einem Pfotenschlag töten können, aber das wollte sie natürlich nicht.
    »Du brauchst nicht zu bleiben, Maulwurf«, sagte sie höflich. »Nach meinem Nickerchen fühle ich mich schon viel besser. Ich kann ganz gut allein auf mein versprochenes Abendessen warten.«
    »Wie du willst«, stimmte ihr der Maulwurf freudig zu. »Ich bin selbst schrecklich hungrig. Ich glaube, ich muß meinem Vorratsschrank einen Besuch abstatten.«
    Sie verabschiedeten sich, und der Maulwurf verschwand. Sobald die Rote sicher war, daß der Maulwurf gegangen war, stand auch sie auf, streckte sich vorsichtig und schüttelte ihr Fell ein bißchen aus. Ein Schmerz durchzuckte ihren Rücken, nur mit Mühe konnte sie einen Schmerzens-laut unterdrücken. Aber sie wollte dennoch aufbrechen, denn sie hatte nicht die Absicht, auf die Rückkehr der Füchse zu warten. So würde sie zwar hungrig bleiben, aber wenigstens vor dem Morgen wieder in der Wärme und Geborgenheit der Hütte sein.
    Es war sternenklar, als sie den Bau verließ. Sie erschauerte in der bitteren Kälte, freute sich aber, als sie feststellte, daß nicht noch mehr Schnee gefallen war. Ihre Mission war nun beendet, und es war nett gewesen, den Maulwurf, den Fuchs und die Füchsin kennenzulernen. Hoffentlich konnte sie sich einmal an dem anderen Freund des Dachses rächen, den sie auch kennengelernt hatte. Schließlich konnte sie als Katze es nicht hinnehmen, daß ein Vogel — ihre natürliche Beute — sie verwundete. Falke hin, Falke her, wenn sich die Gelegenheit ergab, würde der Turmfalke schon merken, daß er sich schwer getäuscht hatte, wenn er glaubte, er könne jemandem, der ein ebenso gerissener Jäger war wie er selber, ungestraft etwas antun.
     

 
    Der Morgen dämmerte schon, als die Rote durch ihr Katzenloch ins Wildhüterhäuschen zurückkroch. Noch nie in ihrem Leben war sie so erschöpft gewesen. Sie wußte, der Dachs brannte nur so auf Nachrichten, aber sie war zu müde, seine Fragen jetzt zu beantworten. So legte sie sich gleich in der Diele auf den Teppich und schlief ein.
    Die Geräusche, die der Wildhüter beim Aufstehen machte, weckten sie. Steif stand sie auf und begrüßte ihn. Wie sich der Wildhüter über ihre Rückkehr freute! Als er jedoch die Wunden entdeckte, die ihr der Turmfalke geschlagen hatte, war er sehr besorgt. In Windeseile versorgte er sie und gab ihr einen großen Teller warmer Milch, ehe er sich um ihr wohlverdientes Futter kümmerte.
    Der Dachs konnte seine Ungeduld kaum noch

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