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Weg des Unheils, Band 1-4 (Western-Sammelband) (German Edition)

Weg des Unheils, Band 1-4 (Western-Sammelband) (German Edition)

Titel: Weg des Unheils, Band 1-4 (Western-Sammelband) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pete Hackett
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gar“, versetzte Warren Elliott.

    *

    Wade Forrester, Wayne Daugherty und Greg Spencer betraten die Pulqueria. Ungeschoren hatten sie El Tren erreicht. Es war später Nachmittag. Der Schankraum war niedrig und wies nur drei kleine Fenster auf. Im Raum war es düster. Es roch nach kaltem Rauch und Schnaps. Fliegen krochen auf den Fensterscheiben und Tischen herum.
    Aus einer Tür hinter der Theke trat ein alter, glatzköpfiger Bursche mit einem riesigen Schnurrbart, dessen Enden bis über sein Kinn hinunter reichten. „Hola, Señores“, grüßte er und fragte sie auf Spanisch nach ihren Wünschen.
    Forrester, der einigermaßen gut die spanische Sprache beherrschte, erklärte, dass sie Hunger und Durst hatten und dass sie auf einer Hazienda Arbeit suchten.
    Der Wirt brachte ihnen Wein und Wasser, dann sagte er: „Es gibt in der Gegend nur die Hazienda von Don Esteban. Er ist ein Hidalgo – ein Edelmann. Fragt mal bei ihm nach.“
    „Ein Freund von uns, der schon vorausgeritten ist, müsste gestern oder im Laufe des Tages hier angekommen sein.“ Wade Forrester beschrieb Warren Elliotts Aussehen.
    Der Wirt schüttelte den Kopf. „Tut mir leid, Señor. Bei mir ist dieser Mann jedenfalls nicht eingekehrt.
    „Bitte, beschreiben Sie uns den Weg zu Don Estebans Hazienda“, bat Forrester.
    Der Wirt erwies ihm den Gefallen. Nachdem sie gegessen hatten, brachen sie auf. Sie mussten dem Rio Coyote etwa vier Meilen nach Nordosten folgen, dann lag die Hazienda vor ihnen. Die Vielzahl der Gebäude und das pompöse Haupthaus, das auf der Vorderseite einen Arkadengang aufwies, an dessen Säulen und Rundbögen Wein rankte, ließen den Reichtum ihres Besitzers vermuten.
    In mehreren Corrals standen wohl an die hundert Pferde. Einige Männer, die irgendwelche Arbeiten verrichteten, waren zu sehen.
    Die drei Männer aus Hickiwan hatten angehalten und nahmen die Eindrücke auf, die sich ihnen boten.
    „Ob sie uns hier abkaufen, dass wir Arbeit suchen?“, streute Wayne Daugherty seine Zweifel aus. „Wie Cowboys oder Vaqueros sehen wir bei Gott nicht aus.“
    „Ich finde das alles blödsinnig!“, maulte Greg Spencer. „Warum haben wir all die Strapazen auf uns genommen? Weshalb haben wir Elliott nicht einfach ein Stück Blei in die Birne geknallt, als wir die Gelegenheit dazu hatten? Um seinen Kadaver würden sich die Aasgeier und Kojoten kümmern, und wir wären wieder zu Hause in Hickiwan.“
    Wade Forrester stieß scharf die Luft durch die Nase aus.
    „Seinen Andeutungen zu Folge verdächtigt uns Elliott, seinen Bruder und dessen Frau umgebracht zu haben“, sagte der Deputy schließlich. „Der Teufel weiß, wem gegenüber er diesen Verdacht schon geäußert hat. Deshalb müssen wir den Leuten in unserer Stadt und auch in Gila Bend einen Mörder präsentieren. Ihm werden wir auch Elliotts und Vince Swinneys Tod in die Schuhe schieben. Niemand wird daran zweifeln, dass Dave Lewis die Schandtaten begangen hat. Und wir werden aus dem Schneider sein, denn den Verdacht gegen uns haben wir, indem wir Davis als einen der Mörder von Gila Bend präsentieren, aus der Welt geschaffen.“
    Greg Spencer dachte angestrengt nach. Dann stieß er hervor: „Lewis wird alles, was wir ihm andichten, abstreiten. Einen Beweis gegen ihn gibt es nicht.“
    „Du bist ein Dummkopf, Greg.“
    „Aber …“
    „Wenn wir Lewis in Hickiwan abliefern, wird er mausetot sein“, grollte Forrester. „Er ist ein steckbrieflich gesuchter Verbrecher, wochenlang hat niemand daran gezweifelt, dass er und sein höllischer Verein die Morde in der Nähe von Gila Bend begangen haben. Und dass es wieder so sein wird, dafür sorgen wir.“
    „Man wird von uns eine Begründung für Vince Swinneys Tod fordern“, mischte sich Wayne Daugherty ein und fixierte dabei Greg Spencer. „Wenn wir erzählen, dass Vince im Kampf mit Lewis ums Leben kam, wird uns das jeder abkaufen.“
    „Ja, ja, ich verstehe“, kam es von Spencer. Er grinste dümmlich. „Wir werden auch Elliott zum Teufel schicken und seinen Tod Dave Lewis anlasten. Lewis muss es sich gefallen lassen, denn er wird auch tot sein und kann sich nicht mehr wehren.“
    „Ganz genau, Greg. Bist ein kluges Kerlchen.“ Wade Forrester zeigte ein süffisantes Grinsen.
    Greg Spencer warf sich in die Brust und schaute Wayne Daugherty triumphierend an.
    Daugherty verzog das Gesicht.
    Sie ritten weiter.
    Auf dem Hof der Hazienda wurden sie von den Arbeitern eingekreist, die von allen Seiten näher kamen. Wade

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