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Wasserläufer (Aqua Stellata) (German Edition)

Wasserläufer (Aqua Stellata) (German Edition)

Titel: Wasserläufer (Aqua Stellata) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B. C. Bolt
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Membranen sorgt dafür, dass sich das Wasser durch die Temperaturunterschiede selbst weiterpumpt. Energie wird also nicht benötigt. Selbstverständlich gibt es eine Regenwassersammelanlage, deren Ertrag eingespeist wird. Das Wasser tritt nach seiner Erwärmung in diese feinen Kapillaren über, die wie eine Muster auf der Gebäudeoberfläche wirken. Dort heizt es sich weiter auf und erreicht eine Temperatur von bis zu 90° Grad. Es gelangt dann in Kondensationsgefäße und kommt mit rund 80° Grad Celsius in die Heißwasserversorgung des Gebäudes. Auf New Haven haben wir klimatische Verhältnisse, die es erlauben, so die Wasserversorgung und Heizung rund ums Jahr sicherzustellen.“
    Das Licht einer Fragetaste leuchtete auf.
    „Ja, Torn?“
    „So unzweifelhaft faszinierend dieser Vortrag ist, Dr. Kuiper – geht das an dieser Stelle nicht ein wenig zu sehr ins Detail? – Sollten wir nicht erst einmal klären, wie Wasser überhaupt gewonnen wird, wie man es transportiert und einspeist?“
    Dr. Kuipers Lächeln hatte etwas Hartes.
    „Ich bemerke, dass ich Ihnen meine Vorgehensweise nicht hinreichend transparent machen konnte. Ich möchte Ihren Augenmerk gleich zu Beginn auf Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung lenken und zeigen, was wir unternehmen, um die Wassergebühren niedrig zu halten.“
    „Aber sollten wir dazu nicht auch mehr über die größeren Zusammenhänge erfahren? Wo wird das Trinkwasser gewonnen? Wer bringt es wie und womit in die Städte?“
    Dr. Kuiper blinzelte.
    „Wasser stammt grob gesagt aus Quellen, Flüssen und Grundwasser. Aqua Stellata hat es sich zum Ziel gesetzt, Wasser von Grundwasserqualität zu liefern und mischt daher immer mindestens 60% Grundwasser bei. Es gelangt über Leitungen und mit Transportern in die Städte. Darüber kann ich Ihnen aber nicht allzu viel sagen, denn meine Forschungsgruppe beschäftigt sich mit so genannter Einspeise, also dem Wasser, das sein Zielgebäude erreicht hat. Wir Wissenschaftler haben uns naturgemäß sehr viel zu merken, aber selbst wir müssen uns manchmal beschränken um der Fülle Herr werden zu können.“
    „Werden Sie uns dann etwas über Klärwerke sagen können?“, fragte Mira.
    Dr. Kuipers Mundwinkel entspannten sich.
    „Eins meiner Lieblingsthemen . Ich kann es kaum erwarten, mit Ihnen über Vorfluter und Wertschlamm zu sprechen.“
    „Was, bei allen Meteoriten, sind Vorfluter?“, fragte Alisander.
    „Flüsse, Professor Otto. Flüsse! Wunderbare Systeme! Ohne ihre Mitarbeit ließe sich Wasser kaum zu Trinkwasser aufbereiten. Wir werden darüber übermorgen reden.“
    „Und worüber reden wir heute?“, hakte Torn nach.
    „Seien Sie doch ein wenig offen und neugierig“, empfahl Dr. Kuiper. „Mit vorgefassten Erwartungen sollten sie nicht an dieses Thema herangehen! Offenheit ist der Schlüssel zu Verständnis komplexer Fakten.“
    „Und ich dachte, Struktur und Systematik wären diese Schlüssel“, murrte er.
    Dr. Kuiper betrachtete ihn nachsichtig.
    „Als Jurist sieht man das wahrscheinlich so. Wir Forscher dagegen müssen immer den offenen Blick bewahren. So, und hier haben wir den Tank der Hauptverwaltung unseres Unternehmens auf Plejade ... “
    Lace ließ die Bilder an sich vorüber ziehen und sank in Wachträume, in denen er von einem Vorfluter davon gerissen, durch Membranen gefiltert und neu zusammengefügt wurde. Antonio Tossadori grinste ihm von oberhalb der Wasseroberfläche entgegen. Mit einem Ruck setzte sich Lace aufrecht.
    „Mittagspause“, sagte York.

Wasserläufer
     
    Beim Essen wurde Lace langsam wieder richtig wach. Er löffelte Suppe und  hörte mit halbem Ohr zu, wie sich York und Dr. Kuiper über gemeinsame Bekannte im Ministerium unterhielten. Dann sagte jemand hinter ihm: „Verzeihen Sie, Master Lace! Ich spiele selbst ein wenig Geige. Würden Sie mir ein Autogramm geben?“
    Lace drehte sich unwillig um. Ein Mann von Anfang Zwanzig hielt ihm mit entschuldigender Miene eine Notiztafel hin. Lace rang sich ein Lächeln ab und nahm die Tafel.
    Bitte sagen Sie nichts zu York Darrel! Geben Sie mir das Autogramm, damit ich nicht auffalle! Bitte kümmern Sie sich um Tertiärwasser, Wasserläufe r und die Geschäfte der Aquway!
    Lace nahm den Pen und schrieb schwungvoll seinen Namen und da runter: Das reicht nicht! Nehmen Sie mit mir Kontakt auf!
    „Vielen Dank, Master Lace “, sagte der junge Mann und lief zur Essensausgabe.
    „Wusste gar nicht, dass Marlin Geige spielt“, sagte York.
    „Wer

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