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Was Einstein seinem Papagei erzaehlte - die besten Witze aus der Wissenschaft

Was Einstein seinem Papagei erzaehlte - die besten Witze aus der Wissenschaft

Titel: Was Einstein seinem Papagei erzaehlte - die besten Witze aus der Wissenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Hesse
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«Scheidung 1.0». Sie hatten aber am Ende noch größere Probleme und waren unzufriedener als zuvor. Ich empfehle Ihnen daher, bei «Gattin 1.0» zu bleiben und das Beste daraus zu machen.
    Ich selber habe «Gattin 1.0» auch vor Jahren installiert und halte mich strikt an die Gebrauchsanweisung. Ich habe dabei gute Erfahrungen gemacht mit dem Ausführen des Befehls C: UM-ENTSCHULDIGUNGBITTEN.exe., damit «Gattin 1.0» nach auftretenden Software-Problemen wieder normal funktioniert.
    Alles in allem ist «Gattin 1.0» trotz der verhältnismäßig hohen Betriebskosten ein empfehlenswertes Programm. Sie sollten aber die Möglichkeit in Betracht ziehen, zusätzliche Software zu installieren, um die Nutzerfreundlichkeit von «Gattin 1.0» zu steigern. Ich empfehle Ihnen: «Pralinen 2.1» und «Blumen 5.0» sowie «Gemeinsames_Abendessen 3.4».
    Viel Glück!
    Ihr Technischer Dienst
    PS: Noch ein Warnhinweis zum Abschluss: Installieren Sie unter keinen Umständen «Sekretärin im Minirock 3.3» oder gar «Affäre 1.1»! Beide Programme vertragen sich nicht mit «Gattin 1.0» und insbesondere das letztere kann einen nicht wieder gutzumachenden Schaden im Betriebssystem verursachen.
    Beziehungswissenschaften
    Ein Satz von einem meiner Bekannten fällt mir dazu ein, gesprochen, als seine Beziehung gerade gescheitert war:
    «Zwischen uns war keine Chemie oder Biologie mehr. Jetzt sind wir Geschichte.»
    Gehen wir nun von den Paaren zu deren besseren Hälften über: zu bemerkenswerten Frauen.

19. Wissenschaftlerinnen
    Polly Matzinger ist eine zugleich bekannte und illustre Wissenschaftlerin. Sie arbeitet auf dem Gebiet der Immunologie. Doch ihr Lebensweg umfasst auch längere Episoden als Kellnerin in einem Café, als Dompteuse in einem Zirkus, als Schreinerin in einer Werkstatt und als Musikerin in einer Jazzband. Zu mehr als nur einem einzigen Prozent war sie einst auch Bunny in einem Playboy-Club. Das alles meine ich mit illuster.
    In jüngeren Jahren hatte sie jeden einmal begonnenen Studiengang schließlich abgebrochen. Als sie wieder einmal wochen- und wochenendweise in einem bei Wissenschaftlern beliebten Café in Kalifornien jobbte, traf sie Professor Robert Schwab, der ihre blitzgescheite Intelligenz erkannte und sie ermunterte, weiter zu studieren.
    Das tat sie denn auch: Sie studierte Biochemie und promovierte in San Diego, ging als Jungwissenschaftlerin nach Cambridge und brachte es so zu einer international anerkannten Wissenschaftlerin. Mittlerweile leitet sie ein Labor an einem renommierten medizinischen Forschungsinstitut. Sie hat das sobezeichnete Gefahr-Modell für die Funktionsweise des Immunsystems entwickelt.
    Noch bekannter wurde sie allerdings dadurch, dass sie einst ihren Hund, einen Afghanen namens Galadriel Mirkwood, zum Koautor einer publizierten Arbeit machte. Weil ihr der in wissenschaftlichen Publikationen übliche Passivstil missfiel (man sagt zum Beispiel «Resultate wurden erzielt»), sie sich aber andererseits nach eigener Aussage zu wenig selbstsicher fühlte, um die Ich-Form zu benutzen («Ich erzielte Resultate»), fügte sie kurzerhand ihren Hund als Koautor hinzu, um eine Rechtfertigung für die Wir-Form zu haben. Außerdem glaubte sie, dass ihr Hund nicht weniger Anteil an der entsprechenden Publikation hatte als einige ihrer früheren Koautoren an ihren früheren Publikationen.
    Der Hund Galadriel Mirkwood ist somit als wissenschaftlicher Koautor verewigt, und zwar im 1978er-Jahrgang der medizinischen Zeitschrift
Journal of Experimental Medicine.
    Published July l, 1978
//JEM vol. 148 no. 184–92

The Rockefeller University Press , doi: 10.1084/jem.l48.1.84
    © 1978 Rockefeller University Press
    In a fully H-2 incompatible chimera, T cells of donor origin can respond to minor histocompatibility antigens in association with either donor or host H-2 type.
    P. Matzinger & G. Mirkwood
    Als der Herausgeber der Zeitschrift, Professor Zanvil Cohn, später die wahre Identität von Galadriel Mirkwood erfuhr, schloss er Polly Matzinger auf Lebenszeit von weiteren Veröffentlichungen in «seiner» Zeitschrift aus. Wie ich finde, eine Überreaktion.
    Mein Fahrer, mein Koautor
    Eine andere Koautorschaft, die ich amüsant finde, verdanken wir Stefan Bergmann. Stefan Bergmann (1895–1977) war ein amerikanischer Mathematiker, der ursprünglich aus Polen stammte. Nach dem Zweiten Weltkrieg lehrte er kurze Zeit an der Harvard Universität, bevor er nach Kalifornien ging. Während seiner Zeit in Harvard

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