Wechsel-Wind
bei der Bekämpfung dieses Sturms, bevor er Xanth davonweht. Werdet ihr mit uns kommen?«
»Welche Art von Hilfe braucht ihr denn?« fragte Chena. »In diesem fürchterlichen Sturm können wir nämlich nicht fliegen und müssen hierbleiben.«
»Ich bin mir noch nicht sicher«, gestand Mary. »Aber ich bin sicher, daß wir euch brauchen werden und daß uns bald klar wird, wozu. Was das Fliegen angeht, so solltet ihr in direkter Nähe des fahrenden Hauses dazu in der Lage sein, denn Keaira hält hier das Wetter ruhig.« Sie sah zu dem Wettermädchen hinüber, das schüchtern nickte.
»Nun, dann begleiten wir euch selbstverständlich«, willigte Chena ein. »Wir können über dem Fahrhaus fliegen, oder auch an seiner Seite, solange der furchtbare Wind nur abgehalten wird. Nicht seine Stärke macht ihn so problematisch, sondern der Zauberstaub, den er in sich trägt. Er macht uns benommen, und sehr merkwürdige Wesen bedrängen uns.«
»Trugbilder zum Beispiel«, sagte Mary. »Auch wenn es nur Illusionen sind, hat man's nicht leicht. Also schön, dann wollen wir zusehen, daß wir weiterkommen.«
Aber Nimby schrieb eine weitere Notiz. Chlorine las sie und rief: »Einen Augenblick mal! Er – er schreibt, das Haus kann fliegen! Die Zentaurinnen können es zum Fliegen bringen.«
Chena warf einen abschätzigen Blick auf das Wohnmobil.
»Nun, wir könnten ihm genug Auftrieb verleihen, daß es schwebt, aber…«
»Und dann könnten wir es an Seilen hinter uns herziehen«, fügte Crystal hinzu. »Es würde durch die Luft fliegen. Es wäre recht unhandlich, aber möglich wäre es – bei ruhigem Wind.«
»Und darin wären wir sicher?« fragte Mary erstaunt.
Nimby nickte.
»Und wir könnten den Urwald überfliegen, anstatt hindurchzufahren?« Dieser Gedanke besaß einiges, was für ihn sprach.
Nicken.
Also stellte dies offenbar den besten Weg dar. »Wie könnt ihr ihm Auftrieb verleihen?« fragte Mary die Zentaurinnen.
»Wir schlagen einfach mit unserem Schweif dagegen«, erklärte Chena. »Darin besteht unsere Magie. Dadurch werden Dinge leicht genug, um zu schweben oder zu fliegen. Wenn wir mit dem Schweif gegen lästige Fliegen schlagen, werden diese zu leicht, um sitzen bleiben zu können, also müssen sie davonfliegen. Wenn wir mit dem Schwanz gegen uns selbst schlagen, werden wir ähnlich leicht.« Sie musterte das Wohnmobil genau. »Das Haus ist allerdings recht groß. Es wären schon etliche Schläge notwendig, bis es genügend Auftrieb besitzt, und wir müßten auch jeden von euch schlagen, bevor ihr wieder einsteigt.«
»Und mit der Zeit läßt die Wirkung nach«, fügte Crystal hinzu. »Mit jeder verstreichenden Sekunde werdet ihr wieder schwerer.«
»Man verliert an Wirkungsmoment«, warf Jim ein. Er sprach in Fachausdrücken seines Spezialgebiets, aber das spielte hier keine Rolle.
»Ja. Dann müssen wir euch wieder schlagen. Ich schätze, ihr müßtet euch alle halbe Stunde wieder auf den Boden begeben, damit wir den Auftrieb erneuern können.«
»Ich habe noch eine Idee«, sagte Mary nachdenklich. »Modem, könntest du nicht die Realität so ändern, daß die Wirkung länger anhält? Zum Beispiel einen halben Tag anstelle einer halben Stunde?«
»Ich denke schon«, antwortete Modem.
»Dann laßt uns es ausprobieren.«
Zuerst kümmerten die beiden Zentaurinnen sich um das Wohnmobil. Tatsächlich machten sie es leichter, aber nur um etwa hundert Pfund pro Schwanzschlag. Mary konnte sehen, daß auf den Reifen immer weniger Gewicht lastete. Aber es brauchte ungefähr zwanzig Schwanzschläge, um den gewünschten Effekt zu erzielen, und die beiden mußten während der Arbeit eine kurze Pause machen, um sich wieder aufzuladen.
»Sagt mal, könnt ihr euch eigentlich in eure Hälften teilen?« fragte David sie, als sie weitermachten. Mary gefiel die Art nicht, mit der er ihnen auf die Brüste starrte, aber den Zentaurinnen schien es nichts auszumachen. An sich war es ja auch völlig klar, daß sie nicht barbusig durch die Welt ziehen würden, wenn sie durch Blicke beschämt werden könnten.
»Hälften?« fragte Crystal.
»Ihr wißt schon, Pferde und Menschen.«
»Nein«, antwortete Chena zwischen zwei Schweifschlägen. Mit jedem Schlag erbebten die Brüste, und daher erbebten auch Davids Augäpfel. Mary war jedoch entschlossen, sich ihre Not um keinen Preis anmerken zu lassen. Die Zentaurinnen konnten schließlich nicht wissen, wie es in Mundanien um solche… Dinge bestellt war. »Wir sind
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