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Weihnachtsbote auf vier Pfoten

Weihnachtsbote auf vier Pfoten

Titel: Weihnachtsbote auf vier Pfoten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheila Roberts
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ich haben beide teuer für unsere Fehler bezahlt.«
    Zach schüttelte den Kopf. »Es war so ein Schock, als er plötzlich auszog. Wir hatten ein schönes Leben vorher, und ihr schient glücklich miteinander, Mom.«
    Â»Das waren wir auch einmal.«
    Â»Nur hält es leider nie sehr lange an«, murmelte Zach.
    Â»Doch, das tut es.« Jetzt klang sie verärgert. »Sieh mich an, Zach!«
    Er kam sich wieder wie ein Achtjähriger vor, dem eine Strafpredigt bevorstand. Zach musste sich zwingen, ihren Blick zu erwidern.
    Ihr Gesichtsausdruck war ernst. »Es kann anhalten und hält auch an. Bei deinem Vater und mir war es leider nicht so, doch dann fand ich Al, und er ist mir ein wundervoller Ehemann gewesen, und wir sind immer noch sehr glücklich miteinander. Liebe ist nicht immer die stabilste Emotion, aber wenn man den richtigen Menschen findet, ist sie das Beste, was das Leben dir zu bieten hat. Man muss das Risiko nur eingehen wollen.«
    Â»Es ist ein großes Risiko.«
    Â»Ja«, stimmte sie lächelnd zu, »das ist es. Doch wenn es sich auszahlt, hast du den Hauptgewinn gezogen. Für mich war es auch ein Risiko, hierher zurückzukehren«, fügte sie leise hinzu. »Und ich bin sehr froh, dass ich mich dazu entschlossen habe.«
    Es war zu viel auf einmal. Ihm würde noch der Kopf platzen, wenn er versuchte, all das, was er erfahren hatte, zu verarbeiten.
    Â»Ein Mensch hat eigentlich nur zwei Möglichkeiten, Junge. Du kannst allein durchs Leben gehen, oder du kannst etwas riskieren.«
    Â»Ich glaube, ich gehe lieber allein.«
    Â»Dann wird dir etwas entgehen, fürchte ich«, erwiderte sie nur.
    Ein reizendes Gesicht mit großen grünen Augen und Lippen, die zum Küssen einluden, kam ihm in den Sinn. Zach schüttelte den Kopf, um es loszuwerden, aber es blieb so hartnäckig wie eine Zwangsvorstellung.
    Â»Es ist kalt hier oben«, erklärte er, erhob sich und reichte seiner Mutter eine Hand. »Komm, lass uns hinuntergehen, dann zünde ich ein Feuer an!«
    Der Rest des Tages war voller schöner Weihnachtserlebnisse. Zachs Chef kam mit einem Umschlag voller Geld vorbei, das die Jungs auf der Feuerwache gespendet hatten, damit Mom und die Mädchen sich neue Kleider kaufen konnten. Moms Freunde aus ihrer Nachbarschaft spürten sie auf und standen plötzlich Weihnachtslieder singend auf der vorderen Veranda, um ihnen nicht nur ein Festessen, sondern auch Geld und Geschenke zu überreichen. Eine Familie hatte sogar einen Korb mit DVD s für die Stiefies zusammengestellt.
    Als Zach glückliche Paare und ihre Kinder O du fröhliche, o du selige … singen hörte, wisperte das hübsche kleine Gesicht mit den großen grünen Augen, das er wieder vor sich sah: Das könnten wir sein.
    Â»Wunschdenken«, erwiderte er.
    Â»Das war vielleicht toll«, sagte Natalie, nachdem die letzten Besucher gegangen waren.
    Â»Lasst uns den Truthahn essen, solange er noch warm ist!«, schlug Mom vor.
    Â»Und uns einen Film ansehen«, fügte Kendra hinzu.
    Zach versuchte, nicht zu erschaudern, als sie Mamma Mia aus dem Korb zog, seiner Meinung nach einer der dümmsten Filme, die je produziert worden waren. »Ich sollte vielleicht mal auf der Wache vorbeischauen«, sagte er.
    Â»Nein«, widersprach Kendra und packte ihn am Hemd. »Dein Chef hat dir den Tag freigegeben, damit du ihn mit deiner Familie verbringst. Und das sind wir, falls du das noch nicht gemerkt haben solltest.«
    Er war auf dem besten Weg, es zu merken.
    Mit Tellern voller Putenfleisch und Cranberrysauce ließen sie sich im Wohnzimmer nieder und sahen zu, wie Pierce Brosnan sich zum Narren machte, als er zu singen versuchte. Die Leute wussten nicht, was sie taten, verliebten und ent liebten sich, während sie einander nachjagten – was für ein selten dummer Film. Dumm genug, um einen Mann dazu zu bringen, mit seinen Weihnachtsplätzchen Ball zu spielen.
    Und dann, als Zach gerade dachte, der Streifen könnte nicht noch schlechter werden, begann eine der Frauen darin zu singen: »Gib mir eine Chance! Riskier’s mit mir!«
    Und dieses hübsche kleine Gesicht in seinem Hinterkopf fing nun auch zu singen an: Riskier etwas! Riskier etwas! Na los. Du verdienst dir deinen Lebensunterhalt damit, in brennende Gebäude hineinzustürmen. Also sei nicht feige und riskier etwas!
    Die kleine Stimme sang noch lange

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