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Weg in die Verdamnis

Weg in die Verdamnis

Titel: Weg in die Verdamnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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während du dich allein umschaust?«
    »Damit könnte ich mich anfreunden.«
    Ignatius lächelte.
    Suko nickte. »Du bleibst also bei mir. Und wo treffen wir uns dann?«
    »Moment mal!« mischte ich mich ein. »Wir sollten zuvor festmachen, daß niemand, falls er nicht dazu gezwungen wird, auf eigene Faust handelt. Wenn einer von uns den einen oder anderen entdeckt, ist das okay. Er kann es für sich behalten, sich den Mann merken und dem anderen eine entsprechende Nachricht geben. Ist das so in Ordnung?«
    Suko und Ignatius schauten sich an.
    Beide stimmten zu.
    »Okay, aber wir werden uns nicht am Riesenrad treffen. Es könnte zu auffällig sein.« Ich deutete auf eine große, von außen verglaste Spielhalle. »Wir treffen uns vor dem Eingang. Was haltet ihr davon?«
    Beide waren einverstanden, aber Suko gab auch seine Bedenken preis.
    »Gesetzt den Fall, der eine oder andere erscheint nicht am vereinbarten Treffpunkt. Was ist dann?«
    »Ist das Riesenrad das Ziel.«
    Suko nickte, Ignatius war ebenfalls einverstanden, strich über sein Gesicht und flüsterte: »Das Riesenrad, ausgerechnet das Riesenrad.« Er wagte nicht, in diese Richtung zu schauen, wo es sich wie ein Lichtkreis gegen den Nachthimmel abhob. »Ich habe euch von meiner Vision berichtet und kann nur hoffen, daß sie nicht eintrifft. Alles andere wäre furchtbar und…«
    »Eine Vision, Father«, unterbrach ich ihn. »Es ist nur eine Vision, mehr nicht.«
    »Ich weiß.«
    »Und wer sagt dir, daß eine Vision immer eintreffen muß?«
    Ignatius ließ sich Zeit mit der Antwort. »Niemand, John, aber es kann mir auch keiner sagen, daß sie nicht eintrifft. Dieser Prater ist für viele eine Stätte des Vergnügens, für uns aber wird er zu einer Falle werden, das steht fest.«
    »Wir werden sehen«, sagte ich und warf einen Blick auf meine Uhr. »In einer Stunde also?«
    »Gut.«
    Danach trennen wir uns…
    ***
    Suko und Ignatius waren nach rechts gegangen, ich hatte die linke Seite genommen, und wenn ich ehrlich sein sollte, fühlte ich mich überhaupt nicht locker oder cool. In meinem Magen hatte sich ein Klumpen zusammengeballt, ich kam mir manchmal vor, als würde ich neben mir selbst hergehen oder wie auf schwankenden Brettern wandern. Bei jedem Atemzug verstärkte sich der Druck in meiner Brust, und manchmal bewegte sich auch die Welt vor meinen Augen, aber anders, als es die normalen Bewegungen waren. Das Gelände war groß und trotz der Dunkelheit übersichtlich, dennoch fühlte ich mich wie ein Gefangener.
    Entsprechend langsam bewegte ich mich auch voran, immer auf der Suche nach irgendwelchen Verdächtigen oder nach einem aus dem Rahmen fallenden Vorfall.
    Zudem dachte ich darüber nach, gegen wen wir ankämpften. Ich hatte diesen Santerre einmal gesehen. Ich stellte mir die Frage, ob er ein Mensch war oder schon die Grenze zu einem Dämon überschritten hatte. Von Ignatius wußte ich, daß er bereits seit einigen hundert Jahren lebte, das war sogar schriftlich verbürgt worden. Wenn ich an seine Reaktion dachte, als er die Glaskuppel durchschlagen hatte, da bekam ich noch immer Magenschmerzen, denn eigentlich hätte er zerschmettert auf dem Boden des Hauses liegen müssen, was bei ihm jedoch nicht der Fall gewesen war. Er hatte alles überstanden, selbst die Splitter hatten ihn nicht verletzt, und diese Tatsache ließ mich schon nachdenken.
    Santerre war mächtig. Er hatte sich mit dem Teufel verbündet, und der Satan, das wußte ich aus zahlreichen Fällen, tat nichts umsonst. Er gab, aber er nahm auch, und er nahm oft mehr, als er gab. Damit kannte ich mich ebenfalls aus.
    Schon einmal hatte er das Tor zum Weg in die Verdammnis geöffnet.
    Und er würde es auch ein zweites Mal tun. Es kam immer darauf an, was von ihm verlangt wurde. Dabei würde er im wahrsten Sinne des Wortes über Leichen gehen. Ich wollte nicht derjenige sein, der letztendlich vor elf Toten stand. Das mußte unter allen Umständen verhindert werden.
    Düstere Zukunftsaussichten, und der Druck verringerte sich nicht, je tiefer ich in das Gelände des Praters hineinschritt. Obwohl das Wetter nicht eben zu einem Besuch einlud, gab es genügend Unverdrossene, die sich nicht davon abhalten ließen, an den zahlreichen Karussells vorbeizuschlendern, dem Riesenrad zuschauten, sich vom Geheul der Geisterbahnen angelockt fühlten, einen Blick auf die neue Achterbahn warfen, die nur von Wagemutigen betreten wurde, denn es ging nicht nur hoch und tief, sondern auch – abgesehen von

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