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Weihnachtsbote auf vier Pfoten

Weihnachtsbote auf vier Pfoten

Titel: Weihnachtsbote auf vier Pfoten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheila Roberts
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zuvor hatten sie zwischen dem Singen der Weihnachtslieder und dem Besuch der Christmette versucht, ihr etwas zu entlocken. Bisher war es Merilee gelungen, sie zu vertrösten, doch sobald sie mit ihrer heißen Schokolade dasaßen, würde es kein Hinauszögern mehr geben.
    Â»Ich sollte wahrscheinlich besser gehen«, beschloss sie, doch kaum waren die Worte über ihre Lippen, wusste sie, dass ihr ein taktischer Fehler unterlaufen war.
    Und da verengten Glorias Augen sich auch schon. »Du gehst sonst nie so früh.«
    Â»Musst du noch irgendwohin?«, fragte Liz und wackelte mit den Augenbrauen.
    Gloria packte Merilee am Arm und zog sie aus dem Esszimmer. »Nicht, bevor sie mit uns redet.«
    Fünf Minuten später hatten sie ihre Becher heiße Schokolade vor sich stehen und befanden sich hinter geschlossener Tür im Wintergarten, wo sie es sich unter handgehäkelten Decken in bequemen Polstersesseln gemütlich machten.
    Â»So, und nun erzähl schon, wie es mit dem Männershopping läuft!«, forderte Liz sie auf. »Wir sind ganz Ohr«, fügte sie hinzu und ließ die pinkfarbenen Perlenohrringe baumeln, die Lance ihr geschenkt hatte.
    Merilee, die keiner ihrer Schwestern ins Gesicht sehen konnte, starrte in ihren Becher. All das Geld, das sie für ihr neues Äußeres ausgegeben hatten, war pure Verschwendung gewesen.
    Â»Okay, nicht gut, vermute ich«, sagte Gloria.
    Merilee seufzte und blickte auf. »Ich weiß nicht, ob das bei mir klappen wird.«
    Â»Du musst es wenigstens versuchen«, beharrte Liz. »Außerdem hast du dich gerade erst angemeldet. Und du weißt ja, was der Volksmund sagt. Du musst eine Menge Frösche küssen, bevor du deinen Prinzen findest.«
    Und was sagte »der Volksmund«, wenn man seinen Prinzen gefunden hatte, er aber ein Beziehungsgegner war, der zudem auch noch kalte Füße bekommen hatte? Eiskalte Füße, berichtigte sie sich. »Ich bin meinem ersten Frosch bereits begegnet«, sagte sie.
    Â»Das hört sich nach einer Geschichte an«, bemerkte Liz schmunzelnd und beugte sich zu ihr vor. »Erzähl!«
    Merilee schilderte ihnen die Begegnung mit Chuck, und einfühlsam wie ihre Schwestern waren, lachten sie, bis ihnen die Tränen kamen.
    Â»Du wirst schon jemanden finden«, versicherte Gloria und wischte sich über die Augen. »Und bis dahin amüsier dich einfach. Das mach ich auch.«
    Â»Amüsieren« nannte sie das? So ein Humbug.
    Natalie lächelte sogar, als sie aus dem Krankenhaus-Aufzug traten. »Er wird wieder.« Es klang halb wie eine Feststellung, halb wie eine Frage.
    Mom umarmte sie. »Natürlich wird er wieder. Er wird morgen Abend zum Dinner zu Hause sein. Wir gehen morgen früh einkaufen und besorgen einen Schinken und alles, was dazugehört.«
    Â»Und lasst uns noch eine schöne Weihnachtstorte backen. Eine Schokoladentorte«, schlug Kendra vor.
    Â»Gute Idee. Das ist meine Lieblingstorte«, sagte Zach.
    Kendra grinste ihn an. »Ich weiß. Deshalb habe ich es vorgeschlagen.«
    Das entlockte auch ihm ein Lächeln.
    Kendra seufzte müde, als sie durch die Eingangshalle gingen. »Ich kann es kaum erwarten, ins Einkaufszentrum zu gehen und mir ein paar neue Sachen zu kaufen. Dein Anorak ist super, Zachie, aber nicht meine Größe.« Sie hob lächelnd einen der weiten Ärmel, in denen ihre Hand vollständig verschwand.
    Beide Mädchen ertranken buchstäblich in ihren Jacken. Mom hatte Zachs Angebot, ihr einen Mantel zu leihen, abgelehnt und fröstelte nun in ihrem Pullover.
    Natalies blaue Augen wurden plötzlich riesengroß. »Und wie bezahlen wir das alles?«
    Natürlich. Keine Handtaschen, keine Kreditkarten. Kein gar nichts. »Ihr könnt meine Mastercard benutzen«, sagte Zach.
    Â»Ich bin sicher, dass Mr. Gorton, unser Bankberater, uns helfen kann«, erwiderte Mom. »Ich finde, du hast bereits genug für uns getan.«
    Â»Ihr seid meine Familie«, entgegnete er. »Seit wann gibt es Grenzen, wie viel jemand für seine Familie tun kann?« Woher kam diese Überzeugung denn? Sie war neu, das auf jeden Fall.
    Â»Danke, Lieber«, murmelte sie. »Ich weiß nicht, wo wir ohne dich wären.«
    Er konnte spüren, wie ihm die Kehle eng wurde, doch er schaffte es zu sagen: »Kein Problem.«
    Â»Wir haben eine Überraschung für dich, Mom«, verkündete

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