Was habe ich getan?
und für alle Ihre Gäste ein gutes Frühstück und leckere Mahlzeiten auf den Tisch bringen.«
Kate blickte ihm in die Augen. »Tom, können Sie mir versprechen, dass ich für den Rest meines Lebens niemals wieder ein Laken zu waschen oder ein Bett zu machen brauche?«
»Ja, das kann ich, kein Problem.«
Kate streckte die Hand aus. »Na dann, willkommen an Bord, Tom.«
»Wann soll ich anfangen?«
»Das haben Sie gerade getan. Vier Kaffee und ein paar Kekse, bitte, und dann können wir vier überlegen, wie wir dieses Haus organisieren.«
Tom strahlte und humpelte davon, um die Küche zu suchen.
Vor zehn Jahren
Mark tat Spargel auf seinen Teller und reichte die Schüssel an Lydia weiter, die rechts neben ihm saß.
»Und, Lyds, wie läuft es mit den Prüfungsvorbereitungen?«
»Nicht schlecht. Latein und Chemie machen mir zu schaffen, aber in Kunst bekomme ich eine Eins mit Stern.«
»Das ist großartig, aber Kunst bietet nicht gerade gute Karriereaussichten, oder? Ich bin mir sicher, dein Bruder könnte dir helfen, was, Dom? Es hat keinen Sinn, ein gutes akademisches Gehirn zu besitzen und andere daran nicht teilhaben zu lassen.«
Dominic sah seinen Vater verärgert an und biss die Zähne zusammen.
»Klar.«
Sein Lächeln war flüchtig und gezwungen, und für einen Sekundenbruchteil dachte Kathryn, dass er ein wenig aussah wie sie. Aus irgendeinem Grund erfüllte sie das mit Freude.
Lydia war aufgebracht. »Dad, das ist Quatsch. Die Kunst bietet viele Karrieremöglichkeiten. Ich könnte Graphikdesign machen, Illustrationen, Mode und vieles andere – du meinst nur, dass das kein Beruf ist, den du dir für mich wünschst.«
»Das habe ich nie gesagt, Lyds.«
Mark legte die Hand auf die Brust und tat so, als sei er gekränkt.
»Schatz, mir macht es ehrlich nichts aus, wofür du dich entscheidest, solange es dich glücklich macht – und du damit Geld verdienst. Und ich will nicht, dass du dich durch die Tatsache unter Druck gesetzt fühlst, dass du eine Ausbildung erhältst, für die die meisten Leute zum Mörder werden würden. Es ist absolut in Ordnung, diesen teuren Unterricht zu nutzen und das Beste daraus zu machen, indem man den ganzen Tag Malbücher füllt.«
»Gott, ich hab’s ja gewusst.«
Aus Protest ließ Lydia ihre Gabel fallen.
»Lyds, ich mache doch nur Spaß, gewissermaßen. Falls die Kunst dein Ding ist, dann musst du deinen Traum verfolgen. Aber du darfst andere Fächer nicht vernachlässigen, die dir bei der Umsetzung deines Traums nützlich sein könnten. Das ist alles, was ich sagen will. Wenn du zum Beispiel eine Kunstgalerie führen willst, wirst du Kenntnisse in Wirtschaft und Marketing brauchen. Graphikdesigner bekommen Budgetvorgaben und müssen Materialbeschränkungen beachten und so weiter.«
Er wuschelte seiner Tochter durchs Haar.
Lydia grinste ihren schlauen Vater an.
Mark wechselte das Thema und amüsierte seine beiden Teenager, indem er Kollegen – ihre Lehrer – nachäffte und Geschichten von ihnen erzählte. Kathryn hielt das für höchst unangebracht. Das war keine Art, um den Kindern Respekt anderen Menschen gegenüber beizubringen. Sie hütete sich jedoch davor, das beim Abendessen zur Sprache zu bringen.
»Und, ich vermute, alle haben über die große Auszeichnung geredet, oder?«
Dominic sah seinen Vater verständnislos an.
»Welche Auszeichnung?« Lachsstückchen fielen ihm von den Lippen auf den Teller zurück.
»Dom, bitte, sprich nicht mit vollem Mund, das ist abstoßend.«
Alle ignorierten Kathryns Bemerkung.
»Die Excellence in Education Awards. Ich soll zum Direktor des Jahres ernannt werden. Juhu! Es wird ein protziges, kostenfreies Fest in einem schicken Hotel in London geben, das eine hervorragende Reklame für die Schule sein wird. Die Schulbeiräte sind alle ganz aus dem Häuschen. Es wird in allen Sonntagszeitungen …«
Dominic schnaubte.
»Nein, Dad, davon habe ich nichts gehört. Du etwa, Lyds?«
Sie schüttelte den Kopf. »Nope.«
Kathryn sog die Lippen ein und biss darauf, um sich davon abzuhalten, sich bei Lydia zu erkundigen, was nope bedeutete und woher es kam, weil sie das unbedingt wissen wollte. Da sie jedoch bereits eine Bemerkung zu Dominics Essmanieren gemacht hatte, wollte sie Lydia nicht noch wegen ihrer Sprache rügen, wollte ihnen nicht noch mehr Munition liefern und nicht auf Dauer als die Böse abgestempelt werden. Es gab so viele Dinge, die sie nicht wollte.
Dominic schnaubte noch immer.
»Und, Dad, wenn du zu
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