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Weg des Unheils, Band 1-4 (Western-Sammelband) (German Edition)

Weg des Unheils, Band 1-4 (Western-Sammelband) (German Edition)

Titel: Weg des Unheils, Band 1-4 (Western-Sammelband) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pete Hackett
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mit riesigen Hüten auf den Köpfen. Sie trugen helle Leinenanzüge, über der Brust des einen kreuzten sich zwei Patronengurte. Die Messingböden der Patronenhülsen funkelten matt in den Schlaufen. Die Verworfenheit stand den drei Reitern in die Gesichter geschrieben. Es waren mexikanische Bravados, Männer, die von der Polizei gejagt wurden und sich in der Felswüste verstecken mussten. Heruntergekommene Kerle, die raubten und töteten und von Zeit zu Zeit sogar über die Grenze ritten, um ihr blutiges Handwerk auch in den Staaten auszuüben.
    „Diese verdammten Gringos, die sich illegal in unserem Land herumtreiben!“, fauchte einer. »Sie ziehen uns die Rurales und die Kavallerie auf den Hals.“
    „Schneiden wir dem Kerl den Hals durch!“, grunzte der mit den vor der Brust gekreuzten Patronengurten. „He, Gringo!“, rief er dann. „Wo willst du denn hin? Hast du dich vielleicht verlaufen?“
    Die Kerle lachten. Es waren böse, giftige Laute, die aus ihren Kehlen stiegen. Sie waren sich ihrer Stärke und Überlegenheit sehr sicher.
    Das Pferd unter Warren Elliott stampfte auf der Stelle. Jetzt zerrte er das Tier herum, um umzukehren. Die drei Bravados zogen die Gewehre aus den Scabbards. Warren Elliott gab seinem Pferd die Sporen und stob den Abhang hinunter. Die Banditen repetierten und feuerten hinter ihm her. Der Mann aus Gila Bend lenkte die Stute nach links und verschwand um einen Felsen.
    Die Bravados hämmerten ihren Pferden brutal die Sporen in die Seiten. Die Tiere streckten sich und sprengten die Hügelflanke hinunter, jagten um den Felsen herum – und hinein in Warren Elliotts Feuer. Einer der Banditen wurde vom Pferd gerissen. Eines der Tiere stieg auf die Hinterhand und brach im nächsten Moment zusammen. Der Reiter wurde abgeworfen. Der dritte Bandit riss sein Pferd herum und sprengte von der Panik und vom Entsetzen getrieben den Weg zurück, den er gekommen war.
    Warren Elliott sprang vom Pferd. Soeben wollte sich der Mexikaner erheben, dessen Pferd er erschossen hatte. Er sah den Mann aus Gila Bend auf sich zukommen, beeilte sich hochzukommen und griff nach dem Revolver. Aber da war Warren Elliott schon bei ihm, rammte ihn mit der Schulter, beugte sich über ihn und schlug mit dem Gewehr zu. Der Bandit lag still.
    Der andere der Kerle röchelte. Als sich ihm Warren Elliott zuwandte, vernahm er ein Geräusch über sich. Er warf sich herum und stieß sich ab, flog zur Seite und hörte den Knall des Schusses. Ein Querschläger jaulte durchdringend. Warren Elliott lag am Boden und rollte auf den Rücken. Der dritte Bandit stand auf dem Felsen und zielte mit dem Revolver auf ihn. Die Distanz betrug keine fünfzehn Schritte. Der Mann aus Gila Bend warf sich herum. Dort, wo er eben noch gelegen hatte, pflügte die Kugel den Boden. Warren Elliott feuerte im Liegen. Der Bravado auf dem Felsen ließ den Revolver fallen, krümmte sich nach vorn und stürzte schließlich kopfüber in die Tiefe. Ein dumpfer Aufprall, dann herrschte Stille.
    Warren Elliott erhob sich. Er rannte zu dem Bravado hin, den er bewusstlos geschlagen hatte, und holte sich dessen Revolver. Das Eisen im Anschlag stapfte er zu dem Burschen hin, den er vom Felsen geschossen hatte. Verkrümmt und reglos lag er am Boden. Warren Elliott drehte ihn auf den Rücken. In dem bärtigen Gesicht war die absolute Leere des Todes. Die Augen waren geöffnet und gebrochen.
    Warren Elliott ging zu dem Banditen, den er vom Pferd geschossen hatte. Er war ebenfalls tot. Jetzt aber bewegte sich der Bravado, den er bewusstlos geschlagen hatte. Blut sickerte aus einer Platzwunde an seiner Stirn. Der Mann aus Gila Bend ging bei ihm auf die Hacken nieder und wartete. Die Lider des Burschen flatterten, schließlich öffnete er die Augen, mit dem dümmlichen Ausdruck des Nichtbegreifens starrte er in das Gesicht über sich. Plötzlich aber klärte sich sein Blick. „Enrico wird dich töten, Gringo. Um deine Gebeine werden sich die Aasgeier streiten.“
    »Wer ist Enrico?«
    Warren Elliott hielt die Mündung des Revolvers an die Stirn des Verwundeten und spannte den Hahn. „Ich warte auf Antwort“, murmelte der Mann aus Gila Bend.
    In den Augen des Bravados wob die Todesangst. Seine Nasenflügel bebten. Die Linien in seinem Gesicht schienen sich vertieft zu haben. Unter der braunen Haut war er krankhaft bleich.
    „Enrico Ruiz. Er ist mein guter Amigo.“
    „Wie heißt der Fluss, an dem wir uns befinden.“
    „Es ist der Rio Coyote. Wenn du ihm noch

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