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Weber David - Schwerter des Zorns - 2

Weber David - Schwerter des Zorns - 2

Titel: Weber David - Schwerter des Zorns - 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Kriegsgott
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Tothas ihn für uns geradebiegen soll. Des
halb wird er keinen Widerwillen gegen den Mann entwickeln, was
er aber unzweifelhaft tun würde, wenn wir ihn überreden müssten.
Und nach allem, was ich über Lady Zarantha gehört habe, dürfte sie
wohl eine ebenso große Wirkung auf Yorhus haben wie Euer
Freund Tothas.«
    »Aye, das wird sie!« Bahzell nickte lachend. »Einverstanden, Herr
Terrian. Wie gesagt, ich habe gewisse Bedenken, Leute einfach aus
einer Laune heraus irgendwohin zu schicken. Zudem möchte ich
Yorhus einen Brief an Tothas mitgeben, in dem ich ihn vor dem war
ne, was ich ihm da ins Nest setze. Was auch immer Eure Leute den
ken, Tothas ist kein Mitglied unseres Ordens, und wenn er mir mei
ne Bitte erfüllt, dann aus reiner Freundschaft zu mir. Ich glaube al
lerdings, dass er nach wie vor sein Bestes für mich gibt, und Ihr habt
auch Recht damit, dass dieser Schachzug zwei Probleme gleichzeitig
löst. Selbst wenn Yorhus wirklich eine Plage sein kann, zweifle ich
keine Sekunde an seinen Fähigkeiten als Feldherr. Sollte Zarantha
Hilfe brauchen, dürfen wir froh sein, dass wir ihr eine so fähige Hil
fe senden konnten.«
    So wurde es beschlossen. Es war allerdings nicht nötig gewesen,
dass Bahzell Tothas einen Brief schrieb, denn die Magierakademie
von Beilhain unterhielt bereits seit längerer Zeit über Magische
Kanäle Verbindung zu Zarantha. Auf diesem Weg konnten sie ihr
sowohl das Angebot des Ordens, Truppen zu entsenden, vermitteln
als auch Bahzells Bitte an Tothas. Zarantha bedankte sich beinahe
postwendend und nahm die Hilfe nur zu gern an.
    Yorhus war von seinen neuen Befehlen zunächst ein wenig über
rascht, doch seine Augen leuchteten, als er versprochen hatte, sich
persönlich um die Sicherheit der Adoptivschwester von Bahzell zu
kümmern. Der Pferdedieb hätte sich vielleicht ein bisschen weniger
Enthusiasmus und etwas mehr Bedachtsamkeit von Yorhus ge
wünscht, aber er war davon überzeugt, dass der Ritterkommandeur
auf dem langen Ritt nach Jashân ein wenig abkühlen würde. Wenn
nicht, so würden Zarantha und Tothas ihn bestimmt im Nu ernüch
tern.
    Nachdem dies alles erledigt war und das Wetter es erlaubte, hat
ten Bahzell, Brandark, der Rest ihrer Eskorte sowie Wencit und Kae
ritha ihre Reise angetreten. Bahzell hätte zwar gern mehr Zeit in
Beilhain verbracht und sich die Stadt gründlicher angesehen, ihn be
drückte jedoch das ungute Gefühl, dass die Zeit allmählich knapp
wurde. Er verstand es zwar nicht, da er immer noch keine Ahnung
hatte, wie er seine vielschichtigen Probleme eigentlich angehen soll
te, wenn er erst einmal zu Hause in Hurgrum angekommen war.
Doch die Überzeugung, dass er so schnell wie möglich dorthin rei
sen sollte, ließ ihn nicht länger zaudern.
    Brandark zog ihn deswegen zwar ein wenig auf, aber da sich ihm
die anderen nicht anschlossen, fehlten selbst der Blutklinge am Ende
die Argumente, die Reise noch länger aufzuschieben. Also fand sich
Bahzell jetzt am Osttor von Beilhain wieder und tauschte in einer ei
sigen Brise unter einem wolkenlosen, leuchtend blauen Himmel ein
letztes Mal den Kriegergruß mit Herrn Terrian.
    »Ich bin Euch sehr dankbar für all Eure Hilfe, Herr Terrian«, sagte
der hünenhafte Pferdedieb feierlich. »Und ich bin froh, den Hohen
Tempel gesehen zu haben. Ich hätte mich zwar gern noch mehr um
gesehen und mit Euch geplaudert, aber die Zeit reicht nie, und das
Wetter ist zu gut, um es zu verschwenden.«
    »Das stimmt wohl«, erwiderte Terrian. »Ich freue mich, dass Euch
Eure Route durch Beilhain geführt hat. Selbst wenn Ihr Euch nicht
von uns zum Ritter schlagen lassen wollt.«
    »Ein ander Mal vielleicht«, erwiderte Bahzell grinsend, ließ den
Arm des Rittergenerals los und musterte die Leute, die neben ihm
warteten. Atemwolken stiegen in der kristallklaren Morgenluft em
por, und trotz der Kälte hatte er es plötzlich eilig, wieder unterwegs
zu sein. Das war ihm deutlich anzumerken, und Terrian lachte.
    »Brecht auf, Milord Paladin! Wir erwarten Euch bald wieder. Bis
dahin«, der Rittergeneral wurde ernst, »möge Tomanâks Schild
Euch beschützen und Seine Klinge durch Euch ihr Ziel treffen.«
    »Dasselbe wünsche ich Euch«, erwiderte Bahzell ernst. Er nickte
dem Obersten Befehlshaber vom Orden des Tomanâk noch einmal
zu und kehrte dann ihm und den beeindruckenden Bastionen von
Beilhain den Rücken zu. Mit ausgestrecktem Arm deutete er auf die
Hohe Straße vor sich und grinste seine Gefährten an.
»Aufgeht's!« befahl

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