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Watersong - Wiegenlied: Band 2 (German Edition)

Watersong - Wiegenlied: Band 2 (German Edition)

Titel: Watersong - Wiegenlied: Band 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Hocking
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ich könnte dich niemals hassen.«
    » Oh doch, ich bin mir sicher, dass du das könntest.« Sie zwang sich, ihn anzulächeln, und merkte überrascht, dass sie Tränen in den Augen hatte. » Ich kann Dinge tun, die jeden Menschen dazu bringen würden, mich zu hassen.«
    » Gemma! Hör mir zu.« Er drehte sich komplett zu ihr um, kniete vor ihr und nahm ihre Hände in seine. » Nichts, was du tust, könnte mich dazu bringen, nichts mehr für dich zu empfinden.«
    » Alex, du weißt nicht, was…« Sie verstummte. Wenn sie weitersprach, würde sie anfangen zu weinen, und das wollte sie nicht.
    » Ich kenne dich seit Jahren«, sagte Alex. » Du warst schon immer lieb, rücksichtsvoll, klug, entschlossen und stur. Du hast ein gutes Herz und würdest niemals zulassen, dass irgendjemand dich ändert. Das ist einer der Gründe, warum ich mich in dich verliebt habe.«
    » Aber was ist, wenn ich es nicht aufhalten kann?«, fragte Gemma und wischte sich die Tränen ab. » Was ist, wenn die Sirenen mich zu einem Monster machen und ich es nicht verhindern kann?«
    » Du kannst es«, beharrte Alex. » Du bist zu stark und zu stur dafür. Du kannst dagegen ankämpfen. Wir werden sie besiegen. Zusammen. Das verspreche ich dir, Gemma.«
    » Glaubst du das wirklich?«
    Er nickte ernst. » Natürlich glaube ich das.«
    » Und du hast dich wirklich in mich verliebt?«, fragte Gemma.
    Alex lächelte. » Glaubst du, ich hätte eine ganze Woche lang nach dir gesucht, wenn es nicht so wäre?«
    Sie musste lachen. » Nein, wahrscheinlich nicht.«
    » Ich liebe dich, Gemma«, sagte er leise.
    » Ich liebe dich auch.«
    Sie beugte sich vor, küsste ihn voll auf den Mund und fragte sich, wie lange sie das wohl noch tun durfte.

SIEBENUNDZWANZIG

    Ein logischer Schluss
    H arper wäre am liebsten nicht zur Arbeit gegangen, aber ihre Schwester hatte sie darauf hingewiesen, dass sie ihren Job auch noch brauchen würde, wenn das hier alles vorbei war. Dass Gemma eine Sirene war, würde ihre Autoversicherung nicht davon abhalten, ihr Rechnungen zu schicken. Und außerdem brauchte sie Reserven fürs College.
    Ihre Stipendien würden zwar die Universitätskosten abdecken, aber von irgendetwas musste sie schließlich auch leben. Und an ihrem Studienort hatte sie noch keinen Job in Aussicht. Harper wusste nicht einmal, ob sie wirklich gehen würde. Hierzubleiben würde sie zwar ihr Stipendium kosten, aber sie konnte Gemma schließlich nicht in diesem übernatürlichen Schlamassel alleinlassen.
    Harper verzog das Gesicht. Blieb also nur zu hoffen, dass sich Gemmas Probleme bis zum Herbst gelöst haben würden. Aber selbst im bestmöglichen Fall musste sie dann immer noch Daniel hier zurücklassen, der inzwischen offenbar ihr Freund war.
    Sein neuer Titel zauberte zwar ein Lächeln auf ihre Lippen, aber so würde es noch viel schwerer werden, ihn zurückzulassen. Vielleicht hätte sie ihn gestern Abend noch berichtigen sollen, bevor er ging. Gut, sie hatten ganz offensichtlich eine Romanze begonnen, aber musste er deshalb gleich offiziell ihr » fester Freund« sein?
    » Huhu! Erde an Harper!«, rief Marcy und riss Harper aus ihren Gedanken. » Du siehst aus, als hättest du gerade einen Schlaganfall. Du ziehst Grimassen, gleich darauf lächelst du und runzelst gleichzeitig die Stirn. Bist du seit Neuestem schizophren?«
    » Nein.« Harper warf ihr einen strengen Blick zu. » Ich denke nur nach.«
    » Du hättest heute nicht kommen müssen«, sagte Marcy. » Ich bin samstags fast immer allein hier, und weil morgen der 4. Juli ist, ist hier noch weniger los als sonst.«
    Marcy zeigte auf die gähnend leere Bibliothek. Harper war schon seit fast zwei Stunden hier und hatte noch keinen einzigen Kunden zu Gesicht bekommen.
    » Danke, ich brauche die Stunden«, wehrte Harper ab. » Aber du kannst gehen, wenn du willst.«
    » Ich weiß. Dann müsste ich allerdings da raus«, sagte Marcy schaudernd und deutete auf das Panoramafenster, das zur Straße hinausging.
    Die riesige Glasscheibe, aus der die gesamte Front des Gebäudes bestand, war teilweise durch ein riesiges Poster überdeckt, auf dem das gesamte Wochenend-Festprogramm aufgelistet war. Harper erkannte trotzdem, dass es auf der Straße von Menschen wimmelte. Sogar Pearl’s Bistro schien heute voll besetzt zu sein.
    » So schlimm ist das doch gar nicht. Du könntest dir die Parade ansehen«, sagte Harper grinsend. » Und für heute Nachmittag ist eine Eiscreme-Party angesetzt.«
    » Nur über meine

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