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Weihnachtsbote auf vier Pfoten

Weihnachtsbote auf vier Pfoten

Titel: Weihnachtsbote auf vier Pfoten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheila Roberts
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eine rein hypothetische Frage. Zach verstand genug vom Kochen, um zu wissen, dass es völlig unmöglich war, noch rechtzeitig zum Abendessen einen Truthahn aufzutauen. Verdammt, es sah ja nicht mal gut aus, was den Weihnachtsbaum betraf!
    Â»Der hier ist ganz nett«, sagte Kendra, die vor einen kleinen Baum getreten war.
    Natalie blieb zurück, aber Zack ging zu Kendra und legte eine Hand um das Stämmchen, um den Baum zu schütteln. Eine Million Nadeln rieselten zu Boden. Ein schöner, trockener Baum – das war genau das, was sie brauchten.
    Â»He«, protestierte Onkel Wally. »Vorsicht mit der Ware!«
    Â»Das geht nicht mehr als Ware durch. Das ist Brennstoff«, entgegnete Zach. »Kommt, Mädchen, diese Bäume sind eine Feuergefahr.«
    Â»Was erwarteten Sie denn, wenn Sie bis zur letzten Minute warten?«, rief Onkel Wally ihnen nach, als sie zu ihrem Wagen gingen. »Es ist Weihnachten, Herrgott noch mal!«
    Â»Ach nee«, raunte Kendra.
    Zach knirschte mit den Zähnen.
    Sie legte tröstend eine Hand auf seinen Arm. »Das macht nichts, Zach. Wir brauchen keinen Baum.«
    Â»Doch, den brauchen wir«, behauptete er beharrlich.
    Â»Ich glaube aber uns sind die Möglichkeiten ausgegangen«, meinte Kendra.
    Â»Nein, das sind sie nicht.«
    Â»Oookaaay«, sagte sie, um ihn nicht zu verärgern. »Und was tun wir jetzt?«
    Â»Das einzig Richtige für einen echten Mann«, erklärte er. »Wir gehen in den Wald.«
    Â»In den Wald?«, wiederholte Natalie alles andere als begeistert.
    Er drehte sich um und sah sie stirnrunzelnd an. »Was ist das Problem?«
    Sie zeigte auf ihre Füße, die in schwarzen Ballerinas steckten. »Ohne Stiefel?«
    Oje, natürlich. Die Mädchen hatten ja keine Winterkleidung mehr. Oder besser gesagt, überhaupt keine eigene Kleidung mehr. »Nun, dann könnt ihr zwei im Wagen warten, während ich den Baum schlage.«
    Â»Ganz allein?«, fragte Natalie erschrocken.
    Â»Also ich bin dafür, dass wir zu Onkel Wally zurückfahren«, sagte Kendra.
    Zach schüttelte den Kopf. »Nein. Wir wollen doch nichts Feuergefährliches im Haus.«
    Â»Auf gar keinen Fall«, stimmte Natalie aus tiefster Seele zu.
    Â»Vielleicht macht Großmutter uns ja auf, wenn wir ihr von dem Feuer erzählen«, schlug Kendra vor.
    Â»Das ist eine gute Idee«, pflichtete Natalie ihr bei.
    Zach hielt es für aussichtsreicher, in den Wald zu fahren, doch möglicherweise war es das Beste, den Mädchen ihren Willen zu lassen. »Okay. Also wieder zurück zu Großmutter.«
    Ãœber den Fluss und durch den Wald fuhren sie zu Großmutters Weihnachtsbaum-Farm , einer Baumschule. Und dann hieß es für Zach, an dem Geschlossen -Schild vorbei über den Zaun zu klettern und den von Reihen um Reihen gesunder Tannen gesäumten Kiesweg hinaufzugehen. Hinter einer Biegung des Weges gelangte er auf eine Lichtung, auf der ein heruntergekommener Wohnwagen mit einem ebenso heruntergekommenen Laster davor stand. Ein wütendes Bellen lenkte Zachs Aufmerksamkeit auf einen Pitbull, der an einem dünnen Bäumchen angekettet war.
    Das war Großmutters Zuhause?

Kapitel Fünfzehn

    Einen Moment darauf erschien ein dürrer Mann von etwas über sechzig Jahren auf der Veranda vor dem Wohnwagen. Er trug Jeans und ein Sweatshirt, das schon bessere Tage gesehen hatte. Das spärliche Haar des Mannes war grau, sein Kinn mit ebenfalls grauen Bartstoppeln bedeckt. Eine Zigarette steckte in seinem Mundwinkel, und er hielt eine Flinte in der Hand. Großvater.
    Â»Kann ich Ihnen helfen?«, rief er. Man musste nicht erst zwischen den Zeilen lesen, um zu wissen, was Großvater eigentlich sagen wollte:Hauen Sie ab von meinem Grundstück! Aber ein bisschen dalli.
    Zach wusste nicht, was »hilfreicher« aussah, der Pitbull oder das Gewehr. »Ich brauche einen Baum.«
    Der Mann zog die Mundwinkel herunter. »Sind Sie blind? Haben Sie das Schild nicht gesehen? Wir haben geschlossen.«
    Â»Ich weiß, aber ich bin verzweifelt«, rief Zach zurück. »Er ist für meine Familie. Ihr Haus ist gestern Abend abgebrannt, und sie wohnen jetzt bei mir. Und ich habe keinen Baum«, fügte er hinzu. Es hatte ihn noch nie gestört, keinen Weihnachtsbaum zu haben, doch nun war es ihm plötzlich peinlich, es zugeben zu müssen, selbst vor dem alten Weihnachtsmann hier.
    Der Mann

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