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Was habe ich getan?

Was habe ich getan?

Titel: Was habe ich getan? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Prowse
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gemieden hätten.
    »Und wir rücken nicht weiter weg. Das liegt an deiner Schrottlaube von einem Auto. Ich sage ja immer, nimm den Jeep, wir können tauschen. Mein Auto ist robuster, für längere Strecken besser geeignet, und deine Ente reicht mir, um zum Bahnhof oder zu den Geschäften zu zuckeln.«
    »Pst, sie könnte dich hören. Auch Autos haben Gefühle, weißt du, und ich würde meine Bessie niemals hergeben. Sie ist die erste große Anschaffung, die ich gemacht habe, und ich liebe sie.«
    »Jan, du wirst mit den Jahren immer gefühlsduseliger.«
    »Duselig ja, aber über das mit den Gefühlen bin ich mir nicht sicher.«
    »Wie geht es den Kindern?«
    »Na ja, mir ist klar, dass alle Mütter das denken, aber ich weiß definitiv, dass meine die schönsten Wesen auf der Welt sind. Jared läuft inzwischen, ist aber noch ganz wackelig auf den Beinen, wie ein Betrunkener. Eliza redet wie ein Wasserfall – ich schaffe es gar nicht mehr, sie zum Schweigen zu bringen.«
    »Das muss sie von ihrem Vater haben.«
    »Ha! Sie ist lustig. Sie sagt, dass sie Astronaut werden will, wenn sie groß ist. Ich habe sie gefragt, ob sie Astronautin meint, aber sie ist dabei geblieben. Sie wird sich also entweder mit der Zeit bewusst, dass es zwei Geschlechter gibt, oder ich nehme Kontakt zu Cher auf und frage sie, ob sie mir einen guten Chirurgen empfehlen kann.«
    Die beiden lachten, sie schätzten einander gleichermaßen. Jetzt, da Janeece eine Familie gegründet hatte und nach Bristol gezogen war, sahen sie sich nur noch einmal im Monat, wenn Janeece kam, um mit den Mädchen Beratungssitzungen abzuhalten. Trotzdem bemerkten beide Frauen jede Veränderung in der Stimmung oder im Verhalten der anderen sehr schnell.
    »Wie geht es dir Kate? Ehrlich?«
    Janeece hütete sich davor, Kates Lächeln für bare Münze zu nehmen.
    »Na ja, meistens geht es mir gut. Aber manchmal vermisse ich Lydia und Dom so sehr, dass es wehtut. Ich meine, ich habe buchstäblich Herzschmerzen.«
    »Ich wünschte, ich könnte dir das alles leichter machen.«
    Kate ergriff die Hand ihrer Freundin. »Das tust du, Jan, das tust du.«
    »Ich muss dir etwas zeigen. Ich wollte eigentlich bis zu meiner Abfahrt warten, aber ich kann es genauso gut sofort machen.«
    »Worum geht es?«, fragte Kate neugierig.
    Janeece kramte in ihrer großen Patchwork-Büchertasche herum und holte eine glänzende Broschüre heraus. Sie legte sie Kate auf die Hand.
    »Das ist der diesjährige Veranstaltungskalender für den Westen. Schlag Seite zwölf auf und schau, was da in ein paar Monaten stattfindet.«
    Kate tat, wie ihr befohlen, und ihr Blick fiel sogleich auf das kleine Schwarzweißfoto oben in der rechten Ecke. Es war Lydia.
    »Oh, Jan! Sie ist so schön und erwachsen. Schau nur!«
    Sie bemühte sich, die dicken Tränen wegzuwischen, die ihr vom Kinn tropften. Janeece konnte nur mitfühlend nicken. Da sie Lydia nie getroffen und kein Bild von ihr gesehen hatte, war es ihr unmöglich, Vergleiche anzustellen.
    Kate las den Text. »Sie stellt ihre Bilder aus, du meine Güte, ihre eigene Kunstausstellung im RWA in Bristol. Jan, ist das nicht fantastisch? Sie muss wohl sehr gut sein, nicht wahr? Ich meine, die lassen ja keinen schlechten Künstler eine Ausstellung machen.«
    Ihre Begeisterung sprudelte trotz der Tränen aus ihr heraus. Ihr kleines Mädchen, ihr Baby … Kate hatte Lydias pummelige Kleinkinderfinger vor Augen, wie sie nach Stiften griffen und Meisterwerke schufen, die sie dann in der Küche an die Wand gepinnt hatte. Das war eine Ewigkeit her.
    »Die Ausstellung heißt Hinter Wänden aus Flintstein. Was meinst du, soll das bedeuten?«
    Kate dachte über den Titel nach und beantwortete ihre Frage selbst. »In Mountbriers hatten wir Flintsteinmauern, damit muss es zusammenhängen.«
    Janeece nickte. »Ich wusste nicht, ob ich es dir zeigen soll, aber das ist gestern im Briefkasten gelandet. Vor Ort wird viel Werbung dafür gemacht. Ich wollte nicht, dass es dir zufällig zu Ohren kommt.«
    »Danke. Ich freue mich, es zu sehen. Ich kann kaum glauben, wie erwachsen sie aussieht und so selbstbewusst. Außerdem hat sie viel Ähnlichkeit mit ihrem Vater. Er war ein sehr gut aussehender Mann. Das ist das einzig Gute, was ich über ihn sagen kann.«
    »Und, wirst du hingehen?« Janeece nickte in Richtung der Broschüre.
    »Oh! Daran habe ich gar nicht gedacht. Ich möchte ihr den großen Abend nicht vermasseln. Natürlich würde ich gern hingehen. Liebend gern.«
    Kate

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