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Was habe ich getan?

Was habe ich getan?

Titel: Was habe ich getan? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Prowse
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und zuzulassen, dass ihr durch Ihre kleine Tändelei noch mehr Schaden zugefügt wird.«
    »Ach bitte, Kate. Tändelei? Das ist ein sehr netter Begriff für ein Gefummel zwischen zwei bereitwilligen Trinkkumpanen. Ich denke, Sie dramatisieren die Sache zu sehr. Nur zu Ihrer Information: Ich habe nicht die Absicht, das zu wiederholen. Was Tanya betrifft, ist meine Neugier mehr als befriedigt.«
    Er richtete sich auf und nutzte seine Körpergröße, um diese Feststellung zu unterstreichen.
    Kate bemerkte das Grinsen auf seinem roten Gesicht, beobachtete den spöttischen Zug um seinen Mund, als er Tanyas Namen aussprach, und sie sah rot. Wie konnte er es wagen, dieses kleine Mädchen zu benutzen, um eine Laune zu befriedigen? Wie konnte er es wagen, Tanya das anzutun?
    »Du bist ein verdammter Scheißkerl, Rodney, ein widerliches Exemplar von einem Mann und eine Lachnummer. Du stolzierst in Penmarin herum, weil du ein paar Mäuse in ein paar Restaurants steckst, und glaubst, dir würde das verdammte Lokal gehören. Die meisten, die dir gestatten, ihnen Drinks zu spendieren, verachten dich, wusstest du das? Du bist ein Widerling und ein Vollidiot. Du bist ein sehr kleiner Fisch in einem sehr kleinen Teich, und damit bist du ein Nichts. Arschloch.«
    Rodney war sprachlos.
    Kate machte auf dem Absatz kehrt, bahnte sich selbstbewusst den Weg über das Deck und auf den Anlegesteg. Natasha hatte recht. Eine ordentliche Schimpftirade und als Zugabe ein paar ausgewählte Flüche konnten wirklich richtig guttun.
    Kate schluckte fest, als Wogen der Übelkeit ihren Körper erfassten. Ihre Hände zitterten, und ihr Magen krampfte sich zusammen. Ihr Wortwechsel mit Rodney hatte sie körperlich mitgenommen. Es war eine Weile her, seit Aggressionen zu ihrer Alltagsroutine gehörten, und deren Wiederkehr hatte sie erschüttert.
    Sie holte tief Luft, bevor sie die Küche betrat. Sie wollte nicht, dass jemand mitbekam, wie aufgewühlt sie war.
    »Ist alles in Ordnung, Chefin?«
    Toms Arme steckten bis zu den Ellenbogen im schaumigen Spülwasser.
    »Ja, Tom, alles bestens.«
    Ihr Lächeln war schon nach einer Sekunde wieder verschwunden.
    Tom nickte in Richtung der breiten Fensterbank.
    »Tanya hat dir eine Nachricht hinterlassen.«
    »Eine Nachricht? Wieso?«
    Tom zuckte mit den Schultern und spitzte die Lippen. Woher sollte er das wissen? Kate überflog den hastig hingekritzelten Text und vergrub die Stirn in den Händen.
    »Ach, Mist.«
    »Könnte eine Tasse Tee helfen?«
    Tom trocknete sich die Hände an einem Geschirrtuch ab und griff nach dem Wasserkocher.
    Kate nickte.
    »Sie ist nach London zurückgefahren.«
    »Für immer?«
    »Nein. Sie sagt, für eine Weile. Allerdings bin ich mir nicht sicher, was das heißt. Mensch, ich könnte mich in den Hintern treten, sie müsste hierbleiben.«
    Kate trommelte auf die Tischplatte. Ihr fiel es schwer, den Mangel an Kontrolle über jene zu akzeptieren, denen sie am dringendsten helfen wollte. Dominic, Lydia, Tanya.
    »Sie kommt bestimmt zurück, Chefin. Es hört sich nicht so an, als würde sie da oben viel erwarten.«
    Kate nickte und hoffte verzweifelt, er möge recht haben, dann steuerte sie auf die Tür zu. Sie würde zum Strand hinuntergehen, um ihre Gedanken zu sammeln.
    Ein lautes Hupen kündigte die Ankunft von Janeece an und riss Kate aus ihren düsteren Grübeleien. Tom hatte sie offenkundig zum Strand hinuntergeschickt.
    »Hallo! Hallo!«
    »He! Du sitzt auf meinem Platz, du Schlampe.«
    Ihre alte Slapstick-Nummer brachte beide immer noch zum Lachen.
    Kate winkte von ihrer Decke und setzte ihr einstudiertes Lächeln auf.
    »Ich glaube, du wirst feststellen, dass jeder sich auf diesen Platz setzen darf.«
    »Herrgott, Kate! Ich schwöre bei Gott, Penmarin rückt jedes Mal, wenn ich hierher fahre, eine halbe Stunde weiter weg.«
    Janeece ließ sich auf den feuchten Sand fallen, schlang die Arme um Kate, drückte sie fest an sich und ließ sie erst nach einer Weile wieder los.
    »Ach, verdammt, jetzt habe ich meine Klamotten verknittert.«
    »Du siehst fantastisch aus.«
    Kate meinte es ernst. Janeece hatte heute eine grasgrüne schmale Leinentunika mit einer Reihe auffallender Knöpfe und Perlen am Ausschnitt und an den Manschetten gewählt, dazu eine leuchtend pinkfarbene kurze Jeans mit der gleichen Verzierung an den Säumen. Janeece verstand es, ihrer kräftigen Figur zu schmeicheln, indem sie auf kühne Drucke und leuchtende Farben setzte, die weniger starke Charaktere gewiss

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