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Weber David - Schwerter des Zorns - 2

Weber David - Schwerter des Zorns - 2

Titel: Weber David - Schwerter des Zorns - 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Kriegsgott
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einzumischen.« Kaeri
tha bestätigte seine Worte mit einem Nicken. »Also können wir
wohl davon ausgehen, dass er seinen Leuten nicht erzählt hat,
warum er uns nach dem Leben trachtet. Und nach der Ungeschick
lichkeit zu urteilen, mit der uns diese Dummköpfe angegriffen ha
ben, hat er ihnen vermutlich sogar verschwiegen, wer wir sind. Ich
glaube, diese Halunken hatten keine Ahnung, dass sie es mit dem
Orden des Tomanâk zu tun bekommen würden, bis sie unsere Far
ben sahen.«
»In diesem letzten Punkt habt Ihr gewiss vollkommen Recht, Mil
ord«, erklärte Harkon. »Dieser Abschaum, der Sharnâ hinterher
läuft, hat sich noch nie in einer offenen Feldschlacht gegen uns ge
stellt, schon gar nicht, wenn wir beinahe gleich stark waren. Und
auch hier waren sie nur knapp doppelt so viele wie wir. Wenn sie
gewusst hätten, wer wir sind, hätten sie sich bestimmt noch viel
mehr Söldner als Hilfe gedungen.«
»Sie haben solche Auseinandersetzungen in der Vergangenheit tat
sächlich möglichst gemieden«, bestätigte Kaeritha.
»Aye, und Sharnâ ist nicht gerade für seine Vertrauensseligkeit be
kannt«, meinte Bahzell. »Es wäre ihm ohne Weiteres zuzutrauen,
dass er seine Anhänger lachenden Auges in den Tod schickt, solan
ge sie nicht so wertvoll für ihn sind, dass er sie am Leben lässt.
Wahrscheinlich amüsiert es ihn sogar, wenn er sie auf uns hetzt,
ohne sie vorher zu warnen.«
»Was nicht heißen soll, dass er uns nicht ernsthaft aufhalten woll
te. Oder euch beide oder drei, wenn ich Wencit mit einbeziehe«,
meinte Brandark. Die Blutklinge rieb sich nachdenklich die Spitze
seines verstümmelten Ohres und verzog das Gesicht. »Bei Phrobus!
Wenn ich Sharnâ wäre, würde ich Euch sogar so schnell und so weit
wie möglich aus dem Weg haben wollen, damit Ihr meine Pläne
nicht durchkreuzt!«
»Was nur unterstreicht, wie wichtig es ist, dass wir uns nicht von
ihm aufhalten lassen«, erklärte Wencit. Bahzell nickte.
»Dasselbe dachte ich auch gerade. Aber was tun wir so lange mit
diesen Halunken?«
Er deutete mit einem Rucken seines Kopfes auf das jämmerliche
Häufchen von Gefangenen. Dass Tomanâks Kodex sie davor schütz
te, von ihren Häschern misshandelt zu werden, schien ihre Stim
mung nicht sonderlich zu heben. Das konnte ihnen Bahzell nicht
verdenken. Denn der Kodex des Gottes war für die Königlich-Kai
serlichen Gerichte nicht bindend und auf Briganterie stand die To
desstrafe.
»Ich sehe keine andere Möglichkeit, Milord«, erklärte Harkon bei
nahe entschuldigend. »Wir müssen sie mitnehmen, bis wir auf eine
von Herrn Maehryks Patrouillen stoßen. Sie dürften uns aber nicht
sonderlich aufhalten. Wir haben nur drei Pferde verloren und unse
re Kundschafter haben die Pferde der Briganten zusammengetrie
ben. Damit konnten wir unsere Verluste ersetzen und haben noch
genug für die Gefangenen. Vielleicht bekommt ja der Magistrat in
der nächsten Stadt mehr über ihre Auftraggeber aus ihnen heraus.
Wenn sie erst einmal vor Gericht stehen und den Strick vor Augen
haben, gehen sie vielleicht auf einen Handel ein und lassen sich zu
Kronzeugen des Königkaisers umkehren.«
»Ich fürchte, Harkon hat Recht. Wir müssen sie mitnehmen«, be
stätigte Kaeritha. »Aber vorher können wir vielleicht doch noch et
was mehr aus ihnen herauskitzeln. Ich möchte natürlich niemanden
ermutigen, den Kodex zu verletzen, aber dies hier« – sie hob den
Skorpionanhänger an – »wirft ein ganz anderes Licht auf die Ange
legenheit.« Bahzell sah sie fragend an und sie zuckte mit den Schul
tern. »Auch wenn sie nicht wussten, dass sie für Sharnâ arbeiteten,
ändert das ihren Status nicht. Als Diener von Tomanâk dürfen wir
sie diesbezüglich zwar nicht belügen, sollten sie jedoch aus unseren
sorgfältig gewählten Worten zufällig den Eindruck gewinnen, dass
der Kodex diejenigen nicht schützt, die den Dunklen Göttern Ge
folgschaft geschworen haben …«
Sie hob beinahe affektiert eine Braue und Bahzell lachte böse. Vai
jon und Harkon sahen sie an, als hätten sie sich verhört, und Wencit
schüttelte mit einem verschmitzten Lächeln den Kopf. Brandark da
gegen seufzte vernehmlich. Die anderen sahen ihn erstaunt an und
er wackelte drohend mit seinem Zeigefinger unter Kaerithas Nase.
»Bahzell hat wahrlich einen schlechten Einfluss auf dich«, meinte
er streng. »Allein die Vorstellung, dass ein Paladin des Tomanâk
eine solch hinterhältige List ersinnen kann, geschweige denn, sie
auch noch laut vorzuschlagen! Ich bin

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