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Weber David - Schwerter des Zorns - 2

Weber David - Schwerter des Zorns - 2

Titel: Weber David - Schwerter des Zorns - 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Kriegsgott
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dennoch so aus, als wür
de Gharnal trotzdem an dem Rüffel Anstoß nehmen. Schließlich
schüttelte er mit einem beinahe widerwilligen Lachen den Kopf. Er
sah zwar Brandark nach wie vor nicht an, zuckte aber zustimmend
mit den Ohren.
    »Aye, du hast Recht«, erklärte er und richtete seinen Blick auf Bah
zell. »Ich nehme Hurthangs Rat an.« Das kam einer Entschuldigung
so nahe wie es dem Pferdedieb möglich war, und er griff nach sei
nem Bierhumpen. Bahzell nickte und bedeutete Brandark fortzufah
ren.
    »Wie gesagt«, setzte der Krieger der Blutklingen dort an, wo er
aufgehört hatte, als hätte ihn niemand unterbrochen, »in diesem Ge
biet soll Harnak gern gejagt haben.« Er tippte noch einmal mit dem
Dolch auf die Karte. »Nur hat er niemals Angehörige von Churnaz
hs Hof mitgenommen, bis auf Lord Yarthag, der ein ebenso perver
ser Mistkerl ist, wie Harnak selbst es war. Im Gegensatz zu anderen
Jagdrevieren, in denen er sich herumtrieb, hat er sich aber ständig
von einem Trupp seiner Leibgarde begleiten lassen. Es waren immer
dieselben, clanlosen Männer, die ihm allein treu ergeben waren.« Er
sah Bahzell an. »Ich habe zwei von ihnen erkannt, als er und seine
Schergen uns damals im Süden eingeholt haben«, setzte er ruhig
hinzu.
    »Aha.« Bahzell legte verstehend die Ohren an, und nahm die bei
nahe unmerkliche Unruhe unter den Pferdedieben wahr, als Bran
dark mit seinen Worten indirekt andeutete, dass er im Gegensatz zu
ihnen an Bahzells Seite gekämpft hatte, als dieser mit einer leibhafti
gen Verkörperung Sharnâs die Klingen gekreuzt hatte. Selbst Ghar
nal nickte und schien seine Abneigung gegen Brandark für kurze
Zeit zu vergessen.
    »Gibt es vielleicht noch etwas Handfesteres als nur ›Gerüchte‹?«
fragte Bahzell nach einem Augenblick. Brandark wackelte nach
denklich mit dem Kopf.
    »Das weiß ich nicht. Harnak hat gern damit herumgeprahlt, dass
er seine Feinde in den Wald verschleppte, um mit ihnen zu ›spielen‹,
wie er es nannte. Und ich weiß, dass er tatsächlich häufiger Gefan
gene aus den Verliesen seines Vaters oder auch manchmal Leute
von der Straße ergriff und stets ohne sie zurückkehrte. Allerdings
achtete er sehr sorgfältig darauf, dass sie unbewaffnet und gefesselt
waren, bevor er sie an sich heranließ.«
    Brandark verzog verächtlich die Lippen und die Pferdediebe
knurrten ebenfalls abfällig. Jeder von ihnen hätte sofort zugestimmt,
dass nur ein toter Feind ein guter Feind war, aber für so genannte
Krieger, die hilflose Feinde quälten, empfanden sie nichts als Ab
scheu.
    »Wir haben dieselben Gerüchte gehört«, warf Marglyth mit ihrer
vollen Altstimme ein. Sie tippte mit dem Finger nachdenklich auf
das Gebiet, das Brandark bezeichnet hatte. »Ich habe zwar nicht ge
hört, wohin er sie verschleppt hat, und auch nicht, dass er Yarthag
mitgenommen hätte, Lord Brandark, aber Eure Worte machen mir
einiges klarer.«
»Und das wäre?« fragte Bahzell.
    Seine Schwester runzelte die Stirn und strich mit den Fingern über
die kleine, goldene Waage, die an einer Kette um ihren Hals hing
und ihr hohes Amt kennzeichnete. »Dieser Yarthag ist einer von
Churnazhs Günstlingen, und allen Berichten zufolge waren er und
Harnak sehr enge Vertraute, jedenfalls bis zu den … tödlichen
Schwierigkeiten, in die der arme Thronfolger geriet.« Sie warf Bah
zell ein strahlendes Lächeln zu. »Wir konnten niemals herausfinden,
woher dieser Yarthag eigentlich kam. Es scheint, als wäre er einfach
eines Tages dem Erdboden entwachsen, und keiner, wirklich nie
mand, wusste, wer er war oder warum ihm Churnazh solche Gunst
erwies.
    Wir konnten uns nur denken, dass Yarthag Churnazhs Spion war,
aye, oder vielleicht auch ein gedungener Meuchelmörder, am Hof
des vorherigen Prinzen.« Bahzell kniff bei dem Wort »Meuchelmör
der« die Augen zusammen und legte die Ohren an. Marglyth nickte.
»Churnazh hat ihn jedenfalls nach dem Tod seines Vorgängers fürst
lich belohnt, was auch immer Yarthag vollbracht haben mag. Er hat
dem Lordpatriarchen des alteingesessenen Hauses Harkand seinen
Titel und sämtlichen Besitz genommen und ihn Yarthag verliehen.«
    »Ich kann mich daran erinnern, dass Vater davon sprach, wenn er
unter Vertrauten war«, bestätigte Brandark. »Die anderen alten Fa
milien hat das nicht sonderlich gekümmert, allerdings war das noch
zu der Zeit, bevor Euer Volk Churnazh zurechtgestutzt hat. Damals
konnte er mit der Opposition nach Belieben umspringen, und jeder,
der sich jemals öffentlich

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