Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Weiberregiment

Weiberregiment

Titel: Weiberregiment Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
Vom Netzwerk:
blicken, seit er weiß, dass er an die Front
    soll«, sagte Maladikt. »Tut mir Leid, aber es ist wahr. Wir wissen es alle.«
    »Ja, aber er ist jemand aus einem fremden Land. W-warum sol te uns
    die Herzogin anlügen? Ich meine, warum sollte sie uns einfach so in
    den Tod schicken?«, fragte Reißer. »Sie w-wacht über uns!«
    »Al e sagen, dass wir gewinnen«, sagte Toller nachdenklich, nach
    einem Moment der Verlegenheit. Tränen strömten Reißer übers
    Gesicht.
    »Nein, das stimmt nicht«, warf Polly ein. »Und wir sagen es ebenfalls
    nicht.«
    »Glaubt irgendjemand, dass wir den Krieg gewinnen?«, fragte Maladikt.
    Polly sah von Gesicht zu Gesicht.
    »Aber es auszusprechen… ist wie Verrat an der Herzogin«, brachte
    Reißer hervor. »Es ist Verbreitung von Sorge und Verzagtheit.«
    »Vielleicht sollten wir besorgt sein«, sagte Maladikt. »Wisst ihr, wie der
    Mann hierher gekommen ist? Er reist herum und schreibt Dinge über
    den Krieg für seine Zeitung auf. Er begegnete den Kavalleristen auf der
    Straße. In unserem Land! Und sie sagten ihm, sie hätten gerade gehört, die letzten Rekruten von Borograwien seien hier, angeblich nichts
    weiter als ›ein Haufen grüner, quiekender Knaben‹. Sie sagten, sie
    wol ten uns zu unserem eigenen Besten in Gewahrsam nehmen, und er
    könnte ein Bild von uns machen für die Zeitung. Das würde allen
    zeigen, wie schlimm es um uns bestellt sei, meinten sie, wir würden den
    letzten schäbigen Rest zusammenkratzen.«
    »Ja, aber wir haben die Kaval eristen geschnappt, und das nervt ihn!«
    Toller lächelte grimmig. »Weil er jetzt nichts über uns schreiben kann,
    richtig?«
    »Äh… nein, eigentlich nicht. Er meint, dies sei noch besser!«
    »Besser? Auf welcher Seite steht er?«
    »Komische Sache. Er stammt aus Ankh-Morpork, aber er ist nicht
    unbedingt auf ihrer Seite. Er… Otto Chriek, der die Bilder für ihn
    macht…«
    »Der Vampir?«, fragte Polly. »Er zerfiel zu Staub, als das Licht blitzte!
    Und dann… kehrte er zurück!«
    »Zu dem Zeitpunkt stand ich hinter Karborund«, sagte Maladikt.
    »Aber ich kenne die Methode. Vermutlich hatte er eine kleine
    Glasphiole dabei, gefüllt mit B… Bl… Blu… Nein, warte, ich kann das
    Wort aussprechen… Blut .« Er seufzte. »Na bitte! Kein Problem. Eine kleine Phiole mit… was ich gerade gesagt habe. Sie zerbrach auf dem
    Boden und brachte den Staub wieder zusammen. Eine großartige Idee.«
    Maladikt lächelte matt. »Ich glaube, ihm ist seine Arbeit sehr wichtig.
    Wie dem auch sei, er hat mir mitgeteilt, dass de Worde nur versucht, die
    Wahrheit herauszufinden. Und dann schreibt er sie auf und verkauft sie
    al en, die daran interessiert sind.«
    »Und die Leute lassen das zu? «, fragte Polly.
    »Offenbar. Otto meinte, Kommandeur Mumm wird deshalb etwa
    einmal pro Woche fuchsteufelswild, aber es passiert nie was.«
    »Mumm? Der Schlächter?«, fragte Pol y.
    »Er ist ein Herzog, sagt Otto. Aber nicht wie einer von unseren. Otto
    meint, er hätte ihn nie beim Abschlachten beobachtet. Otto ist ein
    Schwarzbandler, wie ich. Er würde einen anderen Schwarzbandler nicht
    belügen. Und er sagt, das Bild wird heute Abend vom nächsten
    Nachrichtenturm weitergeleitet. Es soll morgen in der Zeitung
    erscheinen! Und es wird auch hier eine Ausgabe gedruckt!«
    »Wie können die Nachrichtentürme ein Bild weiterleiten?«, fragte
    Pol y. »Ich kenne Leute, die sie gesehen haben. Ganz oben sind viele
    Kästen angebracht, die Klack-klack machen!«
    »Auch auch das hat mir Otto erklärt«, sagte Maladikt. »Es ist sehr
    raffiniert.«
    »Wie funktioniert es?«
    »Oh, ich verstehe nicht, was er gesagt hat. Es ging dabei um… Zahlen.
    Aber es klang sehr clever. Nun, de Worde hat dem Leu… dem Rupert
    gerade erzählt, eine Geschichte über Jungen, die erfahrene Soldaten
    überwältigt haben, würde zweifel os das Interesse der Leute wecken!«
    Die Rekruten wechselten verlegene Blicke.
    »Wir hatten Dusel, und Karborund«, sagte Toller.
    »Und ich habe einen Trick angewendet«, fügte Pol y hinzu. »Ich
    meine, ein zweites Mal würde es nicht klappen.«
    »Und wenn schon«, sagte Maladikt. »Wir haben es geschafft. Die
    Gruppe hat es geschafft! Beim nächsten Mal schaffen wir es erneut, auf
    andere Weise!«
    »Ja!«, sagte Toller, und sie teilten einen Moment der Freude, in dem
    sie zu allem fähig waren. Er dauerte… nur einen Moment.
    »Aber es wird nicht klappen«, sagte Knal er. »Wir hatten einfach nur
    Glück. Du weißt,

Weitere Kostenlose Bücher