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Was fuer eine Nacht Cowboy

Was fuer eine Nacht Cowboy

Titel: Was fuer eine Nacht Cowboy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Mcallister
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vor.
    “Entschuldige.” Er fuhr sich mit der Hand übers Gesicht, als würde sein Schmunzeln dadurch verschwinden. “Na, gib schon zu, es ist ein bisschen komisch.”
    Sie wandte sich ab. “Für dich vielleicht.“
    Er humpelte zu ihr hinüber und drängte sie zwischen den Kühlschrank und den Küchenschrank. “He”, sagte er leise, fasste nach ihrem Arm und drehte sie zu sich herum, so dass sie ihn ansehen musste, auch wenn sie sich zuerst gegen ihn wehrte. “Nimm nicht alles so ernst. Sie ist doch noch ein Kind.”
    “Sie ist mein Kind. Und deins “, fügte Tess grimmig hinzu. “Und sie möchte Dinge haben, die sie nicht bekommen kann.”
    “Das wird sie schon merken. So geht es uns doch auch.”
    Tess versuchte, ihn abzuschütteln. “Du hast gut reden. Es ist ja auch hinterher nicht dein Problem, die Scherben zu kitten.”
    “Glaubst du etwa, ich bleibe nur bis Weihnachten und verschwinde dann einfach?”
    „Damals hast du das auch getan.”

    Ihre Worte trafen ihn, aber er bemühte sich, gelassen zu reagieren. “Ich habe angerufen.”
    “Und mir gesagt, du kämst nicht wieder.”
    “Du hättest mir sagen können, dass du schwanger warst.”
    “Warum hätte ich das tun sollen, wo du ganz offensichtlich nicht belästigt werden wolltest?”
    Er presste seine Lippen aufeinander, erwiderte aber nichts. Darauf gab es keine Antwort, und das wussten sie beide.
    “Jedenfalls wollte ich es nicht mehr.” Sie zwängte sich an ihm vorbei, griff nach der Milchpackung und stellte sie in den Kühlschrank. “Ich will es auch jetzt noch nicht.”
    Ihre Worte verletzten ihn. Zu wissen, dass sie log, half auch nicht. Ob sie das wusste? Im stillen wünschte er sich das. “Wirklich nicht?” versuchte er sie herauszufordern, und hob eine Braue. Er dachte an den Kuss im Krankenhaus und erkannte an ihren erhitzten Wangen, dass sie sich auch daran erinnerte.
    Tess schloss die Augen und ballte ihre Hände zu Fäusten. Sie holte tief Luft.
    “Tu das nicht”, warnte sie ihn. “Bitte!”
    Ihre Verzweiflung schnitt ihm ins Herz. Er wandte sich um und verließ den Raum.

    Das war auch einer ihrer Träume gewesen - am Fenster zu stehen und zuzusehen, wie Susannah mit ihrem Vater im Schnee tollte.
    Noah fiel es nicht leicht, den Schnee zu Kugeln zu rollen. Tess sah ihm an, dass seine Rippen das viele Bücken nicht vertrugen. Und mit den Krücken hatte er natürlich keinen richtigen Halt auf dem zum Teil gefrorenen Schnee.
    Mehrmals wollte sie schon zur Tür gehen und ihn warnen, aber sie sollte sich lieber zurückhalten und nicht einmischen.
    Zwischendurch stand er einfach nur da und schaute den beiden Mädchen zu.
    Der Wind zerzauste sein dunkles Haar und zauberte ihm auch Farbe auf die fahlen Wangen. Genau wie vor acht Jahren sah er auch heute noch phantastisch gut aus.
    Hastig wandte Tess sich ab. Sie wollte Teig anrühren, damit sie heute nachmittag die Plätzchen ausstechen und backen konnten. Sie hatte keine Zeit hier am Fenster herumzustehen und hinauszustarren.
    Aber aus einem unerklärlichen Grund konnte sie sich nicht zurückhalten, zwischendurch immer wieder einen Blick aus dem Fenster zu werfen. Ich tue das nur, um nach Susannah zu sehen und auf Libby aufzupassen, redete sie sich ein. Was sollte sie sonst schon wollen?
    Ihr fiel auf, dass die Mädchen zuerst sehr vorsichtig im Umgang mit Noah waren, weil er ihnen nicht viel helfen konnte. Sie hielten sich zurück, schielten zu ihm hinüber, sprachen aber nicht mit ihm.
    Als der Schneemann fertig war, begannen sie sich gegenseitig mit Schneebällen zu bewerfen. Es war nur eine Frage der Zeit, bis Libby, die sehr schlecht zielen konnte, Noah treffen würde.

    Eben noch hatte er amüsiert dagestanden und ihnen zugesehen, und gleich darauf flog ihm ein dicker Schneeball mitten auf die Brust.
    “Oh!” schrie Susannah und schlug sich mit der Hand vor den Mund. Beide Mädchen waren wie erstarrt und musterten ihn erschrocken.
    Im selben Moment sah Tess, wie Noah anfing zu grinsen. Sie erinnerte sich zu gut an dieses Grinsen - das Vorzeichen, das gleich jemand Opfer eines Streiches werden würde. Langsam kratzte er den Schnee von der Jacke und formte ihn zu einem kleineren, aber ansehnlichen Ball.
    Keines der Mädchen rührte sich vom Fleck. Noah zielte und warf den Schneeball nach Susannah.
    Er landete sacht auf ihrer Bommelmütze. Der Schnee rieselte ihr in die Stirn.
    Sie kicherte, schüttelte den Kopf und wischte sich den Schnee aus dem Gesicht. Der Blick, den

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