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Weg des Unheils, Band 1-4 (Western-Sammelband) (German Edition)

Weg des Unheils, Band 1-4 (Western-Sammelband) (German Edition)

Titel: Weg des Unheils, Band 1-4 (Western-Sammelband) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pete Hackett
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eiskalt und kompromisslos nutzen. „Was hat dich hergetrieben?“
    „Dave Lewis. Wo ist er?“
    „Nach unserer Flucht aus Gila Bend haben sich unsere Wege getrennt“, grollte Kevin Strother. „Nach dem Bankraub in Agua Caliente und nachdem wir ihn dem Aufgebot abgejagt hatten, das ihn nach Phönix bringen sollte, ist er der Meinung, dass er im Wert gestiegen ist.“
    „Ursprünglich waren tausend Dollar für seine Ergreifung ausgesetzt“, sagte Warren Elliott.
    „Nach dem Banküberfall in Hickiwan wurde die Prämie auf fünfzehnhundert erhöht. Und nach dem hold up in Agua Caliente dürften noch einmal fünfhundert dazu gekommen sein. Zweitausend Bucks veranlassen so manchen hartbeinigen Hombre, in den Sattel zu klettern und Jagd auf Dave Lewis zu machen. Viele Hunde sind des Hasen Tod. Darum hat sich Lewis entschlossen, das Land zu verlassen.“
    Warren Elliott spürte, wie Enttäuschung in ihm hochkroch.
    „Wohin hat er sich gewandt?“
    „Mexiko.“
    „Nannte er ein Ziel?“
    „Warum sollte sich es dir verraten?“
    „Weil ich den Revolver auf dich gerichtet habe und du nicht gerade mein guter Amigo bist, Strother. Du hast geschworen, mich kalt zu machen, weil du mir die Schuld am Tod deines Bruders gibst. Es gibt für mich also keinen Grund, dich zu schonen.“
    Kevin Strother leckte sich über die Lippen. „Das Dorf heißt El Tren und liegt am Rio Coyote. Lewis will sich dort bei einem Burschen namens Pablo Esteban verkriechen, der eine Hazienda bewirtschaftet. Lewis soll früher schon einmal für ihn gearbeitet haben. Damals schimpfte sich Esteban General, und er träumte von der großen Revolution im Greaserland, die ihn ganz an die Spitze spülen sollte.“
    „Von solchen Verrückten wimmelt es in Mexiko“, erklärte Warren Elliott. „Sie nennen sich Generäle, in Wirklichkeit aber sind es nichts anderes als gemeine Banditen. Okay, El Tren am Rio Coyote.“
    „Es ist wegen deines Neffen, nicht wahr?“
    „So ist es.“
    „Mir sagte Lewis, dass er mit der Ermordung deines Bruders und deiner Schwägerin sowie der Entführung des Knaben nichts zu tun hat.“
    „Er war auf der Ranch meines Bruders, und er war einer der Letzten, die meinen Bruder und dessen Frau lebend gesehen haben. Mein Bruder hat die Bande mit der Waffe in der Hand von der Ranch verscheucht. Tags darauf fand meine seine Leiche und die Leiche seiner Gattin. Mein Neffe war spurlos verschwunden.“
    „Ich kann nur wiederholen, was ich von Lewis weiß.“
    „Es reicht mir nicht, aus dem Mund eines Dritten zu erfahren, dass Lewis nichts mit den Morden und der Entführung zu tun hat“, erklärte Warren Elliott. „Es gab eine Reihe von Vorfällen, und ich möchte von Lewis Einzelheiten hören. Die Bande wurde verfolgt. Sie legte einen Hinterhalt und das Aufgebot aus Hickiwan ritt blindlings in die Falle. Lewis, dein Bruder, Jack Willard und Sam Higgins waren auf meinen Bruder sicher nicht gut zu sprechen. Alles spricht dafür, dass sie, nachdem sie dem Aufgebot eingeheizt hatten, umgekehrt sind und der Ranch meines Bruders einen zweiten Besuch abstatteten.“
    „Weshalb sollte Lewis mir erzählen, dass er damit nichts zu tun hat?“
    „Ich weiß es nicht. – Lass das Gewehr fallen, Strother. Wir verlassen jetzt gemeinsam das Haus. Ich werde dich ein Stück mitnehmen. Denn ich muss davon ausgehen, dass du versuchst, mir den Tod deines Bruders zu vergelten.“
    In den Augen Kevin Strothers blitzte es auf. Es mutete an wie ein Signal. Seine Lippen wurden schmal und bildeten nur noch eine dünne, blutleere Linie in dem verwegenen Gesicht. Für Warren Elliott ein Zeichen, dass er sich nicht irrte. Deshalb hub er noch einmal zu sprechen an: „Dein Bruder war ein skrupelloser Bandit, ein Mörder, Räuber, Brandstifter und Vergewaltiger. Jeder, dem er vor die Mündung kam, hätte ihn ohne jede Warnung von den Beinen schießen dürfen. Er kam bei einer Straftat ums Leben. Und es ist nicht gesagt, dass es meine Kugel war, die sein Leben auslöschte. Finde dich damit ab, Strother. Wenn nicht, wirst auch du sterben.“
    Es klang wie ein Versprechen.
    Kevin Strother schwieg. Seine Hände öffneten sich, das Gewehr schepperte auf den Fußboden. Warren Elliott winkte mit dem Revolver und Strother setzte sich in Bewegung. Der Mann aus Gila Bend folgte ihm nach draußen, band sein Pferd los und zog sich in den Sattel. Strother marschierte vor ihm her. Nach etwa dreihundert Yards sagte Warren Elliott: „In Ordnung, Strother, es ist weit

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