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Weihnachtsbote auf vier Pfoten

Weihnachtsbote auf vier Pfoten

Titel: Weihnachtsbote auf vier Pfoten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheila Roberts
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konnte sofort erkennen, dass diese Frau seine Notlage verstand. Sie hatte freundliche Augen. Und … Moment mal! War das möglich?
    Â»Es tut mir leid, dass du Angst hast, Schätzchen«, sagte sie.
    Er sah genauer hin. Ja, das war tatsächlich die freiwillige Helferin aus dem Tierheim. Sie waren sich in einem anderen Leben begegnet. Sie hatte versucht, ihn zu retten, als seine Besitzer ihn an diesen fürchterlichen Ort gebracht hatten, weil er den blöden Kanarienvogel zu Tode erschreckt hatte. Verurteilt, nur weil Ambrose sich wie eine Katze verhalten hatte – wie schrecklich ungerecht! Merilee hatte ihn als »Tier der Woche« in den Angel Falls Nachrichten vorgestellt, aber es hatte nichts genützt. »Irgendjemand wird dich haben wollen«, hatte sie ihm versichert.
    Aber niemand hatte ihn gewollt. War es da ein Wunder, dass Ambrose in seinen späteren Leben noch bitterer geworden war? Man konnte niemandem vertrauen, nicht einmal Merilee, die ihn auch nicht vor dem Einschläfern bewahrt hatte.
    Sie öffnete die Käfigtür, und Ambrose machte sich wieder auf Verrat gefasst. Jetzt würde sie ihn hinausziehen und ihn dem Weihnachtsmonster ausliefern.
    Zu seinem Erstaunen legte sie jedoch nur ein paar Katzenleckerli in seine Box und schloss sie wieder mit den Worten: »Bitte schön. Die sind für dich. Friss sie in aller Ruhe und entspann dich!«
    Entspannen? Hier auf dem Fußboden, mitten in einem Laden, der den Leuten gestattet, ihre Hunde mitzubringen? Träum weiter !
    Aber die Tür zu seiner Box blieb geschlossen, und der Puma kam nicht wieder. Als niemand hinsah, setzte Ambrose vorsichtig einen Fuß nach vorn und probierte die Katzenleckerli. Köstlich!
    Merilee war also noch immer eine nette Frau, die versuchte, ein wenig Güte an solch finstere Orte wie diesen hier zu bringen. Ambrose spähte durch die Gitterstäbe nach oben und sah, dass Zach sie anlächelte. Offensichtlich mochte er sie. Dann wäre es doch sicher gut, wenn diese beiden netten Menschen sich zusammentäten – und ebenso nette Kinder hervorbrächten?
    Aber während er die Sache noch durchdachte, kam der Puma wieder und drückte sich ein Papiertuch an die verletzte Hand. Wer hatte die Tierhasserin aufgefordert zurückzukommen? Sie ergriff Zachs Arm. »Lass uns gehen, Schatz!«
    Â»Ã„hm … vielen Dank auch, Merilee«, sagte er.
    Dann wurde die Box wieder aufgehoben, sie verließen den Laden, und damit hatte es sich mit den Fotos mit dem Weihnachtsmonster. Gut.
    Noch besser war, dass Zach und der Puma sich zu streiten begannen.
    Â»Wofür hast du dich bei dieser Verkäuferin bedankt? Hast du nicht gehört, wie sie mit mir gesprochen hat?«, schimpfte Blair-Baby, als sie losfuhren.
    Â»Hast du dich selbst reden gehört?«, gab Zach scharf zurück.
    Â»Dieser Kater ist gemeingefährlich.«
    Â»Nein, das ist er nicht. Er war nur durcheinander«, blaffte Zach. »Ich hatte dir ja gesagt, dass es eine dumme Idee war, ihm diese Mütze aufsetzen zu wollen.«
    Da hast du recht.
    Â»Nun, dann entschuldige bitte, dass ich helfen wollte«, zischte Blair-Baby beleidigt.
    Zach erwiderte nichts.
    Schließlich stieß sie einen tiefen Seufzer aus. »Es tut mir leid. Du hast recht; es war wirklich keine gute Idee. Lass uns nicht wegen einer dummen Katze streiten!«
    Dumm? Diese Frau, die sich gerade in aller Öffentlichkeit zum Narren gemacht hatte, nennt mich dumm? Ich habe schon Vögel mit einem größeren Gehirn gesehen.
    Â»Nicht ich bin es, der streitet«, erklärte Zach.
    Dazu sagte sie nichts, sondern fing stattdessen wieder mit dem Thema »Fotos« an. »Wahrscheinlich wirst du ihn fotografieren müssen, wenn er schläft. Wenn du es schaffst, eine Aufnahme zu machen, auf der man sein zerfetztes Ohr nicht sehen kann, findest du vielleicht bis Weihnachten ein Heim für ihn.«
    Bis Weihnachten? Der Puma hatte Zach also schon eine Frist gesetzt, um ihn loszuwerden. Wie viele Tage waren es noch bis dahin? Zachs Mom war neulich vorbeigekommen, um ihn daran zu erinnern, dass Weihnachten »vor der Tür stand«. Aber vor welcher Tür? Wie viel Zeit blieb Ambrose noch, um Zachs Sympathie zurückzugewinnen, bevor der Puma einen Weg fand, ihn verschwinden zu lassen?
    Â»Das dürfte nicht so einfach sein«, meinte Zach.
    Â»Mir kommt langsam der Verdacht, dass du diesen Kater gar

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