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Watch Me - Blutige Spur (German Edition)

Watch Me - Blutige Spur (German Edition)

Titel: Watch Me - Blutige Spur (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Novak
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blinzelte die Tränen fort und schüttelte den Kopf. „Du wärst fast gestorben!“
    Sheridan antwortete nicht. Skye reagierte nur auf ihre eigene Furcht und Wut, aber dass sie betonte, wie nah Sheridan dem Tod gewesen war, machte es nicht gerade einfacher.
    Skye schien zu begreifen, dass sie sich auf ein brauchbareres Ziel konzentrieren mussten, und räusperte sich. „Erinnerst du dich an irgendetwas Ungewöhnliches an dem Mann, der dich angegriffen hat? Eine … bestimmte Eigenart? Einen Geruch? Ein Geräusch? Seine Kleidung? Die Art, wie er sich bewegt? Seine Größe? Irgendetwas?“
    „Er hatte eine durchschnittliche Figur. Er war leise und vorsichtig, aber sehr, sehr entschlossen. Und er trug Handschuhe – ich erinnere mich an das Gefühl um meinen Hals.“ Das war nicht viel, und Sheridan wusste es.
    „Mehr fällt dir nicht ein? Was ist mit seinem Wagen?“
    „An den erinnere ich mich gar nicht. Ich meine, irgendwie muss er mich von hier zu Cains Grundstück gebracht haben. Es ist eine Fahrt von fünfzehn Minuten. Aber ich bin erst wieder aufgewacht, als er mich durch den Wald getragen hat.“
    „Es muss doch irgendetwas geben“, drängte Skye. „Irgendetwas Markantes.“
    Sheridan zerbrach sich den Kopf für das winzigste Detail. Sie erinnerte sich an die Grunzlaute, die der Angreifer ausgestoßen hatte, als er sie geschlagen hatte, an seine spürbare Wut, seine Unnachgiebigkeit, als sie zu flehen begonnen hatte.
    Und dann kam eine Erinnerung an die Oberfläche, die sich in den Tiefen ihres Bewusstseins versteckt gehalten hatte.
    „Der Bastard musste alles haben. “
    „Was?“, sagte Skye und lehnte sich dichter heran.
    „Das hat er mir zugeflüstert. Er stand über mir, den Knüppel oder was auch immer in der Hand, atmete schwer und murmelte: ,Der Bastard musste alles haben.“’
    „Wen hat er damit gemeint?“
    „Keine Ahnung. Vielleicht Cain. Wir befanden uns schließlich auf seinem Grundstück.“
    Skye wartete und hoffte augenscheinlich auf mehr. Aber da war nicht mehr. Schließlich warf sie ihre Handtasche auf den Couchtisch, stand auf und durchquerte den Raum, um aus dem Fenster zu schauen. „Ist die Polizei schon hier gewesen?“
    Cain hatte gesagt, dass sie das Haus untersucht, aber nichts Wichtiges gefunden hätten. „Ja.“
    Skye blickte sich um. „Wer hat hier sauber gemacht?“
    „Die Polizei?“
    „Träumst du?“ Sie schaute erneut aus dem Fenster.
    Skye hatte recht. Sheridan hatte noch nie erlebt, dass die Polizei einen Tatort aufgeräumt hätte. Das wurde normalerweise Fremdfirmen überlassen. Oder ein Familienmitglied musste sich darum kümmern, selbst nach den grausamsten Mordfällen. Aber das hier war eine kleine Stadt, und in kleinen Städten wurden die Dinge auf ganz eigene Weise erledigt. Es war möglich, dass jemand von der Polizei so freundlich gewesen war und das Durcheinander beseitigt hatte, aber irgendwie wusste sie, dass es Cain gewesen war. Er schien sich um alles zu kümmern.
    Die Hände in den Hüften, drehte Skye sich um und schaute ihr ins Gesicht. „Also, was meinst du? Kannst du es wirklich aushalten, hier zu schlafen?“
    Sheridan war sich sehr wohl bewusst, wie viel Geld es sie kosten würde, wenn sie im Motel blieben, aber sie war nicht besonders erpicht darauf, in diesem Haus zu bleiben. „Wie lange hast du vor, zu bleiben?“
    „Eine Woche. Vielleicht zwei.“
    „Was ist mit David und den Kindern?“
    „Denen geht’s gut. So oft bin ich schließlich nicht von zu Hause fort.“
    „Ich glaube, du hast sie nie zuvor allein gelassen.“
    „Aber ich vertraue David, dass er für sich selbst und die Kinder sorgt. Ich will dir helfen, diesen Fall zu lösen, damit du mit mir nach Hause kommen kannst.“
    So gerührt Sheridan sich durch die Unterstützung auch fühlte, sie konnte nicht verlangen, dass Skye ihr eigenes Leben für länger als ein paar Tage ausblendete. „Nein, Skye, du musst früher zurück! Wir können The Last Stand nicht beide gleichzeitig im Stich lassen. Und du hast selbst gesagt, dass Jonathan an einer wichtigen Sache dran ist – demnach wird er Ava auch keine große Hilfe sein.“
    Skye hob eine Augenbraue. „Sie schaffen das schon, glaub mir.
    Offensichtlich weigerte Skye sich, die Sache praktisch anzugehen. Sie ließ zu, dass ihr Herz über ihren Verstand siegte -dabei sollte es doch genau andersrum sein.
    Sheridan seufzte, stand auf und wanderte zur Küche hinüber. Im Kühlschrank waren noch ein paar von den Einkäufen,

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