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Wechsel-Wind

Titel: Wechsel-Wind Kostenlos Bücher Online Lesen
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komplette Geschöpfe, Kreuzungen, die zu einer eigenen Gattung geworden sind.«
    »Außerdem wären es keine Hälften, sondern Drittel«, fügte Chena hinzu; »Pferd, Mensch und Vogel.«
    »Ja, aber könntet ihr nicht ganz Mensch oder ganz Vogel werden?« insistierte der Junge. »Einmal so, einmal so?«
    »Nein, dieses Talent besitzen wir nicht. Du denkst sicher an Nixenwesen, von denen einige Beine entwickeln und als echte Menschen an Land wandeln oder Fischköpfe bekommen und unter Wasser schwimmen können. Oder die Nagawesen, die menschliche oder Schlangengestalt anzunehmen in der Lage sind, während ihre wahre Gestalt irgendwo dazwischen liegt. Andere hingegen sind, wie zum Beispiel die Harpyien, auf ihre Mischgestalt festgelegt.«
    »Na, könnt ihr euch denn nicht zusammensetzen und es euch gegenseitig beibringen?« beharrte David. »Dann könnten die Zentauren ihre Gestalt ändern, und die Nagas bekämen magische Talente, dann könnten sie fliegen oder so was.«
    Chena lachte aus voller Brust, und Mary mußte an sich halten, daß sie nicht zusammenzuckte. »Vielleicht. Aber Crystal und ich haben so hart daran arbeiten müssen, unsere gegenwärtigen Gestalten aufrechtzuerhalten, daß wir kein großes Interesse haben, andere Magieformen auszuprobieren. Wir sind damit zufrieden, was wir können, nämlich fliegen, und es verlangt uns gar nicht nach mehr.« Dann erhob sich das eine Ende des Wohnmobils in die Luft. Es war nun leicht genug, um davonzuschweben. Zeit, sich um die Menschen zu kümmern.
    »Einer sollte sich bereithalten, die anderen festzuhalten, sobald wir sie erleichtern«, sagte Chena, sich der Doppeldeutigkeit ihrer Wortwahl nicht bewußt. Es gab in Xanth wohl keine Taschendiebe. »Seid vorsichtig, daß ihr nicht davonschwebt.« Obwohl sie lächelte, war ihre Warnung durchaus ernst gemeint.
    Jim ging am Wohnmobil in Stellung. »Ich steige als letzter ein.«
    Dann widmeten die Zentaurinnen sich den Leuten. Karen kam als erste an die Reihe, und natürlich sprang sie im gleichen Augenblick, in dem Chenas Schwanz sie berührte und leicht machte, in die Luft, um zu sehen, wie hoch sie käme. Unglücklicherweise sprang sie von Jim fort, der zwar nach ihr griff, sie jedoch nicht zu fassen bekam. Zum Glück hatte Mary mit genau so etwas gerechnet und packte behende das davonsausende Mädchen. Als sie spürte, daß Karen sich federleicht wie ein Luftballon in Menschengestalt anfühlte, war sie baß erstaunt, obwohl sie damit gerechnet hatte. Ganz offensichtlich wirkte die Zentaurenmagie auf Mundanier.
    Sie reichte das Mädchen an Jim weiter, der es durch die geöffnete Seitentür des Wohnmobil schob. »He, hier drin ist es ja wieder eng!« rief Karen. »Wie sollen wir hier jetzt alle reinpassen?«
    Mary sah Modem an. »Wirkte dieser Zauber denn nur vorübergehend? «
    Der Junge wurde ganz zappelig und sagte: »Nein. Aber ich kann immer nur eine Sache auf einmal ändern. Du hast gesagt, ich soll die Leichtigkeit andauern lassen.«
    Oh. Nun benötigten sie jedoch zwei magische Aspekte; es wurde kompliziert. »Jim?«
    Marys Ehemann wuchs über sich selbst hinaus. »Modem, die Realität hängt doch davon ab, wie wir sie sehen? Stimmst du mir da zu?«
    »Ja«, antwortete der Junge. »Nur daß…«
    »Also benötigen wir für das fahrende Haus eine besondere Form der Realität. Diese Realität enthält bestimmte Merkmale: Das Haus kann sich bewegen, es ist innen größer als draußen, und ein gegebener Zauber wirkt dort einen Tag oder länger. Das sind nicht etwa unterschiedliche Realitäten, sondern lediglich Aspekte, die für die Struktur des Hauses charakteristisch sind. Eine Realität deckt all diese Eigenschaften ab. Ergibt das für dich einen Sinn?«
    »Ich glaub' schon«, sagte Modem. Er konzentrierte sich, und mit einemmal war das Innere des Wohnmobils wieder doppelt so groß wie normal.
    Crystal schlug David, und Jim reichte ihn nach drinnen weiter. Dann behandelte Chena den nächsten, und so weiter, bis nur noch Nimby und Jim draußen standen. Mary vermutete zwar, daß Nimby nicht wirklich der Magie der Zentaurinnen bedurfte, um leicht zu werden, aber trotzdem empfing er seinen Schlag und stieg ein. Jim schloß die Seitentür hinter ihm, ging zur Fahrertür, öffnete sie und erhielt seine eigene Erleichterung. Dann saßen alle zehn im Wagen. Die beiden geflügelten Zentaurinnen standen draußen und ergriffen die Seile, die am Wohnmobil befestigt worden waren.
    Sie schlugen noch zweimal mit dem Schweif

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