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Weil Du an die Liebe glaubst

Weil Du an die Liebe glaubst

Titel: Weil Du an die Liebe glaubst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Jo Putney
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Augenblick früher vor Haldorangewarnt…
    Sie verzichtete darauf, sich weiter nutzlose Gedanken zu machen. Michael war zum Tode verurteilt, und sie wahrscheinlich ebenso. Was Amy betraf…
    Es war der schwärzeste Augenblick ihres Lebens.
    Und doch konnte sie nicht aufgeben und ihre Tochter Haldorans Teufeleien überlassen. Sie versuchte verzweifelt, überzeugend zu klingen, und sagte: »Ich nutze immer die beste sich bietende Gelegenheit. Und das bist wieder einmal du.«
    Haldoran schaute sie finster an. Es war ersichtlich, daß er nicht überzeugt davon war. Indessen durchsuchte Doyle Michaels erschlafften Körper unsanft. Der Sträfling nahm ihm eine versteckte Pistole und ein Stiefelmesser ab, fesselte dann Michael an den Handgelenken.
    Als Doyle fertig war, war Michael wieder bei Bewußtsein. Blut troff scharlachrot von seinem Schädel, als er sich aufrichtete, doch die dunkle Kraft, die so sehr Teil von ihm war, lohte wie Höllenfeuer. »Meine Glückwünsche, Haldoran«, sagte er verächtlich. »Sie haben es geschafft, mich mit Hilfe zweier anderer Männer zu überwältigen. Sie müssen schrecklich stolz auf sich sein.«
    Haldoran funkelte ihn an. »Ich hätte Sie allein besiegen können.«
    »Ach, ja?« Michael hob die Augenbrauen als Zeichen beredter Verachtung. »Ich schieße besser als sie, bin ein besserer Kämpfer und habe Sie beim Fechten treffen lassen, weil mich Ihre Gesellschaft langweilte und ich gehen wollte. Sie sind ein Amateur, Haldoran. Sie bilden sich ein, ein großer Sportsmann zu sein, aber Sie hatten nie den Mut, sich einer wirklichen
    Herausforderung zu stellen.«
    Catherines Herz schien stillzustehen, als ihr wütender Cousin einen Schritt vorwärts machte.
    »Blödsinn. Ich bin der beste Reiter bei Fuchsjagden in England, und ich habe Jackson in seinem eigenen Boxsalon besiegt.«
    »Jackson ist ein kluger Bursche«, sagte Michael mit einem spöttischen Lächeln. »Es ist für ihn ein gutes Geschäft, seine eitlen Kunden dann und wann siegen zu lassen. Ich wiederhole: Sie sind ein Amateur. Statt in die Armee einzutreten und sich dem größten Sport überhaupt zu stellen, haben Sie in England Füchse gejagt und damit geprahlt, was für ein toller Kerl Sie sind. Das ist auch sehr viel leichter, als tatsächlich sein Leben zu wagen.«
    Michael war in diesem Augenblick dem Tode sehr nahe. Catherine gab einen gequälten Ton von sich, als Haldoran das Gewehr an seine Schulter legte und sich aufs Schießen vorbereitete.
    Seine Wut unterdrückend, gab Haldoran sich damit zufrieden, Michael einen Tritt in den Bauch zu versetzen, wodurch der wieder umfiel. »Es ist für Sie leicht zu spotten, aber Sie sollten sehen, wer hier das Sagen hat.«
    »Mit Hilfe anderer.« Michael keuchte, als er wieder zu Atem gekommen war. »Ich habe eine Menge Sträflinge wie Ihre Männer befehligt, und ich habe einen gewissen Respekt vor ihnen. Es kostet Kraft und Klugheit, das Gefängnis zu überleben. Für Sie, Haldoran, habe ich nichts als Verachtung. Sie sind ein Maulheld, der sich an Frauen und Kindern vergreift. Sie wagen es gar nicht, sich einem Mann zu stellen, der Ihnen gewachsen sein könnte.«
    »Bastard!« knurrte Haldoran. »Ich könnte Sie in jedem fairen Wettstreit besiegen, aber Sie sind es die Mühe nicht wert.«
    »Armer Teufel!« Michael schüttelte mit übertriebenem. Bedauern den Kopf. »Nicht nur ein Maulheld und Prahlhans, sondern auch ein Feigling. Ich bin überrascht, daß Sie sich überhaupt im Spiegel ansehen können.«
    Haldoran trat ihn wieder, diesmal in die Rippen.
    Michael rollte über den Boden und stieß gegen das Sofa. Catherine erschauderte. Sie verstand nicht, warum er solche Brutalität herausforderte.
    Wieder brauchte Michael mehrere Augenblicke, um zu Atem zu kommen, aber er gab nicht auf.
    »Alles, was Sie tun, bestätigt, daß ich recht habe«, keuchte er. »Wenn Sie nicht ein solcher Feigling wären, würde ich Sie zu einer Probe herausfordern, die Sie wirklich fordert. Aber die würden Sie nie akzeptieren. Sie haben Angst vor mir, und die sollten Sie auch haben.«
    Haldorans Augen glitzerten, als er schnappte:
    »Und was sollte das für eine Herausforderung sein?«
    »Eine Jagd, da Sie ja so ein toller Jäger sind.«
    Michaels Augen verengten sich, wurden wild. »Sie und ich auf der Isle of Bone. Geben Sie mir fünf Minuten Vorsprung, und Sie werden mich nie fangen. Geben Sie mir einen Tag, und Sie sind ein toter Mann, selbst wenn Sie bewaffnet sind und ich

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