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Wasserläufer (Aqua Stellata) (German Edition)

Wasserläufer (Aqua Stellata) (German Edition)

Titel: Wasserläufer (Aqua Stellata) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B. C. Bolt
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Jungen beigebracht hatte, auf den Körper zu achten und Spannung bei sich und anderen ausfindig zu machen. „Außerdem“, sagte Terrel, „sagt Dad, dass du hier vielleicht etwas finden wirst, was dir weiter hilft.“
    „So? Sagt er das?“
    „Er hat mit Mom über dich gesprochen. Er hat gesagt, du wirst vielleicht auf die Savanne hinausfliegen und dort nach etwas suchen. Ich habe es nicht genau verstanden. Dort leben Leute, und Dad meinte, du solltest vielleicht mit ihnen reden.“
    „Das ist keine schlechte Idee.“
    „Was suchst du denn da draußen?“
    „Wasser .“
    „Ach, so “, sagte Terrel. „Tertiärwasser.“
    „Du kennst dich ja aus!“
    „Darüber redet er doch dauernd. Schmutziges Abwasser. Das ist Tertiärwasser. Sie sprühen es auf den Boden, damit es versickert und der Boden es reinigt. Dad hat mir das in einer Glassäule gezeigt. Du gießt oben schmutziges Wasser hinein und es läuft durch Kies, Kohle und Sand. Unten ist es dann ganz klar. Er sagt, Tertiärwasser braucht dafür aber viel mehr Platz und Zeit, weil es voller Gift und Bakterien ist.“
    „Das stimmt.“
    Terrel setzte die Geige wieder ans Kinn und spielte das Stück, das sie am Vormittag geübt hatten. Dann sagte er: „Dad meint, dass es ganz schön schlimm ist, dieses Wasser zu trinken.“
    „Das sollte man auf keinen Fall tun“, erklärte Lace. „Damit das nicht passiert, und es sich nicht mit Trinkwasser mischen kann, wird es ja hier versickert.“
    Terrel nickte.
    „Kann ich mitkommen und suchen?“
    „Ich glaube nicht “, sagte Lace.
    Aber Cornelsen war kein ängstlicher Typ. Als er zwanzig Minuten später endlich kam und pflichtschuldigst das neue Stück gehört hatte, fragte ihn Terrel, ob er mit Lace auf die Savanne fliegen dürfe, und sein Vater nickte.
    „Cadwick soll den Wagen fliegen“, sagte er nur. „Und deine Mom erwürgt einen von uns, wenn ihr nicht pünktlich zum Essen da seid.“
    Also flogen sie auf die trostlose Ebene hinaus, auf der niedrige grasähnliche Halme im Wind wogten. Das Hotel blieb lange sichtbar. Es war die einzige Erhebung weit und breit.
    „Wo wollen wir denn hin, Master Lace?“, erkundigte sich der Leibwächter.
    „Wir suchen nach grünen Flecken oder quadratischen Stellen.“
    „Meinen Sie so was hier?“, fragte Cadwick nach einer Weile.
    „Ja. Das sieht gut aus. Gehen wir runter!“
    Lace ermahnte Terrel, den Boden und die Pflanzen nicht anzufassen und Terrel schüttelte den Kopf.
    „Du hältst mich wohl für blöd!“, sagte er entrüstet. Er trug die Geige mit sich über die spärlich bewachsene Fläche. Lace bückte sich immer wieder, um die kleinen keimenden Pflänzchen anzusehen. Die meisten hatten nur zwei Blätter nahe am Boden. Der Untergrund war eindeutig feucht und setzte sich an den Schuhsohlen fest. Lace beschloss, wieder zu kommen und Proben zu nehmen und fragte sich, ob Cornelsen sie wohl testen lassen konnte. Als sie wieder einstiegen, fragte Cadwick: „Und? Nicht gerade spannend, oder?“
    „Ich weiß es nicht. Das ist ja das Dumme“, sagte Lace. „Und jetzt würde ich gerne die Leute finden, die hier angeblich wohnen. Ich kann mir nicht vorstellen, was sie hier draußen machen.“
    „Di e Ruhe genießen, wahrscheinlich“ Cadwick zog den Wagen sanft nach oben und bog nach Westen ab. Zehn Minuten später landete er neben zwei Hütten, die aus Wrackteilen und Plastikfolie errichtet worden waren.
    Neben den Hütten war eine Tafel aufgepflanzt. Sie trug die Aufschrift: „Hier hat der Herr seine neue Gemeinde errichtet. Gelobt sei Jesus, der Nazarener! Oh, Herr! Heile jene, die blind sind und lass sie dein Reich sehen!“
    Lace hustete. Der scharfe Wind reizte seine Lungen, besonders, da er ein Aroma mit sich trug, das an Verdorbenes denken ließ, das man in Chemikalien eingelegt hat. Als sei das Husten eine Art, anzuklopfen, öffnete sich die Tür, die einmal eine Schleusenklappe gewesen war, und eine junge Frau stieg über die kniehohe Schwelle.
    „Gelobt sei der Herr “, sagte sie. „Was macht ihr hier?“
    „Wir suchen das Wasser “, sagte Terrel ernst.
    Die junge Frau sah ihn an, sah die Geige und fragte: „Kannst du spielen?“
    Terrel verzichtete auf eine Antwort und spielte sein Stück.
    Sie hörte still zu und sagte dann: „Schade, dass Lars unterwegs ist! Er liebt Musik.“ Sie strich Terrel über den Kopf, der es über sich ergehen ließ, und fragte: „Wozu sucht ihr das Wasser? Es ist Abwasser von einem anderen Planeten, das hier

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