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Was sich kusst das liebt sich

Was sich kusst das liebt sich

Titel: Was sich kusst das liebt sich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manning Sarra
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an. Neve hob eine Augenbraue. » Es geht nicht darum, dass ich dich nicht mag– ich mag dich durchaus, ich kann mir nur nicht vorstellen, dass du eine Beziehung führst, und sei es nur eine Pfannkuchenbeziehung.«
    Max wedelte ungeduldig mit der Hand, wie um eine Fliege verscheuchen. » Tja, weißt du, ich habe bereits alles getan, was man im zwischenmenschlichen Bereich so tun kann, außer vielleicht mit einer Freakshow-Teilnehmerin zu vögeln und das Video auf Y ouTube zu stellen. Aber eine Beziehung zu führen, noch dazu eine rein platonische, das ist so spießig, dass es schon wieder pervers ist.«
    Jetzt war Neve definitiv beleidigt. » Stets zu Diensten«, fauchte sie.
    » Nun sei doch nicht gleich wieder eingeschnappt.« Er wackelte erneut mit dem Zeigefinger. » Mal ehrlich, einen besseren Pfannkuchenfreund als mich kriegst du nicht. Zumindest bin ich kein Immobilienmakler und kein potenzieller Selbstmörder. Übrigens sollte deine Schwester gelegentlich daran denken, dass ihre Stimme am anderen Ende unseres Großraumbüros noch locker zu hören ist.«
    Sie würde Celia umbringen. » Ja, es waren ein paar Nieten dabei, aber so schnell gebe ich nicht auf. Irgendwann wird mir schon ein brauchbarer Kandidat über den Weg laufen.«
    » Klingt ja nicht gerade, als hättest du Spaß gehabt.« Max spitzte die Lippen. » Bist du wirklich erst fünfundzwanzig? Wenn ja, dann bist du die älteste Fünfundzwanzigjährige, die ich kenne.«
    » Was kann ich dafür, dass ich so reif bin für mein Alter?« Eigentlich zog sie den Ausdruck » weise« vor. » Vielleicht hätte ich mich öfter betrinken und auf das eine oder andere sexuelle Abenteuer einlassen sollen, aber ich hab’s eben nicht getan.«
    » Bist du dir eigentlich ganz sicher, dass dieser Billy Boy deine große Liebe ist?«, wollte Max wissen. Es klang, als würde er weder ihre Zuneigung zu William noch das Konzept der großen Liebe ernst nehmen.
    » Er heißt William«, fauchte Neve, » und ja, er ist meine große Liebe, und es gibt keinen Grund, sich darüber lustig zu machen.«
    Max zuckte die Achseln. » Ich wollte damit doch nur sagen, dass du ein bisschen Spaß haben solltest, ehe du dich mit deinem William häuslich niederlässt, und ich bin sozusagen der Spaß-Gott.« Es schien todernst gemeint zu sein, dabei hatte Neve noch nie etwas derart Lächerliches gehört. Andererseits war Spaß haben ja auch eines der Ziele gewesen, die sie bei ihren bisherigen Verabredungen verfolgt hatte, und der Spaß hatte genauso auf sich warten lassen wie die Romantik. Warum gab es eigentlich keine Anleitungen oder Aktionspläne zum Thema Spaß haben?
    » Tja, so betrachtet ist es vermutlich keine schlechte Idee«, sagte sie betont fröhlich, aber es klang eher nach verkrampfter Entschlossenheit, denn eben war ihr etwas Wichtiges eingefallen: » Aber du musst mir versprechen, dass wir nicht miteinander schlafen werden.«
    » Kein Sex, außer du bettelst darum.« Max grinste beim Anblick ihrer säuerlichen Miene. » Es wird noch nicht einmal Zungenküsse geben, es sei denn, du fängst zuerst damit an.«
    Es gab so vieles an seiner Bemerkung auszusetzen, dass Neve gar nicht wusste, wo sie anfangen sollte, aber wenn sie schon dabei waren, ein paar Regeln festzulegen… » Ich finde, wir sollten uns auch nicht an den Händen halten.«
    » Ach, nein?«
    » Nein. Ich meine, wir brauchen doch irgendeine Erinnerung daran, dass wir nur eine Pfannkuchenbeziehung führen. Sollten wir aus unerfindlichen Gründen doch ganz gut miteinander klarkommen, und ich greife mal ganz automatisch nach deiner Hand, dann ist das der Punkt, an dem ich mir in Erinnerung rufe, dass wir gar kein richtiges Paar sind«, erklärte Neve. Max starrte sie an, als hätte sie nicht mehr alle Tassen im Schrank. » Es ist so eine Art Safeword, wie beim SM , verstehst du?«
    » Was weißt du denn über Safewords?«, fragte Max gedehnt, aber noch ehe Neve einwenden konnte, dass sie zwar unerfahren, aber nicht ungebildet war, zuckte er die Achseln und sagte: » Also gut, kein Sex, kein Händchenhalten, und alles Weitere lassen wir auf uns zukommen, ja?«
    Neve nickte. » Das können wir ja dann von Mal zu Mal entscheiden.«
    » Meinetwegen.« Max gähnte. » Entschuldige. Keine Ahnung, wo Maria mit meinem zweiten Espresso bleibt. Ich hab durchgemacht, und ich fürchte, allmählich zieht es mich endgültig ins Bett.«
    Neve verstaute ihr Portemonnaie und erhob sich. » Tja, schön, dass wir das geklärt haben«,

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