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Weihnachtsbote auf vier Pfoten

Weihnachtsbote auf vier Pfoten

Titel: Weihnachtsbote auf vier Pfoten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheila Roberts
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wieder gesund. Das weißt du doch, nicht?«
    Sie biss sich auf die Lippe und nickte. »Ich bin froh, dass wir noch leben, aber es ist alles sehr schwer zu verarbeiten. Ich weiß nicht mal, wo ich beginnen soll. Und ich mache mir auch Sorgen, dass Natalie sich vielleicht nie verzeihen wird.«
    Â»Es war ein Unfall«, erwiderte Zach. »Unfälle passieren.«
    Â»Das ist leicht zu sagen, wenn man nicht der Verantwortliche ist.« Mom rieb sich die Stirn.
    Â»Ich habe Ibuprofen«, bot Zach an.
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich habe es gefunden und schon zwei Tabletten genommen. Zach?« Sie sah ihn aus tränenfeuchten Augen an. »Wirst du mir je vergeben können?«
    Sechs kleine Worte, aber sie durchströmten Zach mit einer Flutwelle solch starker Emotionen, dass er dachte, sie müssten ihm die Brust sprengen. Ärger, Sehnsucht, Rechtfertigungsdrang und Scham – der Strudel der unterschiedlichsten Gefühle drohte ihn mitzureißen. »Oh, Mom.« Was sollte er sagen? Was sollte er denken?
    Â»Ich kann es dir nicht verübeln, dass du nichts mit mir zu tun haben willst. Ich wünschte, ich könnte die letzten fünfzehn Jahre ungeschehen machen.«
    Die letzten fünfzehn Jahre? Viel länger, Mom, dachte er. Es hatte an dem Tag angefangen, an dem sie Dad hinausgeworfen hatte. Zach rieb sich den schmerzenden Kopf.
    Â»Jedes Mal, wenn ich anrief, warst du so wütend. Und irgendwann habe ich dann … aufgegeben. Ich war ein Feigling. Und dir eine schlechte Mutter.«
    Das war es, worauf er jahrelang gewartet hatte. Eigentlich hätte er sich jetzt besser fühlen müssen, aber nach diesen Worten seiner Mutter hätte er am liebsten losgeheult wie ein Kind.
    Â»Ach, Zach, ich wünschte, ich könnte die Uhr zurückdrehen! Dann würde ich so vieles anders machen.«
    Jetzt weinte sie bittere Tränen. Ihr Kummer war so groß, dass er wie ein Ozean war, in dem sie beide unterzugehen drohten.
    Zach hockte sich neben sie und nahm sie in die Arme. »Es ist schon gut, Mom.« War es das wirklich? Im Moment war er sich dessen nicht mal sicher, aber es war das Einzige, was zu sagen ihm einfiel. Auch Zach wünschte, sie könnten die Uhr zurückdrehen, doch der einzige Weg, der ihnen offenstand, war der nach vorn.
    Vielleicht war es auch gar nicht mal so schlecht, nach vorn zu schauen.
    Sie nahm sich zusammen und lächelte unter Tränen. »Du bist zu einem wunderbaren Mann herangewachsen, und du ahnst gar nicht, wie glücklich mich das macht.«
    Die Feststellung bereitete ihm Unbehagen, und deshalb sagte er schnell: »Ich glaube, wir brauchen ein Frühstück, Mom.«
    Sie wollte aufstehen, doch er winkte ab. »Ich kümmer mich schon darum. Was möchtest du?«
    Â»Nur Kaffee.«
    Â»Kaffee und Eier«, beschloss Zach und machte sich an die Arbeit. »Wir haben einen langen Tag vor uns.«
    Sie seufzte. »Ich fürchte, wir haben eine ganze Reihe langer Tage vor uns.«
    Beim Frühstück schwiegen sie und gönnten sich einen Moment der Erholung von dem emotionalen Sturm, den sie gerade überstanden hatten. Danach ging Zachs Mutter nach oben, um zu duschen und sich anzukleiden.
    Eine weitere Stunde kroch dahin, in der Zach merkte, dass er überhaupt nichts mit sich anzufangen wusste. Er räumte die Spülmaschine ein, ging zu seiner Couch zurück, kraulte den schlafenden Tom hinter den Ohren und griff nach einer Zeitschrift, um kurz darauf wieder aufzuspringen und unruhig herumzulaufen. Und als er sich dabei in seinem Haus umblickte, fiel ihm auf einmal auf, dass es nichts, aber auch gar nichts Weihnachtliches hatte.
    Gegen neun holte eine von Moms Freundinnen sie ab, um mit ihr ins Krankenhaus zu Al zu fahren, und Kendra tauchte aus dem Gästezimmer auf. Als Zach sah, wie ihre Unterlippe zu zittern begann, als sie sich umschaute, wusste er schon, dass der Tag nicht mehr gut werden würde. Er hatte aber auch keine Ahnung, wie er seine Stiefschwestern aufheitern könnte.
    Â»Kaffee?«, fragte er und bemühte sich um einen aufgeräumten Ton.
    Sie nickte und folgte ihm in die Küche, wo sie auf der Suche nach einem Becher einen der Hängeschränke öffnete.
    Â»Dort drüben«, sagte Zach, nahm dann selbst einen Kaffeebecher für sie heraus und reichte ihn ihr.
    Sie dankte ihm und schenkte sich Kaffee ein. »Wo ist Angie?«
    Die Stiefies hatten ihre Mutter nie

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