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Weihnachten mit Hund und Engel (German Edition)

Weihnachten mit Hund und Engel (German Edition)

Titel: Weihnachten mit Hund und Engel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Schier
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einen Scherz erlaubt und sie hinausgelassen«, meinte Leon.
    »Das kann ich mir nicht vorstellen.« Hannah schüttelte den Kopf und blickte wieder auf Billa hinab, die erwartungsvoll neben ihr saß. »Aber ich sollte sie jetzt wohl besser nach Hause bringen, bevor sie noch einmal davonläuft.«
    »Sie sollten sich jetzt erst einmal abtrocknen und aufwärmen.« Leon winkte ihr, ihm zu folgen. »Ich mache Ihnen einen Kaffee.«
    »Aber Sie haben bestimmt Wichtigeres zu tun, und ich kann mich auch zu Hause aufwärmen. Ich möchte Ihnen keine Umstände machen.«
    »Ach was – Umstände!« Natürlich hätte er inzwischen längst bei seinen Waldarbeitern sein sollen, doch die mussten nun eben noch eine Zeitlang ohne ihn auskommen. Die Gelegenheit, für eine kurze Weile mit Hannah alleine zu sein, wollte er sich jetzt nicht mehr nehmen lassen.
    »Immer hereinspaziert.« Er machte eine übertriebene Verbeugung, nachdem er die Haustür aufgeschlossen hatte, und trat unmittelbar hinter ihr in den Flur. »Geben Sie mir Ihren Mantel.« Er hatte sich selbst bereits aus seinem Parka geschält und trug ihn, zusammen mit Hannahs Mantel, ins Wohnzimmer, wo er beide an Haken neben einem großen offenen Kamin aufhängte. Dann machte er sich daran, das nur leicht glimmende Feuer anzufachen.
    Billa, die sich hier wie zu Hause zu fühlen schien, rollte sich auf einem kleinen Läufer zusammen und schloss die Augen. Hannah sah sich derweil in dem großen Wohnzimmer um, das von einer gemütlichen und schon leicht abgeschabten hellgelben Polstergarnitur beherrscht wurde. Das Mobiliar war aus dunklem Holz, die Regale mit Büchern vollgestopft.
    »Ich hole Ihnen ein Handtuch und etwas zum Anziehen.« Leon verließ das Wohnzimmer und kam wenig später mit einem Badetuch und einem seiner Holzfällerhemden zurück. »Ein bisschen groß, aber wenigstens trocken. Das Gästebad ist den Gang runter, zweite Tür links.«
    »Danke.« Hannah nahm verlegen die Sachen und flüchtete nun ihrerseits aus dem Wohnzimmer. Als sie im Badezimmer einen Blick in den Spiegel warf, schlug sie für einen Moment die Hände vors Gesicht. Warum hatte sie ihm nur ausgerechnet mitten in einem Regenguss begegnen müssen? Die Haare hingen ihr in nassen Strähnen ums Gesicht, und die Feuchtigkeit hatte ihr Make-up ruiniert. Außerdem war ihre Nase gerötet.
    Resignierend drehte sie den Wasserhahn auf und beseitigte die kläglichen Reste von Farbe aus ihrem Gesicht. Dann zog sie ihre Bluse aus und hüllte sich in Leons wattiertes Hemd, das ihr bis auf die Oberschenkel reichte. »Sehr schick«, murmelte sie sich nach einem weiteren Blick in den Spiegel zu und krempelte die Ärmel mehrfach auf. »Damit gewinne ich bestimmt jeden Schönheitswettbewerb.« Sie trocknete ihre Haare, so gut es ging, und band sie im Nacken zusammen.
    Als sie wieder ins Wohnzimmer trat, war Leon gerade im Begriff, ebenfalls in ein trockenes Hemd zu schlüpfen. Dabei erhaschte sie einen Blick auf seinen nackten Oberkörper, den sie sich lieber erspart hätte, weil er ihren Puls erheblich beschleunigte.
    »Ich habe Kaffee aufgesetzt.« Leon winkte ihr, ihm in die Küche zu folgen. »Ist Ihnen warm genug?«
    »Ich glaube schon.« Hannah ging zum Fenster neben der kleinen Eckbank und betrachtete angestrengt den noch immer unvermindert niederprasselnden Regen. »Müssen Sie nicht arbeiten?«
    »Normalerweise ja, aber bei diesem Wetter erübrigt sich das wohl.« Er goss den Kaffee in zwei Becher, stellte sie auf den Tisch und trat dann hinter sie. »Allerdings kann ich nicht behaupten, dass mir das leid tut.«
    Als sie spürte, wie er seine Hände auf ihre Schultern legte, durchrieselte sie ein leichter Schauer, und ihre Nackenhärchen stellten sich auf.
     
     
    Schon seit er sie in seinem für sie viel zu großen Hemd gesehen hatte, wollte er sie berühren. Oder vielleicht schon länger? Ihre Reaktion ermutigte ihn und ließ ihn die Bedenken, die ihn zu überfallen drohten, über Bord werfen.
    »Sie frieren noch immer«, sagte er nah neben ihrem Ohr.
    »Nein, ich ...« Sie schluckte und ließ es zu, dass er sie zu sich umdrehte. »Mir ist nicht kalt.«
    Ihr leicht verwirrter Blick ließ Leons Herz einen heftigen Satz machen. »Du zitterst.«
    »Mag sein.«
    Er nahm eine Haarsträhne, die sich ihrem Zopf entwunden hatte, zwischen die Finger und spielte damit. »Mache ich dich nervös?« Er strich leicht mit der Fingerspitze über ihre heftig pochende Halsschlagader.
    »Es scheint so.«
    Lächelnd ließ er

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