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Weg des Unheils, Band 1-4 (Western-Sammelband) (German Edition)

Weg des Unheils, Band 1-4 (Western-Sammelband) (German Edition)

Titel: Weg des Unheils, Band 1-4 (Western-Sammelband) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pete Hackett
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Tier brach hinten ein. Die Hufe schlitterten durch den Staub und hinterließen tiefe Furchen. Der Mann aus Gila Bend zerrte den Rotfuchs herum und jagte nach Westen. Aber auch dort kam ihm eine Reiterhorde entgegen. Böse, unheilvolle Impulse schienen ihnen vorauszueilen, das Hufgetrappel erhob sich und schlug über den Dächern zusammen. Es dröhnte durch Warren Elliotts Gehirn wie Totenglocken.
    Wieder riss er das Pferd herum. Der Pulk, der sich von Süden näherte, war auseinandergefächert.
    Warren Elliott riss seinen Colt aus dem Holster. Er drehte das Pferd herum und stob zurück zur Bodega. Aber da stand der Mexikaner, der ihn im Schankraum die ganze Zeit über nicht aus den Augen gelassen hatte, und er hielt ein Gewehr an der Hüfte im Anschlag.
    Warren Elliott wich der Bodega aus und sprengte nach Norden. Gewehre und Colts krachten. Kugeln pfiffen an ihm vorbei. Flach warf er sich auf den Hals seines Vierbeiners. Hinter den Häusern wendete er sich nach Westen. Er folgte dem Grenzverlauf. Noch ein paar vereinzelte Schüsse krachten, dann war nur noch der hämmernde Hufschlag des Rotfuchses um ihn.

    *

    Warren Elliott fragte sich, was das für Kerle gewesen waren. Wahrscheinlich Grenzbanditen, die darauf lauerten, dass jemand über die Grenze kam, dem sie alles wegnahmen, oftmals sogar das Leben. Hin und wieder wagten sich diese Bravados sogar in die Staaten, wo sie kleine Ranches und Farmen überfielen und das Vieh stahlen.
    Die Menschen im Grenzgebiet Mexikos waren arm. Ihr Leben war ein einziger Daseinkampf, ein Kampf ums Überleben. Viele hatten alles verloren und sich einer der zahlreichen Banden angeschlossen, die in der Sierra Madre ihr Unwesen trieben.
    Dem Mann aus Gila Bend war klar, dass ihm nicht nur Grenzbanditen gefährlich werden konnten. Auch die Grenzpolizei durfte nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Die Rurales waren oftmals nicht besser als die Bravados, die sie jagten. Mit Gringos, die illegal über die Grenze kamen, kannten sie kein Erbarmen.
    Es ging über Stock und Stein, zwischen Felsen hindurch, er musste dichtem Buschwerk ausweichen und der Rotfuchs musste des Öfteren steile Abhänge erklimmen, die Warren Elliott ansonsten zu weiten Umwegen gezwungen hätten. Hin und wieder hielt er an, um hinter sich zu lauschen. Aber da war nur das Wispern des Windes, der sich an den zerklüfteten Felsgebilden brach.
    Der Rotfuchs röhrte. Schaum tropfte von seinen Nüstern. Warren Elliott drosselte das Tempo und lenkte das Tier wieder nach Süden. Nach etwa einer Stunde war er sich sicher, etwaige Verfolger abgeschüttelt zu haben und er beschloss zu lagern.
    Plötzlich stutzte er. Ein helles Klirren war herangesickert. Es hing zwei Atemzüge lang in der Luft, dann versickerte es. Hölle!, durchzuckte es Warren Elliott und das Blut drohte im ihn den Adern zu gefrieren. Ich habe die Bastarde unterschätzt. Sie sind näher als ich dachte.
    Ein Hund bellte einige Male, und der Mann aus Gila Bend begriff, wieso es den Kerlen gelungen war, so schnell seine Spur aufzunehmen. Wieder lauschte er. Mit den Schenkeln bannte er den Rotfuchs auf der Stelle und horchte angespannt. Er stand unter einer ungeheuren inneren Spannung und Erregung. All seine Sinne waren auf das Äußerste gespannt.
    Ein Pochen war zu vernehmen.
    Warren Elliott ruckte im Sattel und schnalzte mit der Zunge. Der Rotfuchs setzte sich in Bewegung. Der Mann aus Gila Bend lenkte ihn in eine Schlucht hinein. Zwischen den Felsen war es stockfinster. Die oberen Ränder der Felsen zeichneten sich scharf gegen den Sternenhimmel ab.
    Plötzlich war die Nacht voll von hämmerndem Hufschlag.
    Die Schlucht endete. Warren Elliott ritt in eine Ebene voll Geröll hinein. Er schonte das Pferd.
    Die Ebene endete bei einem steilen Abbruch. Ein natürlicher Pfad führte nach unten. Felsblöcke, oftmals höher als ein Mann, markierten ihn. Warren Elliott musste den Rotfuchs führen. Der Schatten eines Berges im Osten, hinter dem der Mond verschwand, legte sich auf den schmalen Pfad. Geröll polterte in die Tiefe. Lauter und lauter schlug hinter ihm das Hufgetrappel unter dem Sternenhimmel heran. Es rollte heran wie eine Brandungswelle und fand ein hartes Echo.
    Und da geschah es. Der Rotfuchs strauchelte nach einem Fehltritt. Das Tier brach vorne ein, rutschte ein Stück seitlich des gewundenen Pfades hangabwärts, verlor das Übergewicht und überschlug sich. In einer Wolke von Staub verschwand es schrill und angstvoll wiehernd in der

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