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Was sich liebt, das küsst sich - Gibson, R: Was sich liebt, das küsst sich - Nothing but Trouble

Was sich liebt, das küsst sich - Gibson, R: Was sich liebt, das küsst sich - Nothing but Trouble

Titel: Was sich liebt, das küsst sich - Gibson, R: Was sich liebt, das küsst sich - Nothing but Trouble Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Gibson
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seiner Lunge, und er stieß einen langen, lauten Fluch aus, das männliche Pendant eines Schreis.
    Chelsea lächelte zufrieden.
    »Hab ich dir weh getan?«
    »Mir geht’s gut.« Sie war durchaus ein bisschen wund, aber so befriedigt, dass es ihr nichts ausmachte. »Und dir?«
    Ein typisch männliches, großspuriges Lächeln umspielte seine Lippen. »Ja. Du bist echt lange gekommen.«
    »Hattest du Angst, dass du mir nicht standhalten kannst?«
    »Nein. Klar kann ich dir standhalten.« Er schüttelte ungläubig den Kopf und strich über ihre Schenkel zu ihrer Taille.
    Sie vergrub das Gesicht an seinem warmen Hals. »Können wir das noch mal machen?«
    Er streichelte ihren nackten Rücken. »Schätzchen, das machen wir noch die ganze Nacht.«
    Und das taten sie auch. Und zwar noch dreimal, bis Chelsea aus seinem Bett kroch und ihr Kleid vom Boden auflas. Die aufgehende Sonne schien durch die Lamellen der Jalousien, als sie in ihr Kleid stieg. Irgendwann gegen vier waren sie endlich eingeschlafen. Irgendwann, nachdem Mark einen herzhaften Imbiss aus Pizza und Eiskrem gezaubert hatte.
    Schon auf dem Weg zur Tür, verrenkte sich Chelsea nach dem Reißverschluss hinten an ihrem Kleid. Sie warf noch einen letzten Blick auf den schlafenden Mann, der in weiße Laken gewickelt dalag, bevor sie in den Flur ging. Sie schlich sich die Wendeltreppe hinab in die Küche, schnappte sich ihre Schuhe und ihr Handtäschchen und kramte ihr Handy hervor. Nachdem sie sich ein Taxi gerufen hatte, trat sie aus dem Haus an die frische Luft.

    In ihrem Leben war es schon öfter vorgekommen, dass sie sich am Morgen danach voller Scham nach Hause geschlichen hatte. Dass sie sich bei Tageslicht für die Spontaneität in der Nacht zuvor geschämt hatte. Dass ihr die Reue schwer im Magen lag wie eine zentnerschwere Last.
    Seltsam, dass sie bei Mark nicht so empfand. Sie schämte sich nicht. Sollte sie wohl. Mit ihm zu schlafen war falsch. Richtiggehend schlecht, und Scham und Reue kämen sicher noch. Später.
    Aber im Moment … im Moment fühlte sie sich nur zufrieden. Entspannt. Glücklich und total erschöpft.

SECHZEHN
    Mit den Schuhen in der Hand schlich sich Chelsea so leise wie möglich auf Zehenspitzen in Bos Wohnung.
    »Wo warst du heute Nacht?«
    Ihre Schuhe plumpsten zu Boden, als sie erschreckt herumwirbelte. In der Küche stand Jules, wieder mal oben ohne. »Herrgott«, keuchte sie und griff sich ans Herz. »Was machst du denn hier?«
    Er zuckte mit den Achseln. »Kaffee kochen.«
    Kaffee klang gut. »Bin gleich wieder da«, flötete sie, verschwand in ihrem Zimmer und warf sich in einen weiten Kapuzenpulli und eine abgeschnittene Jogginghose. Ihr Bett war noch gemacht, als sei es nicht benutzt worden. Auf dem Weg durch den Flur warf sie einen Blick ins Zimmer ihrer Schwester. Bo lag splitterfasernackt auf den gelben Laken und schlief.
    Chelsea trottete in die Küche und nahm sich eine große Tasse. »Nun sag schon.« Sie schenkte sich Kaffee ein und warf dem Mann, der inzwischen am Tisch saß, einen neugierigen Blick zu. »Hast du vor, aus meiner Schwester eine ehrbare Frau zu machen?«
    Er blickte von seiner Zeitung auf. »Hat Bressler vor, aus dir eine ehrbare Frau zu machen?«
    »Wer behauptet, dass ich bei Mr Bressler war?« Himmel, hoffentlich hatte das sonst keiner spitzgekriegt.

    »Als du gingst, hattest du seine Jacke an.«
    Allerdings. »Woher weißt du, dass es seine war?«
    »Da waren nur zwei Männer mit dunkelgrauen Hugo-Boss-Anzügen. Mark und Ty Savage.«
    Typisch Jules, dass ihm so was auffiel.
    »Und ich weiß, dass du nicht mit Ty nach Hause gegangen bist«, fuhr Jules fort und senkte den Blick wieder auf die Sportseite. »Außerdem hat Bo mir gesagt, dass du ihn nach Hause fahren wolltest.«
    »Das bedeutet noch lange nicht, dass ich dort übernachtet – du weißt schon – über nachtet habe. Nicht so wie du und Bo.« Sie pflanzte sich ihm gegenüber hin und nippte an ihrem Kaffee. »Das Haus hat sechs Schlafzimmer.« Und dann tischte sie ihm, ohne mit der Wimper zu zucken, eine faustdicke Lüge auf. »Mr Bressler mag mich nicht mal besonders. « Sie zog die Augenbrauen zusammen. So faustdick war die Lüge vielleicht gar nicht. Klar, als sie ihn ritt wie den mechanischen Bullen bei Gilley’s, hatte er sie gemocht. Genau wie in seinem Whirlpool und später in seinem Bett.
    »Und in einem davon hast du geschlafen?« Jules sah skeptisch aus, war aber kurz davor, ihr zu glauben.
    Noch während sie zur Bekräftigung

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