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Weber David - Schwerter des Zorns - 3

Weber David - Schwerter des Zorns - 3

Titel: Weber David - Schwerter des Zorns - 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Windreiter
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befördern und ihnen etwas Verstand einhämmern.
Was übrigens genau der Grund ist, aus dem ich hier bin.«
»Dann sollten wir darüber sprechen.« Tellian deutete etwas nachdrücklicher auf den Lehnstuhl, aus dem sich Sir Yarran erhoben hatte. »Setzt Euch und sagt uns, was Lord Festian von uns benötigt.«
»Was das betrifft, Milord Baron«, Yarrans Stimme war bar jedes
Humors, »benötigt er wohl so etwas wie ein Wunder.«
Er setzte sich gehorsam, obwohl Bahzell und Brandark den Eindruck hatten, dass er sich unwohl fühlte, in Gegenwart Baron Tellians zu sitzen.
»Steht es so schlimm?« Der Baron runzelte finster die Stirn.
»Die Lage verschlechtert sich rasend schnell, Milord«, erwiderte
Yarran offenherzig. »Wir hatten von Anfang an kleinere Probleme,
doch das waren eher feine Nadelstiche. Man könnte sagen, von dem
Tag an, an dem Lord Festian als Lordhüter bestätigt wurde. In letzter Zeit ist es jedoch schlimmer geworden. In den letzten zwei Wochen kam es zu zwei großen Rinderdiebstählen und einem Überfall
auf eines unserer Gestüte.«
»Sie stehlen Rinder und Pferde?«
»Ja, Milord. Vorher waren es Schafe, aber die Diebe werden ohne
Zweifel immer wagemutiger. Außerdem sind es keine einfachen
Diebe, was immer sie uns auch weismachen wollen. Sie haben trotz
des Regens mehrere Scheunen niedergebrannt, und Lord Festian hat
bewaffnete Posten aufgestellt, die unsere größeren Herden und Gestüte bewachen. Es dürfte nur eine Frage der Zeit sein, wann sie eine
dieser Herden oder Gestüte überfallen. Dann wird jemand Blut an
seiner Klinge haben.« Grimmiger setzte er hinzu: »Und an seinen
Händen.«
»Verstehe.« Tellian lehnte sich zurück und schlug die Beine übereinander. »Ich wünschte, ich wäre nicht schon selbst zu denselben
Schlussfolgerungen gekommen«, erklärte er. »Eurem Tonfall entnehme ich allerdings, dass Ihr vermutet, wer hinter diesen Raubzügen stecken könnte. Stimmt das?«, fragte er unverblümt.
Yarran überlegte sich seine Antwort sehr genau. »Ja, das stimmt.
Lord Festian ahnt es ebenfalls, obwohl er nicht so bereitwillig Namen nennen mag wie ich.« Der Marshall zuckte die Achseln. »Ich
bin letztlich nur ein gemeiner Mann und Krieger, das Wort von Lord
Festian aber wiegt schwerer als meines jemals könnte. Das ist ihm
bewusst – und so will er niemanden beschuldigen, bevor er nicht
hieb- und stichfeste Beweise in der Hand hält.«
»Sehr klug von ihm«, erklärte Tellian. »Trotzdem möchte ich hören, wen Ihr verdächtigt.«
»Wenn Ihr mich so offen fragt, Milord… Ich denke, dass Lord Dathian nicht besonders glücklich darüber war, dass ihm Lord Festian
als Lordhüter vor die Nase gesetzt wurde, wie er das ausdrücken
würde. Ich hoffe, Ihr verzeiht mir meine Unverblümtheit, Milord.
Obwohl Dathian der Erste war, der Eure Hand geküsst hat und sicherlich auch bereit gewesen wäre, noch einen anderen Körperteil
zu küssen – Ihr versteht gewiss, was ich meine – als Ihr an diesem
Tag im Graben aufgetaucht seid… er steht doch nach wie vor fest zu
Mathian. Bis Ihr aufgetaucht seid, hat er Feuer und Flammen gespien und sich ereifert, was wir alles niederbrennen würden, wenn
wir Hurgrum erreichten. Dann, ganz plötzlich, hat er sich zum Inbegriff von Friedfertigkeit und Besonnenheit gewandelt.«
Angewidert verzog er das Gesicht und Tellian kratzte sich nachdenklich den sauber gestutzten Bart.
»Dathian, hm?« Dathian Halberd, Lordhüter der Moore, war einer
seiner weniger zuverlässigeren Vasallen. Der Mann erinnerte Tellian
an eine Kreuzung aus Schlange und Wiesel, und Dathgar, Tellians
Cousin, konnte ihn nicht ertragen. Doch gerade deshalb zögerte Tellian umso mehr, den Lordhüter zu verdächtigen. Es konnte für
einen mächtigen Adligen sehr gefährlich sein, wenn er sich nur auf
die offensichtlichen Ziele konzentrierte. Selbst wenn er mit seinem
Verdacht richtig lag und die fraglichen Personen tatsächlich etwas
Übles im Schilde führten, so konnte ihn das sehr gut von den Machenschaften der verräterischen Drahtzieher ablenken, die nach außen hin ehrlicher und vertrauenswürdiger schienen. Bis es zu spät
war.
»Während deines Aufenthaltes bei Kelthys’ bist du Dathian doch
begegnet, Trianal?«, fragte er seinen Neffen nach einer Weile. Der
junge Mann nickte.
»Ja, Onk… Milord Baron.« Trianal räusperte sich und fuhr dann
entspannter fort: »Ich habe ihn allerdings nicht näher kennen gelernt. Er wollte keine Zeit mit jemandem verschwenden, der noch zu
jung war,

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