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Weihnachtsbote auf vier Pfoten

Weihnachtsbote auf vier Pfoten

Titel: Weihnachtsbote auf vier Pfoten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheila Roberts
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weiblicher Jemand?«
    Zach wechselte die Haltung auf der Couch.
    Ray nickte vielsagend und zeigte mit dem Finger auf ihn. »Deshalb hattest du das Bier vergessen.« Er lachte. »Sieh mal einer an! Mein Freund wird häuslich. Schafft sich ’ne Katze an, und als Nächstes wird er sich ’ne Frau suchen und sich wie wir anderen unter das Ehejoch begeben.«
    Â»Nein, das kannst du vergessen«, versicherte Zach sowohl sich selbst als auch Ray. »Sie war nicht mein Typ.«
    Â»Zu normal für dich, oder was?«, scherzte Ray.
    Â»He, sehen wir uns jetzt den Film an oder nicht?«, knurrte Zach.
    Â»Ja, klar«, sagte Ray und saß den ganzen restlichen Abend mit diesem wissenden Grinsen im Gesicht da.
    Typisch, dachte Zach gereizt. Es gab nichts, was ein Mann, der sich schon einmal verbrannt hatte, mehr liebte, als zu wissen, dass seine Freunde mit ihm litten. Es war wie bei Krebsen – versuchte nur ein einziger, aus dem Topf herauszukrabbeln (oder wie Zach erst gar nicht hineinzufallen), schon griffen alle nach ihm, um ihn ins heiße Wasser zu den anderen zurückzuziehen. Aber Zach würde nicht wie Ray enden: buchstäblich an seinem Reißverschluss herumgeführt, verschaukelt und hinausgeworfen, um in einem schäbigen Apartment zu landen und Haushaltswaren vom Trödelmarkt zu benutzen, weil er bei der Scheidung sein letztes Hemd verloren hatte. O nein! Nicht Zach. Und durch den Besitz einer Katze wurde ein Mann noch nicht häuslich.
    Zachs pelziger neuer Freund kam aus seinem Versteck, sowie Ray gegangen und der Fernseher abgestellt war. Zach merkte plötzlich, dass das Tier seit Stunden nicht mehr draußen gewesen war. Katzen gingen nachts doch raus? Das gab ihnen die Möglichkeit, ihr Geschäft zu erledigen, zu jagen oder zu tun, was Katzen eben so taten.
    Â»Höchste Zeit, dir ein wenig die Füße zu vertreten, mein Freund«, verkündete er und ging zur Eingangstür. »Du musst doch bestimmt mal.«
    Der Kater folgte ihm vorsichtig.
    Zach öffnete weit die Tür zur Freiheit. Ein kalter Windstoß fegte herein. Inzwischen fiel auch Schneeregen, und Zach kam sich plötzlich wie ein Ungeheuer vor.
    Aber daran ging kein Weg vorbei. Er hatte keine Lust, sich damit befassen zu müssen, den Geruch von Katzenurin aus Holzdielen oder Teppichen zu entfernen. »Da draußen sind bestimmt jede Menge Mäuse, die du jagen kannst«, sagte er, um Tom die Situation ein wenig schmackhafter zu machen. »Na, komm schon, Junge!«
    Der Kater schlich zur Tür, streckte den Kopf hinaus und schnupperte. Dann hob er zaghaft eine Pfote.
    Â»Raus mit dir«, sagte Zach und schob ihn mit der Tür auf die Terrasse hinaus.
    Doch statt es zu kapieren und hinauszulaufen, wirbelte der Kater herum und preschte ins Haus zurück.
    Zach konnte es dem kleinen Kerl nicht verdenken bei dem Wetter, aber er war sicher, dass Tom nach der langen Zeit etwas zu erledigen hatte. Deshalb schnappte er sich ihn und sagte: »Na, komm schon, Freund, du musst dein Geschäft da draußen machen!«
    Damit setzte er den Kater schnell auf die Veranda und schloss die Tür.
    Und kam sich wie der König der Ratten vor, als er zu seinem schönen warmen Bett hinaufging.
    Am Morgen, als er die Haustür öffnete und Tom mit total durchnässtem Fell ins Haus zurückflitzte, fühlte Zach sich sogar noch schlechter.
    Er gab etwas Dosenfutter in einen leeren Hüttenkäse-Becher und stellte ihn auf den Boden. Der Kater setzte sich davor und begann, das Futter hinunterzuschlingen, als wäre es seine letzte Mahlzeit in diesem Leben.
    Â»Tut mir leid, dass ich dich gestern Abend in die Kälte hinausgeschickt habe, Junge. Das war echt gemein von mir.«
    Der Kater ignorierte ihn, während er noch einen Mundvoll »Thunfisch Surprise« nahm und mit seinen scharfen kleinen Zähnen darauf herumkaute. Heute gab es kein Um-die-Beine-streichen.
    Zach, der es ihm nicht verübeln konnte, stieß einen resignierten Seufzer aus. Er hatte wirklich keine Lust, sich mit einem Katzenklo zu befassen, aber wenn er eine gute Tat vollbringen wollte, konnte er es auch gleich richtig machen. »Soll nicht wieder vorkommen, okay? Keine kalten Nächte mehr im Freien für dich, mein Alter.«
    Getreu seinem Versprechen fuhr Zach zum Pet Palace, sowie der Laden öffnete.
    Mehr als ein Laden war es ein riesiges Warenhaus, das alles für sämtliche nur

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