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Watermind

Watermind

Titel: Watermind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M.M. Buckner
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freundlicher, guter Mann. Das Leben wäre so friedvoll, wenn sie sich nur dazu durchringen könnte, ihn zu lieben.
    »Wer ist da?« Ein Lichtstrahl traf sie, und sie erstarrten. »Halt, oder ich schieße«, sagte eine männliche Stimme.
    Zweige knackten, als der Mann näher kam, dann riss etwas an ihrem Arm. Es war Max. Er schaltete ihre Taschenlampe aus, und sie rannten blind in den Sumpf hinein. Sie stolperten über nasse Grasklumpen, rutschten im Schlamm aus und platschten durch Pfützen mit irgendwelcher Flüssigkeit. Lichtstrahlen umzuckten sie.
    »Halt!«, schrie der Wachmann, und zu ihrem Entsetzen fielen Schüsse.
    Max packte CJ an der Taille und warf sie zu Boden. Sie kauerten in einer Vertiefung aus kalter, weicher Erde, umgeben von hohem, tropfendem Gras, und CJ hatte Angst, weil ihr Atem lauter als ein Hurrikan war. Bestimmt würden die Wachmänner ihn hören und wieder schießen, auch wenn es nur Warnschüsse waren. Waffen! Bei all den furchteinflößenden Dingen im Sumpf hatte sie nie an Schusswaffen gedacht.
    Als sich ihr Atem beruhigte, flüsterte sie. »In welcher Richtung liegt der Teich?«
    »Ceegie, wir dürfen uns nicht bewegen.«
    Hinter ihnen stampften Stiefel durch den saugenden Schlamm, und Taschenlampenstrahlen glitten über Grashalme links von ihnen. CJ nahm die Umrisse von Tupelobäumen direkt vor sich wahr. Sie packte Max' Schulter. »Er liegt da drüben, ja? Hinter den Bäumen.«
    Er berührte ihre Lippen, um sie zum Schweigen zu bringen. »Max, wir sind ganz dicht dran. Ich muss die Probe holen.« Sie hörte, wie er die Luft einsog. Die Lichtstrahlen und Schritte entfernten sich nach links. »Warte noch ein bisschen«, sagte er.
    Nach zehn Minuten krochen sie dicht über der Erde zu den Bäumen, damit das Gras ihnen Deckung gab. Sie bewegten sich vorsichtig, um jedes Geräusch zu vermeiden. Die Frösche und Vögel waren verstummt, doch jedes Mal, wenn CJ einen Zweig abbrach oder Schlamm unter ihrem Fuß quatschend hervorquellte, erstarrte sie mitten in der Bewegung und erwartete, einen Schuss knallen zu hören. Als sie das Wäldchen erreichten, schmerzten ihre Muskeln unter Krämpfen. Die Luft war frostig. Und dort lag tatsächlich die silberne Mondsichel aus Eis, die durch die Baumstämme schimmerte. Sie ertasteten den Weg zwischen glattem Wurzelwerk hindurch bis zum Rand des Teichs.
    CJ schirmte die Taschenlampe mit der Hand ab und warf einen kurzen Blick auf das Feldmessgerät. Kondenswasser trübte die Anzeige, die sie mit dem Handschuh abwischte. Ja! Der Teich strahlte ein hochenergetisches Feld ab. Es war elektromagnetisch. Ihr Instrument zeigte eine Frequenz, die etwas höher lag als bei einem UKW-Sender. Sie hätte am liebsten laut gelacht. »Schau, Max!«
    »Psst.« Er knipste ihre Lampe aus. »Halt nach den Wachmännern Ausschau. Ich besorge deine Probe.«
    Er nahm einen Eispickel, einen schnurlosen Bohrer, einen Meißel und einen Gummihammer aus der Werkzeugtasche. CJ stellte drei sterile Probengefäße aus Plastik in den Matsch und drehte die Deckel ab. Dann krochen sie zur feuchten Böschung und legten sich ausgestreckt unter einen Tupeloschössling. Zu beiden Seiten des Teichs schimmerte Licht durch den Nebel. Ein halbes Dutzend Wachmänner suchte in einer Reihe das Gelände ab. CJ lag im nassen Dickicht und fragte sich, was die Quelle des elektromagnetischen Felds sein mochte. Das plötzliche Rattern von Max' Bohrer auf dem Eis klang wie eine Sirene.
    »Hierher!«, riefen die Wachmänner.
    Das Licht kam auf CJ zu. Halb krabbelte und halb rollte sie hinunter zum Rand des Teichs. »Sie kommen!«
    Max ließ den Bohrer fallen und sprang auf, um davonzulaufen. Doch CJ packte das erstbeste Werkzeug, das sie finden konnte, den Hammer, und fing an, auf das Eis einzuschlagen. Nachdem sie es so weit geschafft hatte, war sie nicht bereit, mit leeren Händen zu verschwinden.
    Max packte ihr Handgelenk. »Wir müssen parti vite!«
    »Noch eine Minute.« Sie hielt den Meißel und versuchte ihn mit dem Hammer ins Eis zu treiben. Aber ihre Hand rutschte ab, der Hammer knallte auf ihre Finger, und der Meißel schlitterte außer Reichweite über den Teich.
    »Bitte, Kind!« Max' Stimme brach. »Sie werden uns erschießen!«
    »Dann geh. Ich bleibe.« Mit schmerzenden Fingern suchte sie in der Dunkelheit nach dem Meißel. Einer Panik nahe beugte sie sich über das kalte Eis und tastete blind über die Oberfläche. Sie wollte das Ufer nicht verlassen. Das Eis hatte sie schon einmal

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