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Weihnachtsbote auf vier Pfoten

Weihnachtsbote auf vier Pfoten

Titel: Weihnachtsbote auf vier Pfoten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheila Roberts
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nicht nachvollziehen, wie abhängig Tiere von ihnen waren? Wie schade, dass es nicht mehr Menschen gab wie den Mann, dem sie im Supermarkt begegnet war!
    Bei der Erinnerung an sein Lächeln stieg eine Hitze in Merilee auf, die ihren Mantel überflüssig machte. Wenn sie doch bloß etwas Cleveres gesagt hätte, als er im Pet Palace gewesen war, dann hätte sie jetzt vielleicht ein Date mit ihm, statt wieder mal vor dem Fernseher zu sitzen. Wenn sie doch nur daran gedacht hätte, ihr Haar zurückzuwerfen, sich mit der Zungenspitze die Lippen zu befeuchten oder irgendetwas anderes Laszives zu tun, was bei Frauen in den Filmen funktionierte. Nur hatte sie dummerweise nicht genügend Haar, um es zurückzuwerfen. (Warum warst du auch so dumm, es abschneiden zu lassen?) Und hätte sie nicht wie eine Wahnsinnige gewirkt, wenn sie sich bei einem Gespräch über Katzenaids über die Lippen geleckt hätte? Außerdem war es ohnehin zu spät, sodass es also keinen Sinn hatte, sich noch den Kopf darüber zu zerbrechen.
    Merilee schaffte es bis zu den Müllcontainern und warf die Tüte mit dem belastenden Inhalt des Katzenklos hinein. Mrs. Winnamucker stocherte bekanntlich sogar hin und wieder im Müll herum, um nach verräterischen Hinweisen auf exzessive Feiern oder Drogenmissbrauch zu suchen, doch zum Glück für Merilee war Winter. Selbst Mrs. Winnamucker hatte ihre Grenzen. Und überhaupt – von welchem ihrer Mieter konnte sie schon annehmen, er könne außer Rand und Band geraten?
    Von mir natürlich. Ha! Schön wär’s, dachte Merilee voller Selbstironie.
    Nach der Beseitigung der Beweise ihres kriminellen Verhaltens zog sie die Jacke vorn zusammen und eilte zu ihrem Apartment zurück. Merilee war noch ungefähr drei Meter von Mrs. Winnamuckers Tür entfernt, als die Hausverwalterin heraustrat. Sie war in einen langen, roten Steppmantel gehüllt und hatte die grauen Locken unter einem kecken roten Hut verborgen.
    Mit ihrem runden Gesicht, der Brille mit dem Metallgestell auf der Stupsnase und dem reizenden, großmütterlichen Lächeln hätte man sie fast für die Frau des Weihnachtsmannes halten können. Aber der Schein trog. Mrs. Winnamucker konnten in Sekundenschnelle Reißzähne wachsen, wie Merilee sehr wohl wusste, weil sie es selbst gesehen hatte.
    Â»Hallo, Miss White«, begrüßte sie Merilee mit der täuschend liebenswürdigen Stimme, die sie so gern benutzte.
    Merilees Schritte stockten, doch sie nahm sich zusammen und lächelte die Hausverwalterin an wie jemand, der nichts zu verbergen hatte. »Hi, Mrs. Winnamucker. Ungemütliches Wetter, nicht?«
    Â»Das ist es«, stimmte die Frau zu. »Daher überrascht es mich, dass Sie an einem solchen Abend draußen waren, meine Liebe.« Sie lächelte, jedoch nicht, ohne eine Augenbraue hochzuziehen. Wann immer Mrs. Winnamucker eine Braue hochzog, kam Merilee sich wie in einem dieser Vernehmungsräume vor, die man in Fernsehkrimis sah, wo einer den guten Bullen und ein anderer den bösen spielte. Nur würde es in Mrs. Winnamuckers Fall nie einen guten Bullen geben. Den hätte sie im wahren Leben zum Frühstück verspeist, zusammen mit einer Schachtel Doughnuts.
    Â»Ich habe nur schnell den Abfall rausgebracht«, stammelte Merilee. »Weil ich gerade meinen Kühlschrank auswasche.«
    Mrs. Winnamucker nickte, aber ihre Mundwinkel verzogen sich nach unten. »Velma Tuttle glaubte neulich, eine Katze gehört zu haben.«
    Velma Tuttle, die alte Schachtel, die Merilee gegenüber wohnte, könnte nicht einmal einen Rottweiler direkt an ihrem Ohr bellen hören, selbst wenn sie ihr Hörgerät auf volle Lautstärke gestellt hätte.
    Â»Haben Sie irgendwas gehört, Miss White?«, fragte Mrs. Winnamucker.
    Â»Nein, aber wir sind umgeben von Häusern, und es gibt einige Katzen in der Nachbarschaft.«
    Â»Na ja, dann war’s wohl das. Schönen Abend noch.« Mrs. Winnamucker hängte sich ihre Tasche über die Schulter, schloss ihre Tür ab und marschierte aus dem Haus und auf den Parkplatz zu.
    Merilee sah ihr stirnrunzelnd nach. Die Frau brauchte eigentlich gar kein Auto. Wahrscheinlich könnte sie sich genauso gut mit einem Besen fortbewegen.
    Ambrose war noch nicht ganz sicher, wie er sich verhalten sollte, um sein siebtes Leben zu behalten, aber der Grund, warum

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