Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Was sich kusst das liebt sich

Was sich kusst das liebt sich

Titel: Was sich kusst das liebt sich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manning Sarra
Vom Netzwerk:
Max klappte sogleich seinen Laptop auf, um zu überprüfen, ob er Zugang zum WLAN hatte, während Neve einen Blick ins schwarz-goldene Badezimmer warf. Wow. Eine riesige Dusche und eine in den Fußboden eingelassene Badewanne. Dekadenter ging es wirklich nicht.
    » Toll«, schwärmte Neve, als sie wieder ins Schlafzimmer kam. » So ein schönes Hotelzimmer hatte ich noch nie. Wenn ich es mir recht überlege, habe ich überhaupt noch nie in einem richtigen Hotel übernachtet.«
    » So toll ist es dann auch wieder nicht; ist ja bloß eine Junior Suite«, winkte Max ab. » Und wie meinst du das, du hast noch nie in einem richtigen Hotel übernachtet?«
    » Naja, wenn wir früher weggefahren sind, haben wir immer in Frühstückspensionen übernachtet, und in New York habe ich bei Celia gewohnt.«
    » Aber… Fährst du denn nie in Urlaub?«
    » Naja, irgendwie hat mich ein vierzehntägiger Strandurlaub auf Korfu nie wirklich gereizt.«
    » Ich bin auch kein großer Urlauber. Wenn man allein wohnt, macht es einfach keinen Spaß, auch noch allein wegzufahren– da zieht man dann am Ende nur von einer Bar zur nächsten auf der Suche nach Gesellschaft…« Er brach ab, als hätte er bereits zu viel gesagt. » Vielleicht schaffen wir es ja, vor Juli noch eine Woche zusammen in Urlaub zu fahren?«
    » Ich wollte schon immer nach Frankreich«, platzte Neve heraus, und plötzlich schlug ihr das Herz bis zum Hals. Über ihrem ganzen Stress wegen dem WAG -Wochenende hatte sie sich noch keine Sekunde lang den Kopf darüber zerbrochen, wie es wohl sein würde, drei Nächte mit Max in einem Hotelzimmer zu verbringen. Im Gegenteil– heute früh hatte sie sogar ihren allerersten und reichlich amateurhaften Bikinizonen-Enthaarungsversuch gestartet. Sie lächelte Max an, er grinste zurück. » Aber erstmal muss ich zu Marks & Spencer.«
    Max sah auf die Uhr. » Jetzt ist es halb fünf. Wir könnten uns ein spätes Mittagessen oder ein frühes Abendessen gönnen, aber danach müssen wir noch gut zwei Stunden überbrücken…« Er legte sich mit gespielter Nachdenklichkeit den Zeigefinger ans Kinn. » Was könnten wir denn in einem so großen, gemütlichen Hotelzimmer mit einem so großen, gemütlichen Bett machen?«
    » Ich muss noch duschen und mir die Haare waschen«, sagte Neve mit Unschuldsmiene und schlüpfte in ihre Jacke. » Und ich brauche ewig zum Schminken. Mindestens zehn Minuten. Aber dann bleibt uns immer noch eine Stunde…«
    » Eineinhalb«, korrigierte Max sie und schob sie zur Tür. » Wir können unmöglich schon um Punkt acht aufkreuzen.«
    Neve wartete ab, bis sich die Aufzugtüren öffneten, dann drehte sie sich zu ihm um und sagte: » Wenn du willst, kann ich dir ja noch mal einen blasen, um die Zeit totzuschlagen.«

Kapitel 26
    Im Endeffekt musste sich Neve mit einer Blitzdusche und Trockenshampoo behelfen, und ihr Make-up legte sie in rekordverdächtigen fünf Minuten auf. Kaum hatte sie sich zu Max in das große, gemütliche Bett gelegt, schien die Zeit praktisch still zu stehen, und als sie sich allmählich von ihrem zweiten Orgasmus erholt hatte und auf die Uhr sah, war es bereits acht.
    » Auf die akademische Viertelstunde können wir uns jetzt nicht mehr rausreden.« Neve schraubte den Verschluss auf ihre Wimperntusche.
    Max zuckte die Achseln. » Das war es wert. Und beim nächsten Mal werde ich dich dazu überreden, das Nachthemd auszuziehen.«
    » Viel Glück«, sagte Neve. Ja, sie hatte es weit gebracht, aber sie konnte sich nicht vorstellen, dass sie je den Mut aufbringen würde, diese letzte Hürde zu überspringen. Sie trat einen Schritt zurück, um sich im Spiegel zu betrachten. Ihr austerngraues Satinkleid brachte ihren Busen gut zur Geltung und ließ ihre Taille schmaler wirken. Neve schwang ein wenig die Hüften, sodass der Saum ihre Beine umschmeichelte.
    Ihre Zehen litten jetzt schon Höllenqualen in den neuen schwarzen Riemchenschuhen mit den acht Zentimeter hohen Stöckeln, aber kombiniert mit der blickdichten schwarzen Strumpfhose ließen sie ihre Beine länger und schlanker aussehen. Der Gesamteindruck war äußerst ansprechend. Sie sah aber nicht nur ihr eigenes Spiegelbild, sondern auch Max, der auf dem Bett saß und sie beobachtete. Sein Blick ruhte auf ihren Brüsten, und in seinem Gesicht spiegelte sich pure Bewunderung.
    » Du siehst wunderschön aus«, sagte er leise, als sie mit dem Lift nach unten fuhren.
    Neve beäugte ein letztes Mal ihr hastig zusammengewürfeltes Ensemble und

Weitere Kostenlose Bücher