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Was sich liebt das raecht sich - Roman

Was sich liebt das raecht sich - Roman

Titel: Was sich liebt das raecht sich - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sasha Wagstaff
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an sich herumschnippeln und es klaglos über sich ergehen, dass er ein wenig Gel in ihrem Haar verrieb, es trocken föhnte und
mit seinen Händen aufbauschte, bevor er sie in einen Spiegel gucken ließ.
    Sie war vollkommen verblüfft. Sie sah völlig verändert aus! Das Make-up war makellos, wirkte vollkommen natürlich, und ihre Frisur … »Wow … ich sehe …«
    »… verdammt sexy aus«, führte Ace mit stolzer Stimme aus, denn beim Anblick seiner Freundin quollen sämtlichen heterosexuellen Mitgliedern des Fotografenteams die Augen aus dem Kopf.
    Iris wurde zu einem Garderobenständer geführt und bekam dort einen gelben Spielanzug mit schwarz-weißem Schachbrettmuster an den Beinen in die Hand gedrückt.
    »Das Ding ist … winzig klein«, stieß sie erschrocken aus.
    »Sie können so etwas problemlos tragen.« Die Garderobiere hielt ihr den Anzug an und nickte mit dem Kopf. »Sie haben eine fantastische Figur, und zu dem Sonnengelb sehen Ihr Teint und Ihre Haarfarbe wahrscheinlich super aus.«
    »Wenn Sie meinen …« Noch immer zweifelnd ging Iris ins Bad, zog den Anzug an und erschien dann wieder im Wohnzimmer. Ace pfiff anerkennend durch die Zähne, als er ihre wunderbar gebräunten Schenkel und den unter dem nicht ganz geschlossenen Reißverschluss erkennbaren Ausschnitt sah. Iris selbst war derart enge Kleidung einfach nicht gewohnt, aber Ace, der neben einem übernächtigt aussehenden Jerry, dessen Mütze tief in seine Stirn gezogen war, und Luisa, die sich an ihn klammerte, als wären sie ein Paar, in einer Ecke stand, sah hochzufrieden aus.
    Nick, der Fotograf, wollte keine Zeit verlieren, und dirigierte Iris vor die Fensterfront im Wohnzimmer, durch die man auf das schimmernd blaue Mittelmeer hinunterblickte. »Sie sollten möglichst gut gelaunt aussehen«, erklärte
er ihr schnell, nickte einem seiner Lakaien zu, und sofort ertönte Beyoncés Crazy in Love im Hintergrund. »Sie sollten in den verschiedenen Outfits vor dem Fenster tanzen, damit im Hintergrund all das zu sehen ist, was Monaco zu bieten hat.«
    »Tanzen?«, fragte Iris. Davon hatte Ace ihr nichts gesagt. Tanzen war das Einzige, worin sie eine vollkommene Niete war. Flehentlich blickte sie Luisa an, doch die war viel zu sehr damit beschäftigt, sich ein Lachen zu verkneifen, um ihr eine Hilfe zu sein.
    »Ja, legen Sie einfach los. Tun Sie einfach so, als wären Sie allein und hätten jede Menge Spaß.« Nick ging in Position und winkte ihr zu.
    Hoffnungslos verlegen wiegte Iris sich vorsichtig auf der Stelle hin und her.
    »Mehr!«, schrie der Fotograf. »Ich will Bewegung sehen! «
    Iris schwenkte ihre Arme und wurde puterrot, denn in diesem Augenblick verlor Luisa vollends die Beherrschung und lachte schallend los.
    Nick bedachte sie mit einem bösen Blick. »Glauben Sie, Sie können es besser?«
    Luisa hörte auf zu lachen. »Tanzen ja, aber was das Aussehen betrifft, niemals.«
    »Dann halten Sie die Klappe«, fauchte er sie trotz des beifälligen Blicks, mit dem er ihren Waschbrettbauch bedachte, zornig an und wandte sich dann wieder Iris zu. »Hören Sie, Sie brauchen nicht cool auszusehen. Es geht einzig darum, so zu wirken, als wären Sie wegen des Grand Prix hier in der Stadt und tanzten vor Freude durch die Gegend, weil Sie endlich in Monte Carlo sind.«
    Iris zupfte an dem knappen Anzug. »Es tut mir wirklich leid. Nur ist … Tanzen einfach nicht mein Ding.« Sie merkte, dass die anderen darauf warteten, es würde endlich
was passieren, und holte tief Luft. Sie müsste endlich locker werden und den Leuten geben, was sie wollten, da sie ihr dafür, dass sie für ihre Kleider warb, schließlich jede Menge Geld bezahlten. Sie dachte eilig nach, und dann hatte sie eine Idee.
    »Könnte ich vielleicht so tun, als wäre ich Cameron Diaz, die total bescheuert in Drei Engel für Charlie tanzt? Das kriege ich vielleicht noch hin.«
    Nick zuckte mit den Schultern, und so schwenkte sie die Hüften und vergaß, dass sie nicht allein im Zimmer war. Offenbar hatte sie irgendetwas gut gemacht, denn Nick sprang wie eine Gazelle durch den Raum und drückte ein ums andere Mal auf den Auslöser der Kamera.
    »Super, Mädel!«, applaudierte ihr Luisa und klatschte fröhlich in die Hände. Iris hatte eindeutig ein komödiantisches Talent. Es lag ihr viel mehr, sich selber auf den Arm zu nehmen, als ernsthaft zu tanzen und dabei möglichst graziös auszusehen. Einer der Stylisten hing bereits am Telefon und erklärte ihrem Auftraggeber auf

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