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Weihnachtsbote auf vier Pfoten

Weihnachtsbote auf vier Pfoten

Titel: Weihnachtsbote auf vier Pfoten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheila Roberts
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es allerdings auch geschafft, den Unterboden ziemlich übel zuzurichten.
    Â»Auweia, Mann«, sagte Ray, als er den Berg von PVC -Stücken sah. »Du hast aber wirklich keine Zeit verschwendet!«
    Ray war ebenso groß und kräftig wie Zach, aber im Gegensatz zu ihm konnte er ein Ende eines Hammers von dem anderen unterscheiden. Er war geschieden, und sein einziges »Kind« war ein Chihuahua namens Taquito (oder Tacky), den er überall mit hinnahm. Ray war nur allzu gern bereit gewesen, Zach im Austausch gegen Bier und Pizza beim Umbau der Küche zur Hand zu gehen.
    Doch nun blickte er stirnrunzelnd auf die Kerben und Krater im Unterboden und sagte: »Wir werden hier einiges ausbessern müssen, bevor wir die Holzdielen verlegen können.« Mit dem zitternden Tacky auf dem Arm ging er in die Küche, wo er versehentlich mit der Stiefelspitze den Plastikbecher mit der verdünnten Milch für den Kater umstieß, worauf sich ein weißer Strom über den unebenen Boden ergoss. »Was zum Geier …?«
    Â»Das hatte ich vergessen wegzuräumen.« Zach warf den Becher in die Spüle und legte ein paar Papiertücher auf die Milch.
    Â»Aber wieso stand das überhaupt da?«, fragte Ray und setzte Tacky ab. Der kleine Hund klemmte den Schwanz zwischen die Beine und zitterte am ganzen Leib.
    Â»Ich habe einen herrenlosen Kater aufgenommen«, sagte Zach und warf die durchweichten Papiertücher weg.
    Ray verzog das Gesicht. »Katzen!«
    Zach reichte ihm einen Hammer. »Was hast du gegen sie?«
    Â»Sie sind Haustiere für Frauen. Sie lieben Katzen, weil sie so süß sind. Ich will ein Tier, das zu etwas zu gebrauchen ist, das Stöckchen holt oder das Haus bewacht.« Tacky sprang an seinem Bein hoch, und Ray tätschelte ihm den Kopf.
    Zach verschränkte die Arme und lehnte sich an den Küchenschrank. »Wie dein Killer da?«
    Ray runzelte die Stirn. »Hey, er weiß, wie man Alarm schlägt. Nicht wahr, mein Junge?«, fügte er in sanfterem Ton hinzu.
    Â»Um einen Hund muss man sich kümmern«, gab Zach zu bedenken. »Sieh dich an! Du musst Tacky bei deiner Mutter lassen, wenn du auf der Wache bist. Katzen sind anders. Sie können auf sich selbst achtgeben.«
    Â»Ach ja? Dann hat der Kater die Milch wohl ganz allein aus dem Kühlschrank geholt«, entgegnete Ray grinsend.
    Zach zeigte mit einer Brechstange auf ihn. »Okay, Klugschwätzer. Wie wär’s, wenn du außer deinem Mundwerk noch was anderes arbeiten lässt?«
    Ray grinste immer noch und setzte sich in Bewegung.
    Â»Außerdem«, sagte Zach sowohl zu Ray als auch zu sich selbst, »behalte ich ihn sowieso nur, bis ich ein nettes Zuhause für ihn gefunden habe.« Wo das sein könnte, wusste er selbst nicht recht, aber auf jeden Fall nicht hier. Der Kater brauchte jemanden, der ihn so liebte wie Ray seine Ratte von einem Hund. Und außerdem würde Tom hier auch nicht glücklich sein. All das Gehämmer und der Lärm verschreckten ihn.
    Es war auch nichts für Tacky, der sofort das Weite suchte, als sein Herrchen geräuschvoll das erste Stück PVC auf den Haufen warf.
    Gegen Ende des Nachmittags sah die Küche aus, als wäre ein Orkan hindurchgefegt, und die beiden Männer waren verschwitzt, hungrig und bereit für Pizza.
    Â»He, danke, Mann«, sagte Zach, als Ray eine Flasche Bier öffnete. »Hol mir auch eins, ja?«
    Â»Oh-oh«, murmelte Ray mit schuldbewusster Miene. »Das ist die letzte.«
    Zach gab Ray einen Klaps auf den Bauch. »Bei dem Tempo wirst du das Joggen anfangen müssen. Kannst mich ja demnächst begleiten.«
    Ray verzog das Gesicht. »Ich bin gut in Form. Das ist nur die Wärmedämmung für den Winter. Und wenn ich heute noch irgendwohin laufe, dann nur, um Bier zu holen. Komm, Tacky.« Er bückte sich, um den Chihuahua aufzuheben, der wieder erschienen war und an Rays Hosenbein hinaufkletterte.
    Â»Nein, ich hab’s«, sagte Zach. »Du und Tacky bleibt hier und ruht euch aus. Und falls der alte Tom aus seinem Versteck herauskommt, kannst du sie einander vorstellen.«
    Ray drückte den kleinen Hund an sich. »Hoffen wir lieber, dass dein Kater sich nicht sehen lässt. Tacky würde ihn in der Luft zerreißen.«
    Zack lachte noch, als er ins Bad ging, um zu duschen.
    Fünfzehn Minuten später war die Pizzabestellung bei Little Lola’s

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