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Weg des Unheils, Band 1-4 (Western-Sammelband) (German Edition)

Weg des Unheils, Band 1-4 (Western-Sammelband) (German Edition)

Titel: Weg des Unheils, Band 1-4 (Western-Sammelband) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pete Hackett
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er überwältigend. Floyd Warner ging zum Pferd und kappte die Leinen. Mit einem kraftvollen Satz gelangte er auf den sattellosen Rücken des Tieres. Mit der Linken hielt er sich an der Mähne fest, die Rechte umklammerte den Kolbenhals der Winchester. „Hüh!“ Hart hämmerte er dem schweren Tier die Fersen in die Seiten.

    *

    Als die Nacht den Tag vertrieben hatte, kamen sie. Es waren fünf Reiter. Die Dunkelheit verhüllte ihre Gesichter, aber der Strom von Entschlossenheit, der von ihnen ausging, war nicht zu übersehen.
    Die Farm lag in Dunkelheit.
    Der Pulk hielt an. Die Pferde prusteten, Sattelleder knarrte, Gebissketten klirrten.
    „Die Farm sieht verlassen aus“, sagte einer.
    „Wenn Taylor ausgeflogen ist, brennen wir alles nieder und reiten weiter zu Howard. Wenn diese Nacht vorbei ist, dürfen die Farmen an den Weidegrenzen der C.W. nur noch rauchende Trümmer sein.“
    „Worauf warten wir?“, fragte ein Dritter rau.
    „Wir kreisen die Farm ein“, sagte der Bursche, der die Farmen nur noch als Brandschutthaufen sehen wollte. „Die Pferde lassen wir zurück. Ich gebe das Kommando zum Angriff. Sollte sich jemand auf der Farm befinden, dann denkt dran, dass es keine Zeugen geben darf. Irgendwelche Fragen?“
    Gemurmel erklang, das der Sprecher dahingehend auslegte, dass seine Frage von seinen vier Komplicen verneint wurde. „In Ordnung“, stieß er hervor. „Verteilt euch.“
    Sie verschwanden in der Dunkelheit. Das Pochen der Hufe verklang. Der Mann, der zurückgeblieben war, saß ab, band sein Pferd an den Ast eines Strauches, zog die Winchester aus dem Scabbard und lud sie durch. Als er der Meinung war, dass seine Kumpane ihre Plätze eingenommen hatten, setzte er sich in Bewegung. Er erreichte einen Schuppen, schob sich an der Längswand nach vorne und sah vor sich den Hof, auf den sich bleiches Mond- und Sternenlicht gelegt hatte.
    Der Bursche gab einen Schuss ab. Der Knall sprengte die nächtliche Stille, in der Finsternis wurde es lebendig. Staub knirschte unter harten Stiefelsohlen, Sporen klingelten leise. Die Dunkelheit schien die Schemen auszuspucken, einer tauchte vor der Tür des Farmhauses auf. Sie war verschlossen. Er warf sich dagegen, sie hielt nicht stand und flog krachend auf. In dem Moment, als der Nachtreiter über die Türschwelle trat, donnerte ein Gewehr. Eine Mündungsflamme stieß auf den Burschen zu, er erhielt einen furchtbaren Schlag gegen die Brust und wankte rückwärts gehend in den Hof.
    Jetzt krachte es auch beim Stalltor, in der Luke der Scheune und bei einem Schuppen. Gebrüll erhob sich, auch die Nachtreiter fingen an zu schießen, Schritte trampelten, Flüche wurden laut, Querschläger quarrten durchdringend und in all diese verworrenen Geräusche mischte sich das Stöhnen und Röcheln der Verletzten.
    Es wurde eine böse Überraschung für die Männer von der C.W.-Ranch. Und wer von ihnen noch in der Lage war, floh. Trommelnder Hufschlag kam auf, der sich rasch entfernte. Auch die Gewehre schwiegen jetzt. Der Pulverdampf wurde vom Wind zerfasert.
    Warren Elliott trat aus dem Farmhaus. Zwei Schritte vor der Tür lag eine stille Gestalt im Hof.
    Aus dem Stall kam Hal Taylor.
    John Howards Gestalt schälte sich aus der Dunkelheit im Innern eines Schuppens.
    Und aus der Luke der Scheune rief Tom Swanson: „Seid ihr alle in Ordnung?“
    „Ja.“
    „Diesen Schuften haben wir es gegeben.“
    Plötzlich flammte beim Stall Licht auf. Hal Taylor hatte eine Laterne angezündet, die an einem Nagel an der Stallwand gehangen hatte. Das Licht huschte auseinander und umriss die Gestalt des Farmers.
    Warren Elliott beugte sich über den Burschen, den er niedergeschossen hatte, als er ins Farmhaus eindringen wollte. In ihm war kein Leben mehr.
    Drei der Nachtreiter hatten sie erwischt. Sehr schnell war klar, um wen es sich handelte. Einer von ihnen war Jim Strother. Die Namen der beiden anderen waren Curly Hanson und Russel Todd. Es waren zwei der Burschen, die im Verdacht standen, Rock Warner gefolgt zu sein und ihn ermordet zu haben.
    Jim Strother und Russel Todd waren noch am Leben. Sie wurden ins Haus getragen und in der Schlafkammer auf die Betten gelegt. Jim Strother hatte einen Bauchschuss davongetragen. Er stöhnte und ächzte, hielt beide Hände vor den Leib gepresst und zwischen seinen Fingern quoll das Blut hindurch.
    Warren Elliott leuchtete ihm mit einer Laterne ins Gesicht. Der gequälte Ausdruck in den Zügen des Banditen ließ deutlich werden, welche

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