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Weck mich am Arsch!

Weck mich am Arsch!

Titel: Weck mich am Arsch! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ralf Prestenbach
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emanzipierte sich von den Tageszeiten.
    Fliegengitter
    Man weiß nicht, ob die Erfindung der Stechmücke eine direkte Antwort Gottes auf Evas Sündenfall war, aber eines ist klar: Sollte es den Allmächtigen tatsächlich geben, hat er dieses kleine blutsaugende Insekt erschaffen, um den Menschen zu ärgern. Auch wenn Stechmücken in der Natur durchaus ihren Zweck als Spinnen- und Vogelnahrung erfüllen, ich bin mir sicher, man würde diese Viecher genauso gut anders sattbekommen. Und wenn es schon unbedingt Mücken sein müssen, warum dann welche, die stechen?
    Und warum dieses nervtötende Geräusch beim Fliegen? Dass diese kleinen Biester verdammt hässlich sind, ist ja nicht weiter schlimm. Kaum jemand hat so gute Augen, dass er einer winzigen Stechmücke ins Gesicht blicken könnte, und wenn doch, dann soll er einfach wegschauen. Weghören wird da schon schwieriger. Wegfühlen schlicht unmöglich.
    Wohl dem, der ein Fliegengitter vor seinem Fenster hat. Ohne diese Schutzvorrichtung wird auch der friedfertigste Mensch im Sommer allabendlich zum Massenmörder. Denn selbst wenn man das nervtötende, an- und abschwellende »tsssiii« mittels hochwertiger Ohrenstöpsel ausblenden kann – wer möchte sich schon jeden Abend zentimeterdick mit Chemie bedecken, um nicht gestochen zu werden? Darüber hinaus hilft diese vielleicht gegen fiese Stechmücken, lästige Stubenfliegen aber wird sie nicht beeindrucken. Diese starten ihren Terror pünktlich zum Sonnenaufgang, indem sie einem vorzugsweise übers Gesicht spazieren oder aufgeregt durchs Schlafzimmer brummen. Fast könnte man meinen, Mücken und Fliegen würden in Reagenz gläsern geheimer Genlaboratorien von Schlafterroristen und Früh aufstehern gezüchtet. Wenn Fliegen tatsächlich irgendwann so klein sein sollten, dass sie durch jegliche Fliegengitter hindurchpassen, sollte man dieser Theorie dringend genauer nachgehen. Bis dahin reicht der Weg in den Baumarkt und ein wenig handwerkliches Geschick.
    Heizung und Klimaanlage
    Ein gesunder Mensch hat eine Körperkerntemperatur zwischen 35,8 °C und 3 7 , 2 °C. Der Erhalt dieser Temperatur ist lebensnotwendig, daher reagieren wir unverzüglich, wenn uns zu warm oder zu kalt ist. Schwitzen kühlt den Körper durch Verduns tung, Zittern erwärmt ihn durch Muskelbewegung. Wenn einer dieser beiden Prozesse im Gange ist, braucht man an Schlaf nicht mehr zu denken. Daher ist eine ausgewogene Raumtemperatur für den gesunden Schlaf essenziell. Heutzutage reicht es, zu diesem Zweck an einem kleinen Rädchen zu drehen, und schon springt, je nach Jahreszeit, die Heizung oder die Klimaan lage an. Oder vielleicht sollte man besser sagen »heutzutage würde es reichen«, denn die Realität sieht in den meisten deutschen Schlafzimmern ein wenig anders aus. »Im Bett ist der Mensch nicht gern allein …« wusste schon Rio Reiser zu singen und egal, wie einig man sich auch sonst sein mag, die nächtliche Raumtemperatur bleibt so lange ein Streitpunkt, bis einer von zwei Liebenden klein beigibt und sich eine dickere oder dünne re Decke besorgt. So kommt es, dass ich mir im Winter jede Nacht bei geöffnetem Fenster unter einem Berg von Daunenfedern denke: »Wozu hat dieses Haus eigentlich eine Heizung?«
    Kaffeemaschine
    Natürlich braucht man als Langschläfer nicht zwingend eine Kaffeemaschine und es soll ja auch Teetrinker unter den Freunden eines geruhsamen Morgens geben. Trotzdem möchte ich kurz auf die Gefahren dieser Geräte eingehen. Gefahren zeigen sich in Bezug auf Kaffeemaschinen nur in Mehrpersonenhaushalten, und dort vor allem an sogenannten Vollautomaten. Ich habe zu diesen Geräten ein gestörtes Verhältnis, da mir von den stolzen Besitzern solcher Maschinen schon zu viel schlechter Kaffee vorgesetzt wurde. So kann ich durchaus verstehen, dass einer meiner besten Freunde nur von »Vollhorstautomaten« spricht. Denn die Tasse unter den Automaten stellen und einen Knopf drücken, das schafft nun wirklich jeder. Die Maschine allerdings so zu konfigurieren, dass der von ihr gebrühte Kaffee tatsächlich schmeckt, bedarf einer Kunstfertigkeit, über die die meisten Vollautomatenbesitzer leider nicht verfügen. Darüber hinaus beendet die Mehrzahl dieser Geräte ihren Brühvorgang mit schlagartiger Belüftung, bei der zuweilen ein Schalldruck von über 70 Dezibel

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