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Watersong - Sternenlied (German Edition)

Watersong - Sternenlied (German Edition)

Titel: Watersong - Sternenlied (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Hocking
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die Möwen hätte endlich gelernt zu lachen, aber dann wurde mir klar, dass das Unsinn ist. «
    » Vielleicht hast du eine neue Vogelgattung entdeckt « , meinte Brian lächelnd. » Vielleicht wird er mal › Bernies Vogel ‹ genannt, nach dir. «
    » Von wegen. « Bernie lachte.
    Er ging zu seinen Beeten zurück und schnitt noch mehr Gemüse ab, die Feder war längst vergessen. Harper gesellte sich zu ihm, um zu helfen. Als sie fertig waren, bat Bernie sie, eine Schubkarre mit dem Gemüse zu füllen, das er auf den Markt bringen wollte.
    Brian und Harper blieben noch etwas länger, saßen mit Bernie im Garten und erzählten Geschichten von früher. Als Bernie schließlich müde wurde, verabschiedeten sie sich. Der alte Mann begleitete sie zu ihrem Boot und winkte ihnen noch lange nach.

ZWEIUNDZWANZIG

    Geständnisse
    A ls Alex ihr sagte, Luke sei tot, hatte Gemma sofort gewusst, dass die Sirenen etwas damit zu tun hatten. In der ersten Stunde, die sie mit Alex verbrachte, nachdem er es ihr erzählt hatte, musste sie ständig gegen ihre Übelkeit kämpfen. Bestimmt war es Lukes Blut gewesen, das sie getrunken hatte, das » Blut eines Sterblichen « in dem Zaubertrank, mit dem Penn Gemma in eine Sirene verwandelt hatte.
    Alex’ Bericht darüber, wo Harper und er die Leichen gefunden hatten, bestätigte ihre Befürchtungen. Deshalb hatte Thea unbedingt verschwinden wollen, als die Polizei den Wald um die Bucht herum durchsuchte.
    Alex ahnte nichts von ihrem Verdacht. Er grübelte unentwegt darüber nach, was mit Luke und den anderen Jungen passiert sein könnte, ohne es jedoch auch nur ansatzweise zu begreifen. Immer und immer wieder starrte er ratlos vor sich hin und fragte: » Warum sollte jemand einem anderen Menschen so was antun? «
    Gemma schüttelte dann einfach nur den Kopf, weil sie es auch nicht wusste. Sie wusste nur, dass es sich bei dem Täter vermutlich nicht um einen Menschen gehandelt hatte – es war ein Monster gewesen. Sie begriff noch nicht ganz, was genau eine Sirene war, aber sie waren böse, so viel stand fest.
    Zum Glück war sie so damit beschäftigt, Alex zu trösten, dass sie kaum Zeit hatte, über sich nachzudenken oder sich zu sorgen, ob sie womöglich ebenso böse war. Sie verwandte ihre gesamte Energie darauf, sich um Alex zu kümmern und ihn so gut es ging aufzumuntern.
    Nachdem er ihr weinend von Lukes Tod erzählt hatte, waren Alex’ Tränen versiegt. Die meiste Zeit saß er einfach nur da, den Mund zusammengepresst, die Augen in die Ferne gerichtet. Gemma blieb am Freitag bis spätabends drüben und war den ganzen Samstag bei ihm.
    Samstag am späten Nachmittag lag sein Kopf in ihrem Schoß, und sie streichelte seinen Rücken, als er plötzlich flüsterte: » Ich sehe es immer wieder vor mir. Jedes Mal, wenn ich die Auge schließe, sehe ich es. «
    » Was denn? « , fragte Gemma. » Was siehst du? «
    Alex hatte ihr nur erzählt, dass er die Leichen gefunden hatte. Er weigerte sich, weitere Einzelheiten preiszugeben, und schüttelte nur den Kopf, wenn sie mehr Informationen aus ihm herausholen wollte. Gemma wusste nicht einmal, auf welche Weise Luke gestorben war.
    » Ich kann nicht. « Seine Stimme klang angespannt. » Ich kann es nicht einmal in Worte fassen. Es war das Schlimmste, was ich je gesehen habe. «
    Dann schaute er zu ihr auf, seine Augen suchten ihr Gesicht. Er strich ihr die Haare aus der Stirn und zwang ein dünnes Lächeln auf seine Lippen.
    » Du musst das nicht wissen « , erklärte er ihr. » Du sollst dieses Bild nicht in deinem Kopf haben. Du bist viel zu liebenswert, um dich mit so etwas Schrecklichem abzugeben. «
    » Bin ich nicht. «
    » Doch « , beharrte er. » Und das ist einer der Gründe, warum ich … « Er stockte und schaute ihr in die Augen. » Warum ich mich in dich verliebt habe. «
    Gemma beugte sich vor und küsste ihn, zum Teil auch, um nicht loszuweinen. Danach hatte sie sich gesehnt, auf diese Worte hatte sie gehofft, doch nun standen sie ihr nicht mehr zu. Sie verdiente seine Liebe nicht.
    Das Böse, das Alex so traumatisiert hatte – auch Gemma war ein Teil davon. Vielleicht noch nicht gänzlich, aber sie war dabei, sich ebenfalls in ein Monster zu verwandeln.
    Ein paarmal überlegte sie, ob sie Harper oder Alex von den Sirenen erzählen sollte. Bevor die drei Mädchen ihr offenbart hatten, was nun aus ihr geworden war, hatte Gemma ja schon versucht, mit Harper über die merkwürdigen Veränderungen zu sprechen, die in ihr

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