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Weihnachten mit Hund und Engel (German Edition)

Weihnachten mit Hund und Engel (German Edition)

Titel: Weihnachten mit Hund und Engel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Schier
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auf die Beine. »Kannst du gehen?«
    Er stützte seinen Sohn und brachte ihn zum Jeep. Dort schälte er ihn aus der Jacke und der Skihose. »Wir müssen sofort nach Hause.«
    »Wir müssen ihn ins Krankenhaus bringen!«, rief Andrea aufgeregt dazwischen.
    Doch Tommi schüttelte heftig den Kopf. »Nee, Mama«, sagte er mit klappernden Zähnen. »Ist nicht so schlimm. Ich will nach Hause. Mit Otter Weihnachten feiern.«
    »Ich auch«, meinte Emma und stützte sich auf Stefans Arm. Ihre Knie zitterten noch immer vor Aufregung.
    Otter, der sich wiederholt schüttelte, um sein Fell vom Wasser zu befreien, stupste sie leicht mit der Nase an.
    »Mensch, Otter, du hast Tommi gerettet!« Emma kniete sich vor den Hund und umarmte ihn.
    Auch Stefan strich ihm über den Kopf. »Du bis echt ein Held, Otter.«
    Was ist denn ein Held? Ich habe doch nur Tommi aus dem Wasser gezogen. Ich will jetzt aber endlich ins Warme und was zu fressen.
    Auffordernd bellte Otter und rannte auf den Jeep zu. Emma und Stefan folgten ihm.
    »Wie habt ihr uns überhaupt hier gefunden, Papa?«, fragte Emma, als sich alle in den Wagen gequetscht hatten.
    Andrea, die trotz der Enge auf dem Beifahrersitz Tommi auf dem Schoß hatte und versuchte, ihn mit einer Decke zu wärmen, wandte den Kopf. »Als ihr nicht am vereinbarten Treffpunkt zu sehen wart, sind wir ein Stück Waldweg gefahren und haben dann Tommis Rucksack und den Schlafsack gefunden. Warum seid ihr denn bloß auf diesem Seitenweg gegangen? Der führt doch nirgendwo hin!«
    Otter, der im Fußraum vor der Rückbank hockte, versuchte, seinen Kopf zwischen den Vordersitzen durchzuschieben.
    Emma begann nun auch langsam zu zittern, und Stefan zog sie ein Stück an sich. »Tommi ist den Schlittenspuren gefolgt, weil er dachte ... ist ja egal. Wir wollten ihn auf halten, aber er war schneller.«
    »Was für Schlittenspuren?« Karl blickte überrascht in den Rückspiegel. »Auf diesem Weg kann doch gar kein Schlitten fahren, das ist viel zu eng!«
    »Da waren aber Spuren«, widersprach Tommi aufgeregt. »Ich dachte, das ist vielleicht der Weihnachtsmann.«
    »Der was?« Karl sah ihn noch verblüffter an. Dann blickte er kurz über die Schulter. »Da waren keine Spuren. Die hätten wir doch gesehen. Und der Weg führt auch in eine Sackgasse. Ich weiß ja nicht, was ihr euch da eingebildet habt...«
    »Wir haben uns das nicht eingebildet!«, rief Emma. »Stefan, da waren doch Kufensputen, oder nicht?«
    Stefan nickte. »Wirklich, wir denken uns das nicht aus. Da waren Schlittenspuren, und die hörten dann mitten auf den Weg auf.«
    Kopfschüttelnd konzentrierte Karl sich wieder aufs Fahren, und wenige Minuten später kamen sie zu Hause an. Andrea verfrachtete Tommi sofort nach oben und ließ ihm ein heißes Bad ein. Karl ging ebenfalls, um sich umzuziehen; Otter rannte schnurstracks in die Küche und stürzte sich auf seinen Napf mit den Hundekuchen.
    Das ist aber wenig! Ich habe solchen Hunger, könnt ihr mir nicht so eine Dose mit Fleisch aufmachen?
    Stefan und Emma blieben im Flur stehen.
    »Ganz schön aufregend, was?« Stefan zog seine Handschuhe aus und strich Emma über die Wange. Obwohl ihr kalt war, knisterte die Berührung auf ihrer Haut.
    Sie verzog das Gesicht. »Darauf hätte ich gut verzichten können. Aber Otter war wirklich toll. Dass er einfach ins Wasser gesprungen ist!«
    Stefan nickte. »Ein richtiger Rettungshund.« Er zog Emma an sich. »Ich glaube, ich muss jetzt mal langsam nach Hause.«
    Erschrocken sah Emma auf ihre Armbanduhr, die bereits weit nach Mittag anzeigte. »O je, nicht, dass du noch Arger bekommst!«
    »Arger nicht, aber Frostbeulen. Meine Stiefel sind nicht mehr wasserdicht. Vorher musst du allerdings noch mein Geschenk aufmachen.« Er deutete auf das Päckchen, das vergessen auf der Garderobenablage unter dem Spiegel lag.
    Emma nahm es und drehte es verlegen in den Händen. »Jetzt habe ich gar nichts für dich, wegen der ganzen Aufregung.«
    Ein Lächeln glitt über Stefans Gesicht. »Macht doch nichts. Ich hätte auch nichts gehabt, wenn sich meine Mutter nicht gestern Abend noch hätte überreden lassen, mit mir in die Stadt zu fahren.«
    »Du bist extra noch mal gefahren?« Überwältigt blickte Emma auf das Päckchen und wickelte es dann vorsichtig aus, um das Papier nicht zu beschädigen. Sie öffnete die kleine Schachtel und hob vorsichtig den Deckel.
    »Ich hab die gleiche«, sagte Stefan leise und nestelte den Kragen seines Mantels auf.
    Emma nahm die

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