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Weihnachtsbote auf vier Pfoten

Weihnachtsbote auf vier Pfoten

Titel: Weihnachtsbote auf vier Pfoten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheila Roberts
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seine Pflicht vernachlässigt.«
    Â»Ich dachte nur, der Sohn einer anderen Frau könnte dieses Jahr mal seine Pflicht erfüllen, damit ich mit meinem Weihnachten verbringen kann.«
    Â»Tut mir leid«, war alles, was Zach dazu einfiel. Oder zumindest doch das einzig Höfliche.
    Â»Könntest du wenigstens tagsüber vorbeikommen, bevor du deinen Dienst beginnst? Ich habe etwas für dich.«
    Wahrscheinlich einen Geschenkgutschein. »Ich werde es versuchen.«
    Â»Wunderbar«, jubelte sie, als hätte er ihr gerade eine feste Zusage gegeben.
    Zach seufzte, als er das Gespräch beendete, und warf das Handy auf die Couch. »Sei froh, dass du eine Katze bist«, sagte er zu Tom, der auf der Rückenlehne der Couch hockte. »Du hast es gut.«
    Der Kater blinzelte und bewegte den Schwanz.
    Zach beschloss, es sich leicht zu machen, und ließ sich zum Abendessen etwas vom Chinesen bringen. »Götterspeise«, sagte er zu Tom, als er eine Dose für ihn öffnete. »Es ist deine Lieblingssorte, Kumpel.«
    Aber anders als gewöhnlich stürzte Tom sich nicht auf seinen Fressnapf, um das Futter in sich hineinzuschlingen, sondern drehte sich nur um und stolzierte davon.
    Â»He, seit wann bist du nicht hungrig?«, rief Zach ihm nach.
    Tom ging weiter.
    Â»Bitte, wie du willst«, murmelte Zach und setzte sich mit seinem chinesischen Hühnchen an den Tisch.
    Er verschwendete keinen Gedanken mehr an Toms Appetitlosigkeit, bis er am nächsten Morgen vor Dienstbeginn, als er dem Kleinen noch etwas zu fressen geben wollte, die unberührte Schale sah. Das Dosenfutter war zu einem stinkenden, verkrusteten, unappetlichen Brei verklumpt. Was war los mit Tom? Er hatte sein Futter immer sofort verschlungen, wenn Zach es vor ihn hingestellt hatte. Seufzend schüttete Zach das alte Futter weg, spülte den Fressnapf und füllte ihn mit frischem Nassfutter. Er stellte Tom auch noch ein Schälchen Trockenfutter hin. Irgendetwas davon müsste den Kater verlocken, während er selbst arbeiten war.
    Er war gerade fertig, als Tom in die Küche kam. »Frühstück, Junge«, sagte Zach.
    Tom ging zu den Näpfen, schnupperte daran und verzog sich wieder.
    Â»Das ist kein verdammtes Restaurant hier«, rief Zach ihm nach. »Entweder frisst du, oder du verhungerst.«
    Natürlich reagierte Tom nicht auf die Drohung. Komisch, dachte Zach, als er dem Kater stirnrunzelnd nachsah. Wie viele Tage konnte eine Katze ohne Futter auskommen? Würde der alte Tom okay sein, während er selbst auf der Feuerwache war?
    Ambrose saß auf dem Fensterbrett und schaute Zach nach, als er losfuhr. Hoffentlich machte er sich gleich auf den Weg zum Pet Palace, um Merilee um Rat zu fragen! Vielleicht würde er sie sogar mit heimbringen. Dann konnte er, Ambrose, den Hungerstreik beenden.
    Aber was, wenn Zach zur Arbeit fuhr? In dem Fall würde Ambrose lange Zeit allein sein. Und dieses Haus schien kein Problem mit Ratten oder Mäusen zu haben wie andere, in denen er gelebt hatte. Das bedeutete, dass er von den Vögeln würde leben müssen, die gelegentlich im Garten landeten, um gefrorene Beeren zu klauen. Und er würde wieder diese fürchterliche Katzentür benutzen müssen. Hu! Der bloße Gedanke daran brachte Ambrose’ Schwanz zum Zucken.
    Hunger. Ambrose erinnerte sich noch an das elende Ziehen in seinem Magen, das ihn in seinem dritten Leben als streunender Kater praktisch jeden Tag gequält hatte. Er war alles andere als erfreut über die Aussicht, es wieder zu verspüren, doch Desinteresse an seinem Essen zu heucheln war das Einzige, was ihm einfiel, wie er Zach noch einmal zu Merilee treiben konnte.
    Er sprang vom Fensterbrett hinunter und ging in die Küche, wo der Duft von »Thunfisch Surprise« ihn schwer verlockte. Er kauerte sich vor den Napf und schnupperte. Ah, nur ein Mal daran lecken. Was könnte das schon schaden?
    Nein, nein. Wenn er auch nur probierte, würde er den ganzen Napf verschlingen. Willenskraft ist hier gefragt, Ambrose. Du hast vorher schon mit wenig überlebt und kannst es wieder.
    Zumindest hoffte er, es zu können. Vielleicht war er auch schon zu lange an regelmäßige Mahlzeiten gewöhnt.
    Widerstrebend beäugte er die Katzentür. Welche Opfer man nicht bringen musste, um seinem Menschen beizustehen!

Kapitel Sieben

    Zach kehrte von der Wache heim und stellte fest, dass Toms

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