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Was sich kusst das liebt sich

Was sich kusst das liebt sich

Titel: Was sich kusst das liebt sich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manning Sarra
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Die Perle, ihrer Sammlung erotischer Geschichten aus der viktorianischen Ära, ins Bad verziehen. Wobei ihr die Lust inzwischen ohnehin fast vergangen war.
    Max grunzte zufrieden und war binnen kürzester Zeit eingeschlummert– seine Gliedmaßen erschlafften, seine Atemzüge wurden regelmäßiger. Sie setzte sich auf und schwang die Beine aus dem Bett, aber ihre Fußsohlen hatten noch gar nicht den Boden berührt, da schlang Max einen Arm um ihre Taille und zog sie an sich.
    » Wo willst du hin?« Seine Stimme klang kein bisschen verschlafen.
    » Aufs Klo. Huch, was machst du denn?« Max hatte sie auf den Rücken gedreht und drückte ihre Arme über dem Kopf auf die Matratze.
    » Jetzt bist du dran«, erwiderte er knapp und ließ ihre Handgelenke los, weil er genauso gut wie sie wusste, dass sie sie dort liegen lassen würde.
    Er ließ die warmen Finger an der Innenseite ihres Oberschenkels entlang nach oben gleiten und drückte einen heißen Kuss auf die Haut, die er dabei entblößte, und schon war Neve wieder Feuer und Flamme und sehnte sich nach der Berührung seiner Lippen und seiner geschickten Finger.
    Er legte sich auf dem Bauch zwischen ihre Oberschenkel und zupfte an ihrem Nachthemd. » Willst du das nicht ausziehen?«
    » Niemals«, murmelte Neve und knipste sicherheitshalber auch die Nachttischlampe aus.
    » Aber so sehe ich gar nichts!«, protestierte Max, und sein heißer Atem streifte ihre Schamlippen. Neve stöhnte ungeduldig, und er ließ die Zunge vorschnellen, um die Feuchtigkeit zu kosten, von der sie überzogen waren. » Naja, dann muss ich mich eben blind vortasten…«

TEIL DREI
    Some of Your Lovin’

Kapitel 25
    Max hielt Neve die ganze Nacht fest im Arm, und ihr war weder zu heiß noch zu kalt. Es war perfekt. Sie hatte seit Monaten nicht mehr so gut geschlafen.
    Sie öffnete erst die Augen, als sie spürte, dass er sich regte und ihren Nacken küsste.
    » Wie spät ist es?«, murmelte sie.
    » Kurz vor sieben. Ich muss mit Keith vor die Tür, und außerdem muss ich zwei Beiträge schreiben, ehe wir am Donnerstag nach Manchester fahren. Ich sollte jetzt aufstehen.«
    » Geh noch nicht.« Neve fand es so gemütlich, dass sie seinen Arm festhielt, als er sich von ihr lösen wollte. » Keith meldet sich schon, wenn er raus will. Er ist besser als jeder Wecker.«
    » Aber… Naja, zehn Minuten fallen nicht ins Gewicht.«
    Die Sonne strömte durch den Vorhangspalt herein und erhellte den gesamten Raum. Wie es aussah, würde es ein herrlicher Tag werden. Zu schade, dass Neve ihn in ihrem fensterlosen Büro im Souterrain des LLA verbringen würde. Heute musste sie die Kassetten eines toten Akademikers mit einem zum Gähnen langweiligen Nebenjob als Botaniker abtippen.
    Max fuhr ihr mit den Fingern durchs Haar, was ein wenig ziepte. Er hielt ein Büschel Haare gegen das Licht. » Du hast rotbraune Strähnen. Das ist mir noch gar nicht aufgefallen… Wie viel Zeit haben wir noch?«
    » Na, du hast doch gerade von zehn Minuten geredet.«
    » Nein, ich meine, wann kommt Mr California aus Kalifornien zurück?«
    Neve drehte sich um, weil sie fand, dass dieses Thema von Angesicht zu Angesicht besprochen werden sollte. » Er heißt William«, sagte sie leise, » und in seinem letzten Brief hat er etwas von Mitte Juli geschrieben.«
    » Jetzt haben wir Mitte April«, sagte Max, und Neve streichelte eine kleine Sommersprosse unter seinem Auge. » Drei Monate also, und ich will auf jeden Fall das Beste daraus machen. Versprichst du mir, nicht mehr ständig darüber nachzudenken, was das alles zu bedeuten hat und stattdessen einfach… etwas mehr im Hier und Jetzt zu leben?«
    Das war etwas, vor dem Neve bislang stets zurückgeschreckt war, so wie sie bislang vor Karottenhosen und frittiertem Essen zurückgeschreckt war, doch sie nickte einsichtig. » Okay. Aber deine Hand werde ich trotzdem nicht halten.«
    Max lächelte so süß, dass der Anblick seiner Lippen Neve einen regelrechten Zuckerschub verpasste. » Das habe ich auch gar nicht erwartet.« Er kam näher, obwohl sich ihre Nasen schon fast berührten. » Wir könnten die Abmachung stattdessen mit einem Kuss besiegeln.«
    » Ich muss mir erst die Zähne putzen… Obwohl, wenn ich es bleiben lasse, fällt das wohl unter ›im Hier und Jetzt leben‹.«
    » Ein bisschen Mundgeruch halte ich schon aus«, sagte Max, noch immer lächelnd, und küsste sie.
    Was sich erst nach einem verschlafenen Gutenmorgenkuss anfühlte, wurde schon bald zu einer

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