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Weber David - Schwerter des Zorns - 2

Weber David - Schwerter des Zorns - 2

Titel: Weber David - Schwerter des Zorns - 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Kriegsgott
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nicht. Aber er hat mit keinem Wörtchen
davon gesprochen, dass wir nicht gegen die Sothôii kämpfen könn
ten, mein Junge!«
»Aber wir haben kaum mehr als hundertzwanzig Schwerter zur
Verfügung, und dabei sind die Novizen mit eingerechnet«, wider
sprach Hurthang nachdrücklich. »Du wirst mit so wenig Männern
keine vier- bis fünftausend Sothôii aufhalten, Bahzell, Rinne hin
oder her. Ganz zu schweigen davon, ob es dir überhaupt gelingt, sie
rechtzeitig dorthin zu führen!«
»Ich werde schon rechtzeitig dort ankommen«, versprach Bahzell
mit eherner Stimme. »Und ob wir diese Mistkerle aufhalten können
oder nicht, uns bleibt nur, es zu versuchen. Wir haben den Angriff
der Sothôii durch keinerlei Handlungen herausgefordert und seit
mehr als fünf Jahren nicht einmal ihre Herden überfallen. Ich glau
be, dass Erselbst Leuten nicht sonderlich wohlgesonnen ist, die ohne
eine Kriegserklärung ein Volk überfallen, das ihnen nichts getan hat.
In diesem Fall haben wir keine andere Wahl, als den Orden hinaus
zuschicken und die Sothôii auf ihren Irrtum hinzuweisen.«
»Und sie werden uns dafür in den Staub stampfen, komme was da
wolle«, widersprach Hurthang.
»Vielleicht, vielleicht aber auch nicht«, antwortete Bahzell. »Was
sie auch tun, es wird auch für sie nicht ohne Schmerzen abgehen.
Und es wird ihnen schon gar nicht im Handumdrehen gelingen. Es
würde mich überraschen, wenn wir sie nicht zwei oder gar drei
Tage aufhalten könnten. Falls wir das schaffen, kommt möglicher
weise demjenigen, der sie kommandiert, die Idee, dass er seine Rei
ter lieber wieder nach Hause führt. Er weiß nicht, wie sich die
Schlacht gegen Churnazh gestaltet, also kann er auch nicht abschät
zen, wie schnell Vater Hilfstruppen entsenden kann. Es ist noch sehr
früh im Jahr, Hurthang. Ich habe keine Ahnung, welche Bedingun
gen auf der Ebene des Windes herrschen, aber ich würde darauf
wetten, dass es da oben noch weit schlimmer zugeht als hier unten.
Aye, deshalb vermute ich auch, dass Garuth die Zahlen möglicher
weise ein bisschen überschätzt hat. Zweifellos hat er viele Feinde ge
sehen, aber es sind bestimmt nicht annährend so viele, wie er ver
mutet.«
»Und woher willst du das wissen?« fragte Hurthang skeptisch.
»Die Sothôii stammen alle aus dem Westgeläuf, sehr wahrschein
lich aus den nächsten umliegenden Garnisonen«, erwiderte Bahzell.
Er erinnerte sich daran, wie ihm Kilthan geschildert hatte, wie un
eins die Sothôii untereinander in dem Punkt waren, wie die Antwort
auf eine »Bedrohung« durch die Hradani aussehen sollte.
»Sie hatten einfach nicht die Zeit, mehr Krieger zu mobilisieren,
und wenn doch, dann können diese auf keinen Fall rechtzeitig die
Rinne erreichen, so wie die Straßen da oben aussehen dürften«, fuhr
er fort. »Wer auch immer das Kommando führt, er weiß genauso
gut wie wir, dass er auf Messers Schneide operiert. Er wird nicht
gern vier- bis fünftausend Eisenäxten und noch einmal so viel Krie
gern der anderen Clans in einer offenen Feldschlacht gegenübertre
ten. Nein«, Bahzell schüttelte den Kopf, »seine Taktik beruht darauf,
schnell zuzuschlagen und wieder zu verschwinden, oder vielleicht
das untere Ende der Rinne zu halten, bis Verstärkung eintrifft.«
Jetzt rieb sich Hurthang das Kinn. Er dachte sorgfältig über Bah
zells Argument nach und schüttelte dann zögernd den Kopf.
»Ich will deine Logik, was die Mobilisierung und Strategie der an
deren Seite betrifft, nicht in Frage stellen, Bahzell. Vor allem des
halb, weil ich keinen einzigen verdammten Grund sehe, aus dem sie
nicht gelingen sollte. Ich gebe zu, dass wir sie vielleicht ein oder
zwei Tage aufhalten können, aber drei?« Er schüttelte wieder den
Kopf. »Zwei dürften uns schon schwer genug fallen, Junge, drei aber
würden Wunderwirker erfordern, keine Krieger! Und selbst wenn
wir drei, aye, von mir aus auch vier Tage aushalten, wird das nicht
reichen. Sie reiten einfach über uns hinweg, schicken Kundschafter
aus, um sich zu überzeugen, dass keine unserer Armeen heran
marschiert, schwärmen aus und nehmen ihre Fackeln mit. Verflucht
sollen sie sein!«
»Ich glaube, Hurthang hat Recht, Bahzell.« Marglyth klang hoff
nungslos. »Du würdest nur deine Männer und die von Garuth op
fern.«
»Vielleicht«, beharrte Bahzell. »Aber sowohl du als auch Hurthang
übersehen einen wichtigen Punkt. Etwas an unseren Kriegern unter
scheidet sie von Garuth und seinen Wachsoldaten.«
Sein Cousin und seine Schwester sahen ihn

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