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Weg des Unheils, Band 1-4 (Western-Sammelband) (German Edition)

Weg des Unheils, Band 1-4 (Western-Sammelband) (German Edition)

Titel: Weg des Unheils, Band 1-4 (Western-Sammelband) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pete Hackett
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geleistet hat.“
    „Natürlich hat ihr Bruder den Vertrag unterzeichnet!“, stieß der Bankier hervor. „Er hat hier am Tisch gesessen. Ich schwöre es bei Gott und allen Heiligen, Elliott. Ich war Zeuge, als Ihr Bruder seine Unterschrift unter den Vertrag setzte. Nachdem er unterschrieben hatte, zahlte ich ihm die dreitausend Dollar aus.“
    „Warum sollte Nelson seine Unterschrift geändert haben?“ Warren Elliott steckte die Landübereignungsurkunde wieder ein. „Der Vertrag ist gefälscht. Mein Bruder schuldet der Bank kein Geld. Auf wessen Mist ist das gewachsen? Stecken Sie mit Langdon unter einer Decke, Butler?“ Warren Elliotts Stimme sank herab, als er weitersprach: „Es gab kein weiteres Exemplar des Hypothekenvertrags auf der Ranch meines Bruders. Ich werde Anzeige erstatten. Das Gericht wird diesen Vertrag für null und nichtig erklären.“
    Jetzt wurde Rich Butler böse. „Nehmen Sie sich in Acht, Elliott!“, warnte er mit rauer Stimme. „Ich lasse mir von Ihnen nichts unterstellen. Wenn Sie der Meinung sind, dass der Vertrag nicht von Ihrem Bruder unterschrieben wurde, müssen Sie weder die Zinsen noch die Hypothek übernehmen. Die Bank wird zu ihrem Geld kommen.“
    „Sicher“, knirschte Warren Elliott. „Irving Langdon wird die dreitausend Bucks auf Ihren Tisch blättern und dafür diesen Vertrag mitnehmen. Und wenn sich niemand meldet, der ihm das Geld erstattet, übernimmt er die Ranch. Was ist das für ein schäbiges Spiel, Butler? Wie können Sie sich für so etwas hergeben?“
    Verächtlich maß Warren Elliott den Bankier von oben bis unten, die Mundwinkel geringschätzig nach unten geboten. Plötzlich schwang er herum und verließ die Bank.

    *

    Dale Roberts starrte grübelnd vor sich hin. Soeben hatte ihm Warren Elliott bezüglich seiner Feststellungen unterrichtet. Unablässig leckte er sich dabei mit der Zungenspitze über die Lippen. Nach einer ganzen Weile hob er den Blick, schaute Warren Elliott an und murmelte: „Vielleicht hat sich dein Bruder irgendwann eine andere Unterschrift zugelegt?“
    „Nenn mir dafür einen Grund, Dale.“ Warren Elliott schüttelte den Kopf. „Weil ihm vielleicht seine Schrift nicht gefiel? Es geschah nur alle Jubeljahre mal, dass mein Bruder irgendetwas unterschreiben, dass er überhaupt etwas schreiben musste. Nein, er hatte keinen Grund, seine Schrift zu ändern. Die Unterschrift auf der Landübereignungsurkunde stammt von ihm. Jene auf dem Darlehensvertrag aber nicht. Ich erstatte Anzeige, Dale. Es geht um Urkundenfälschung und Betrug.“
    „Gegen wen erstattest du Anzeige?“
    „Gegen Rich Butler. Ich bin davon überzeugt, dass er mit Irving Langdon unter einer Decke steckt. Sie haben diesen Darlehensvertrag ausgestellt, um Langdon die Möglichkeit zu schaffen, billig an das Land meines Bruders heranzukommen. Die ganze Abwicklung würde ausschließlich auf dem Papier geschehen, Geld würde keines fließen, weil es keine Schuld abzulösen gibt.“
    „Was hätte Butler davon?“, fragte der Deputy zweifelnd.
    „Nun, Langdon ist sicherlich ein guter Kunde der Bank. Butler kann mit Langdons Geld arbeiten und gute Gewinne erzielen. Eine Hand wäscht die andere.“
    „Gib mir das Dokument, das die Originalunterschrift deines Bruders trägt“, forderte Dale Roberts. „Ich werde damit zur Bank gehen und …“
    „Du musst den Darlehensvertrag beschlagnahmen, Dale“, knurrte Warren Elliott. „Wenn du ihn hast, überlasse ich dir gerne die Urkunde, die ich in Händen habe, damit du Vergleiche anstellen kannst. Vorher gebe ich das Dokument nicht aus der Hand.“
    Roberts’ Miene verfinsterte sich. „Misstraust du mir etwa?“
    „Irving Langdon wirft einen mächtigen Schatten“, versetzte Warren Elliott. „Wobei ich dir gewiss nichts unterstellen möchte. Aber Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste.“
    Dale Roberts lehnte sich auf dem Stuhl zurück und verschränkte die Arme vor der Brust. Ein Schatten schien über sein Gesicht zu huschen. „Deine Sorge ist unbegründet, Warren. Darum versuche ich auch gar nicht, deinen Argwohn zu zerstreuen. Was mir zu denken gibt, ist die Art und Weise, wie Langdon vorgeht, um die Ranch an sich zu bringen. Vorausgesetzt, der Darlehensvertrag ist tatsächlich gefälscht. Seine Vorgehensweise ließe eine Reihe von Schlüssen zu.“
    „Unterm Strich gibt es nur einen Schluss“, sagte Warren Elliott. „Langdon setzt sämtliche Hebel in Bewegung, um in den Besitz der Ranch meines Bruders zu

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