Weibliche Lust ohne Tabus
sind, geben Sie Ihrem Partner das Gefühl, es auch sein zu können. So wird Sex unverkrampft und lustvoll.
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Auf Schatzsuche: Der Mythos vom G-Punkt
Es ist die wahrscheinlich legendärste Zone auf der Landkarte des weiblichen Körpers. Aber die »Schatzkarte«, die dahin führt, besitzt bisher niemand wirklich. Die einen halten den
G-Punkt für den »Schaltknopf zur weiblichen Ekstase«, die anderen für einen erotischen Mythos. Für viele Mediziner ist der vielbeschworene G-Punkt dagegen eher ein wunder Punkt der Forschung.
Seinen Namen verdankt er dem deutschen Gynäkologen Ernst G wie Gräfenberg, der 1944 bei der Untersuchung einer Vagina eine sensationelle Entdeckung machte: Wird eine münzgroße Stelle an der oberen Scheidenwand der Frau, etwa 5 cm von der Öffnung entfernt, stimuliert, führt das bei ihr garantiert zu einem ekstatischen Orgasmus. Und dieser Orgasmus ist angeblich so sensationell, als würde man endlich das Geheimnis des alles verschlingenden Bermuda-Dreiecks lösen. Dagegen erscheint der gewöhnliche klitorale Orgasmus so spannend, als würde man mit einem Pinsel nur die Tonscherbe einer altrömischen Amphore freilegen. Vielleicht träumen wir ja alle irgendwie von erotischen Indiana Jones -Abenteuern. Jedenfalls haben sich – seitdem die Existenz des G-Punktes bekannt ist – Millionen von Frauen und Männern als Jäger des verlorenen Schatzes auf die Suche nach diesem sagenhaften sexuellen Schlaraffenland in Miniaturform begeben – oft ohne Erfolg.
Die Wahrheit ist: Jede Frau verfügt über diesen Punkt. Aber: Nicht jede empfindet auch etwas Besonderes, wenn sie dort stimuliert wird. Trotzdem hat sich aus dem G-Punkt-Mythos inzwischen eine komplette Industrie entwickelt: Es wurden Sex-Toys entwickelt, mit denen sich der G-Punkt angeblich leichter erreichen lässt. Und auch Schönheitschirurgen haben den G-Punkt der Frau als Geldquelle entdeckt. Sie vergrößern ihn per Injektion, um ihn leichter auffindbar zu machen. Das vergrößert ihn von den Maßen einer 2-Cent-Münze auf die Größe eines 2-Euro-Stücks. Wer es sich leisten kann, darf das natürlich gerne probieren. Doch wenn eine Frau bisher nicht sonderlich viel bei der Stimulation ihres G-Punktes empfunden hat, würde wahrscheinlich auch eine teure Vergrößerung nicht viel bewirken.
Auf jeden Fall sollte sich jede Frau zunächst einmal ganz für sich alleine auf die Suche nach ihrem G-Punkt machen. Denn eben weil jede Frau einzigartig ist, kann er zum Beispiel auch direkt hinter dem Scheideneingang liegen oder aber ganz tief im Inneren. Für diese intime Expedition einfach mal einen Finger in die Vagina einführen, ihn in Bauchrichtung leicht krümmen und den Bereich erkunden. Die Stelle, an der sich die Haut ein wenig erhabener oder rauer anfühlt, mit der Fingerkuppe einige Zeit lang massieren. Sie wird aufgrund des vermehrten Blutzuflusses leicht anschwellen, und es stellt sich eventuell eine seltsame Empfindung zwischen Erregung und Urinierbedürfnis ein, weil dadurch auch die Harnröhre gereizt wird. Machen Sie trotzdem weiter, bis sich ein Wohlgefühl einstellt und Sie vielleicht sogar einen vaginalen Orgasmus erleben. Angeblich ist der G-Punkt sensibler, wenn vorher die Klitoris stimuliert wird. Auf jeden Fall aber muss der G-Punkt in der Regel länger und intensiver erregt werden als die Klitoris.
Falls Sie nach dem Selbstversuch den Partner mit einbeziehen möchten, lässt sich die Übung wiederholen, indem Sie seinen Finger bei dieser intimen Expedition federführend leiten, bis auch er ihn entdeckt hat. Vielleicht glückt ihm dann ja auch irgendwann mit seinem Penis eine »Punktlandung«. Zu den Sexpositionen, die den G-Punkt-Orgasmus begünstigen, gehört beispielsweise die sogenannte Löffelchenstellung, weil der Mann so leichter den vorderen Bereich der Vagina erreicht. Bei der Reiterstellung kann die auf ihm sitzende Frau die Richtung des Penis beeinflussen, indem sie sich beim Akt zum Beispiel leicht nach hinten lehnt. Und auch bei der klassischen Missionarsstellung kann der G-Punkt erreicht werden, indem die Frau dabei ihre Fersen auf die Schultern des Partners stützt. Im glücklichsten Fall empfindet sie dabei einen erfüllenden vaginalen Orgasmus, bei dem die Skene-Drüsen sogar eine Flüssigkeit ausstoßen können, die man auch als »weibliches Ejakulat« bezeichnet. Kann sein, kann aber auch nicht sein. Nur knapp 50 % aller Frauen haben nämlich ihren
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