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Was starke Männer schwach macht

Was starke Männer schwach macht

Titel: Was starke Männer schwach macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: KARA LENNOX
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gekränkt und dann wütend aus. Offensichtlich war er zu weit gegangen. Sie warf den Lappen hin, marschierte auf ihn zu und baute sich direkt vor ihm auf.
    „Tut mir leid, dass ihr Typen eure Stammkneipe verliert, ehrlich! Aber ich muss das tun, was für mich und meine Familie das Beste ist. Und damit meine ich meine jetzige Familie, nicht meine toten Ahnen. Außerdem bin ich davon überzeugt, dass mein Tearoom eine große Bereicherung für das Viertel sein wird!“
    Tony öffnete den Mund, um zu protestieren, doch sie schnitt ihm kurzerhand das Wort ab. „Meine Meinung ist unumstößlich. Was muss ich tun, damit Sie mir das endlich glauben?“
    In diesem Moment sprang Bluto japsend an Tonys Bein hoch. „Ich glaube, er will wieder nach draußen“, sagte Julie. Ihre Stimme klang plötzlich viel weicher.
    „Stimmt, ich bringe ihn mal lieber zu seiner Mutter zurück. Er sucht übrigens noch ein gutes Zuhause.“
    „Ein Hund würde mir gerade noch fehlen. Warum nehmen Sie ihn nicht?“
    Tony lachte. „Ich habe schon einen seiner Brüder aufgenommen.“ Nachdem er die Leine an Blutos Halsband befestigt hatte, zog der Hund ihn sofort ungeduldig zur Tür. „Auf Wiedersehen, Julie. Und das meine ich ernst. Wir haben uns nicht das letzte Mal gesehen.“
    Als Tony in die glühende Augusthitze trat, musste er sich eingestehen, dass er sie unterschätzt hatte. Sie war ein ganz schön harter Brocken. Aber sie war nicht immun gegen ihn. Und die Geschichten, die er ihr erzählt hatte, hatten sie fasziniert. Wer weiß, vielleicht würde sie ihre Meinung ja doch noch ändern. Denn wenn nicht …
    Tony beschloss, den anderen sofort von der Auktion zu erzählen.
    Julie hatte bei der Auktion auf guten Zulauf gehofft, aber die Menschenmassen, die sich am Auktionstag vor dem Tresen anstellten, um sich eine Bieternummer zu holen, übertrafen ihre kühnsten Erwartungen.
    Die meisten Bieter sahen mit ihren Jeans und T-Shirts nicht gerade wie Sammler oder Antiquitätenhändler aus, aber wie wollte sie das beurteilen?
    Der Mann, den sie am sehnsüchtigsten erwartete, war allerdings noch nicht aufgetaucht.
    Julie plagten inzwischen Gewissensbisse, weil sie Tony gegenüber so schroff gewesen war. Sie hätte nicht so in die Luft gehen sollen. Wäre sie von ihren Plänen wirklich hundertprozentig überzeugt, hätte sie Tonys Argumente vermutlich einfach an sich abprallen lassen. Doch wenn sie ehrlich war, hatte sie eine Heidenangst vor dem Schritt in die Selbstständigkeit.
    Sie hatte zwar schon einen Tearoom geleitet, aber noch keinen eröffnet. Was war, wenn sie scheiterte?
    Erschwerend kam hinzu, dass sie in den letzten Nächten schlecht geschlafen hatte, weil sie immer wieder an Tony denken musste – und an seinen hungrigen Blick, als er sie im Arm gehalten hatte.
    Ein gewaltiger Fehler. Eine Affäre mit einem sexy Feuerwehrmann – oder überhaupt einem Kerl – kam gerade absolut nicht infrage.
    Als ein älterer Mann auf Julie zutrat, zeigte sie auf eine Liste auf dem Tresen. „Tragen Sie dort bitte Ihren Namen, Ihre Adresse und Ihre Telefonnummer ein, um sich eine Bieternummer zuteilen zu lassen.“
    „Ich bin nicht zum Bieten gekommen, Miss Polk“, antwortete der Mann streng.
    „Und womit kann ich Ihnen dann helfen?“
    Er zeigte ihr seine Dienstmarke. „Ich bin der Brandmeister. Historische Gebäude wie dieses sind im Innern aus Sicherheitsgründen nur für hundert Menschen zugelassen, und Sie haben diese Anzahl bereits überschritten.“
    „Hundert?“ Das kam Julie sehr wenig vor. Die Bar war zwar nicht sehr groß, aber auch nicht gerade eine Besenkammer. „Sind Sie sicher? Ich kann doch nicht einfach die Leute rausschmeißen, die sich schon eingetragen haben.“
    „Ich fürchte, Ihnen wird nichts anderes übrig bleiben, Ma’am. Es sei denn, Sie wollen, dass ich das für Sie übernehme. Aber das wird Sie einiges kosten.“
    Julie kochte innerlich vor Wut. Bestimmt steckten die Feuerwehrleute dahinter!
    Leider blieb ihr keine andere Wahl, als sich der Anordnung des Ordnungshüters zu fügen. Die Auktion sollte nämlich in einer Viertelstunde beginnen.
    Zähneknirschend ging sie zum Mikrofon, stellte es ein und erklärte, dass alle mit einer Nummer, die höher als siebenundneunzig war, aus Brandschutzgründen das Lokal verlassen mussten. Mit ihr, Belinda und dem Auktionator waren sie hundert.
    Die überzähligen Besucher fügten sich widerwillig. Hinterher sah die Bar total leer aus. Das war doch ein abgekartetes

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