Was habe ich getan?
stecken habe.«
Alle drei brachen in schallendes Gelächter aus.
»Es ist so schön, dich zu sehen, Jan. Woher hast du gewusst, wo du mich findest?«
»Von deinem letzten Brief habe ich gewusst, dass du in Penmarin bist, und der Rest war reine Glückssache. Ich habe beschlossen, mich im Pub zu erkundigen, ob die vielleicht wissen, wo du wohnst. Ich meine, wie viele einsiedlerische Knackis konnten in einem Ort wie diesem schon gelandet sein?«
»Ich freue mich jedenfalls sehr, dass du das gemacht hast, ich kann es noch immer nicht fassen.« Kate spürte, wie ihr Magen vor Aufregung und Nervosität einen Sprung machte.
»Du solltest es lieber glauben, Kate. Es ist geschafft! Das Haus zur Aussicht ist so gut wie eröffnet. Juhu!«
Ob es am Alkohol oder an ihrer guten Laune lag, die Frauen tanzten und lachten fast den ganzen Vormittag hindurch. Natashas Nachahmung des grimmig dreinschauenden Rodney war in jedem Fall der Glanzpunkt.
Die drei verdösten die Auswirkungen des Alkohols in der Mittagssonne. Janeece lag auf ihren Ellbogen gestützt da und fragte sich, wie viele schöne Orte wie dieser es auf der Welt wohl geben mochte und ob sie sie jemals sehen würde.
»Hast du etwas von deinen Kindern gehört?« Das war eine aus Besorgnis gestellte, unschuldige Frage. Sie wusste, wie viel die Kinder Kate bedeuteten.
Kate atmete langsam aus und schlug die Augen auf. »Nein. Nein, das habe ich nicht, leider. Ich hoffe, dass sie, wenn wir uns hier erst einmal niedergelassen haben, vielleicht kommen und mich besuchen. Ich habe Francesca ausführlich davon berichtet, deshalb wird bestimmt alles haarklein weitergegeben.« Kate setzte sich auf und stützte das Kinn auf die Knie. Bitte, bitte kommt bald. »Das Problem ist, dass es eine sehr weite Fahrt ist …«
Ob der Alkohol Natashas Zunge gelöst oder ihr Selbstvertrauen verstärkt hatte, konnte Kate im Nachhinein nicht sagen. Der Effekt war jedoch derselbe.
»Ich verstehe gar nicht, wie du dir das von ihnen gefallen lassen kannst, Kate, wirklich nicht. Ich finde, es ist eine echte Schande.
Ja, wir wissen, dass es hart ist für sie. Ja, wir wissen, dass es eine weite Fahrt ist. Aber das reicht jetzt! Sie sind keine Babys mehr. Wie lange wollen sie dich noch bestrafen? Und wieso ist es ihre Aufgabe, dich zu bestrafen, nach allem, was du für sie getan hast? Nach dem Leben, das du jahrelang geführt hast, nur um für sie eine glückliche Familie vorzutäuschen?«
Kate war gleichermaßen bestürzt, wütend und abwehrend. »So einfach ist das nicht, Tash.«
Ihre Freundin war jedoch noch nicht fertig und fiel Kate innerhalb kürzester Zeit zum zweiten Mal ins Wort. »Kate, in Wahrheit ist es so einfach. Ihr Vater war ein richtiges Arschloch, ein übles Dreckschwein, und du hast dein Bestes getan, um das vor ihnen zu verbergen. Du hast ihnen zuliebe gelitten, und so danken sie es dir? Dominic reist kreuz und quer durchs Land, um an irgendeiner verdammten Party teilzunehmen, und kann nicht nach Cornwall kommen, um zu sehen, wie es dir geht? Vor allem jetzt, in einer Phase, in der du ihn mehr brauchst denn je? Du lässt es ihnen durchgehen, Kate, aber du solltest andere Saiten mit ihnen aufziehen. Ich würde das auf jeden Fall tun, verdammt.«
Kate platzte beinahe vor Wut. »Dann wollen wir zum Wohl aller hoffen, dass du niemals Mutter wirst, denn Gott möge deinen Kindern beistehen.«
»Ich würde mich von ihnen jedenfalls nicht schikanieren lassen, Kate, das steht fest. Du musst ihnen die Grenzen aufzeigen, ihnen ein Beispiel geben.«
Kate erhob sich. Ihre Stimme bebte, weil sie ihre Verärgerung kaum mehr unter Kontrolle halten konnte. »Ihnen ein Beispiel geben? Ich habe mein ganzes Leben damit verbracht, ihnen ein Beispiel zu geben! Ich habe mein ganzes Leben lang versucht, ihnen zu zeigen, wie man ein anständiger Mensch ist, indem man nett und aufmerksam …«
»Ja! Und schau, wie das geklappt hat. Wie freundlich und aufmerksam sind die beiden, Kate?«
Kate rannte vom Strand auf den Weg zur Klippe zu. Der Wind trug ihr Schluchzen jedoch zu den anderen zurück.
Janeece sah Natasha an. »Was bin ich froh, dass ich gefragt habe …«
Natasha vergrub das Gesicht in den Händen. »Scheiße!« Sie wusste, dass sie zu weit gegangen war.
Natasha klopfte an Kates Schlafzimmertür und trat ein, ohne eine Antwort abzuwarten.
»Es tut mir leid, Kate.«
Kate starrte sie aus geschwollenen Augen an. »Welcher Teil?«
»Das Ganze. Ich hätte nichts sagen dürfen.«
»Ich
Weitere Kostenlose Bücher