Weihnachtskatze gesucht

Geschöpf mit hungrigen Augen. Mira und MouMou verhielten sich friedlich, obwohl sie sonst sehr herrisch über ihre Reviergrenzen wachen. Aber da die andere Katze keine Anstalten machte, gewaltsam durch die Katzenklappe ins Haus einzudringen, arrangierten die Herrschaften sich wohl.
    Ich beobachtet das Tierchen eine Zeitlang – es war ausnehmend scheu, aber verlor von Tag zu Tag mehr an Fell und war um den Nacken herum schon fast kahl. Nachfragen ergaben, dass niemand aus der Nachbarschaft eine Katze vermisste, also stellte ich dem kleinen Hungerhaken täglich etwas Trockenfutter in den Carport, in der Hoffnung, dass er damit etwas zutraulicher würde.
    Ja, manchmal durfte ich auf fünf Schritte an diese Katze heran, und dabei bemerkte ich, dass sie weit schlimmer heruntergekommen war, als es zuvor den Anschein hatte.
    Wie also helfen?
    Der Katzenschutzbund war die Lösung, eine Katzenfalle wurde mir angeliefert. Kinderleicht zu bedienen. Na ja … Mausefallen sind einfacher zu handhaben.
    |143| Immerhin, Strubbel, wie wir die Katze mangels besserer Namenskenntnis nannten, ließ sich anfüttern, und dann kam der Abend, an dem ich die Klappe der Falle aktivierte und mit Ohren, groß wie Satellitenschüsseln, darauf wartete, dass der Hunger den Gast hineinlockte.
    Kaum zwei Stunden vergingen, da schepperte die Falle, Strubbel saß drin und sagte etwas nicht Druckfähiges. Decke drüber, dunkles Zimmer, Katzenschutzbund angerufen. Die hilfreiche Dame kam, begutachtete den Gefangenen und brachte das ganze Arrangement zum vereinbarten Pflegeplatz.
    Tags darauf erfuhr ich, dass es sich bei dem Streuner um einen unkastrierten Rassekater handelte – ein Devon Rex. Das sind zierliche Katzen, deren Besonderheit ein lockiges Fell und recht große Ohren sind. Das mit dem Fell hatte ich nicht erkennen können, viel hatte das arme Wurm ja nicht mehr davon. Außerdem war er FIP-positiv, weshalb der Verdacht nahe lag, dass ein Halter oder gar Züchter das Tier schlichtweg ausgesetzt hatte.
    »…!«
    An dieser Stelle stand etwas, dass das Papier versengt hätte.
    Inzwischen aber hört der Kater, wieder in Vollbesitz seines lockigen Pelzes, auf den Namen Antonio und hat ein wunderbares Zuhause gefunden.
    Es gibt doch noch nette Menschen.
    Und mir hat Antonio diese Geschichte geschenkt.
    Ich schenke sie Ihnen.

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Informationen zum Buch
    Süßer die Katzen nie schnurren
     
    Ein zauberhaftes Weihnachtsgeschenk – nicht nur für Katzenliebhaber
     
    Nachdem ihr Freund sie verlassen hat, bekommt Salvia von ihrer Freundin zum Trost eine edle Katze geschenkt, eine echte Devon Rex. Curly Sue mit der Löwenseele, die ihre Schleife im Kompost vergräbt, ist Salvias ganzes Glück – bis die Katze eines Tages verschwindet. Angeblich wurde sie von einem Auto überfahren. Salvia ist untröstlich, doch dann, kurz vor Weihnachten, sieht sie auf einer Ausstellung Bilder eines berühmten Fotografen. Und da, auf einem der Bilder, entdeckt sie Curly Sue. Die hat inzwischen ihre ganz eigenen Abenteuer erlebt und eine große Katzenfreundschaft geschlossen. Eine lange, aufregende Suche nach Curly Sue beginnt – eine Suche mit samtweichem Happy End …