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Weihnachtsbote auf vier Pfoten

Weihnachtsbote auf vier Pfoten

Titel: Weihnachtsbote auf vier Pfoten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheila Roberts
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Natalie, als sie auf dem Heimweg waren.
    Â»Ich glaube, ich habe genug Überraschungen gehabt«, erwiderte sie.
    Â»Nein, die wird dir gefallen«, versicherte Natalie ihr.
    Bei Zach angekommen, schoben sie sie ins Haus, und Natalie lief voran, um die verstellbare Schreibtischlampe einzuschalten, die sie auf dem Kaminsims platziert und in Ermangelung einer Lichterkette auf den Baum gerichtet hatten.
    Der provisorische Spot beleuchtete einen ziemlich jämmerlichen Baum, der mit ein paar goldenen Perlenketten und den Ornamenten aus Zachs früher Kindheit geschmückt war. Aber Mom schaffte es, Erstaunen und Bewunderung zu heucheln. »Wie schön!«, rief sie und lächelte Zach an. »Ich wusste ja, wie gut ein Baum in deinem Erkerfenster aussehen würde.«
    Â»Ich will ein Foto davon für meine Facebook-Seite«, scherzte Kendra. Die Worte waren jedoch kaum über ihre Lippen, als ihr Lächeln sofort wieder verblasste.
    Â»Meine Fotos, alle verbrannt«, sagte Mom mit Tränen in den Augen.
    Das brachte auch die Mädchen wieder zum Weinen, und plötzlich hielten sich die drei in inniger Umarmung umfangen und schluchzten, während Zach wie erstarrt neben seinem kümmerlichen Baum stand und sich unbeholfen und nutzlos fühlte. WWMT ? Was würde Merilee tun? Er wünschte, er wüsste es, weil er vermutete, dass es genau das Richtige wäre.
    Der Verlust der Familienfotos war gewöhnlich der meistbedauerte materielle Besitz nach einem Hausbrand. Die Familienalben waren vielfach das Einzige, was eine Frau dazu verführen konnte, in ein brennendes Haus zurückzukehren. Und dagegen war auch ein Feuerwehrmann machtlos.
    Außer in diesem Fall. Plötzlich wusste Zach, wie er helfen konnte.

Kapitel Sechzehn

    Ambrose und Zach waren wieder in der Schatzkammer, diesmal allerdings mit Mom.
    Warum waren sie hier heraufgestiegen? Nicht dass Ambrose etwas dagegen hätte. Er war nur neugierig. Interessiert sah er zu, wie Zach den Karton öffnete, den er, Ambrose, gefunden hatte, als sie das erste Mal hier oben gewesen waren.
    Anscheinend hatte er etwas entdeckt, das für Zach sehr wichtig war. Und auch Mom schien es viel zu bedeuten. Das konnte Ambrose daran erkennen, wie sie den Atem anhielt und eine Hand vor den Mund legte.
    Er hatte diese menschliche Geste schon des Öfteren gesehen. Mütter machten sie, wenn sie über irgendwas gerührt waren. Zach war auch gerührt, nach seinem selbstzufriedenen Gesichtsausdruck zu urteilen. (Als wäre er es, der diesen Karton umgestoßen und geöffnet hatte, und nicht Ambrose! Menschen rechneten sich gern Dinge an, an denen sie gar keinen Anteil hatten.)
    Apropos Menschen. Ambrose war immer noch nicht ganz sicher, warum sich all diese zusätzlichen Mitglieder der Spezies Mensch im Hause aufhielten. Er wusste, dass etwas Schlimmes geschehen war, weil diese Leute nach Rauch riechend und weinend hier erschienen waren.
    Aber sie waren nicht allein gekommen. Sie hatten Aphrodite mitgebracht, und sie konnte natürlich bleiben, solange sie wollte, wenn es nach Ambrose ging. In der Nacht, als die Menschen geschlafen hatten, hatten Ambrose und Aphrodite sich versöhnt, was er als positives Zeichen wertete, dass sein schönes, langes siebtes Leben vor der Tür stand.
    Bis dahin hätte er allerdings zu gern gewusst, was es mit diesem Buch auf sich hatte, das Zach Mom gegeben hatte. Und ob es irgendwelche Auswirkungen auf Ambrose’ Leben haben würde? In der Hoffnung zu erfahren, worum es ging, schlich er näher.
    Mom öffnete das alte Fotoalbum, das Zach ihr überreicht hatte, und lächelte. »Sieh nur, wie niedlich du warst! Und David – was für entzückende zwei kleine Jungen!« Ihr Lächeln verblasste.
    Dachte sie daran, wie anders alles hätte sein können? Aber Zach sagte nichts, weil es sinnlos wäre zu fragen.
    Sie schlug die nächste Seite auf. »Apropos niedlich.«
    Er blickte über ihre Schulter und sah einen mageren Jungen auf dem Küchentisch sitzen, dessen Lächeln zwei fehlende Vorderzähne offenbarte. Auf dem Tisch vor ihm stand ein Kuchen, der wie ein Roboter geformt war. Das war ein perfekter Kindergeburtstag gewesen. Sie waren damals noch eine richtige Familie gewesen. Wie wäre ihrer aller Leben verlaufen, wenn Mom und Dad zusammengeblieben wären?
    Â»Du liebtest diesen Kuchen«, sagte Mom.
    Â»Es war ein supercooler Kuchen.«
    Sie

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